01. Januar 2011


Foto: catonbed

Schon wieder ein Bild aus dieser Reihe. Das scheint ja eine richtige kleine Fotosession gewesen zu sein, an die ich mich rein gar nicht mehr erinnern kann. Ich muss lachen, wenn ich solche Fotos von mir sehe. Wenn ich mich nicht kennen würde, hätte ich Angst mich anzusprechen, so unnahbar, wie ich aus der Wäsche gucke. Das hat natürlich System. Nur die tapfersten Krieger dürfen den heiligen Kreis betreten. Für Astrologie-Studenten: bitte prägen Sie sich gut die Details ein. So wirkt sich ein Skorpion-Aszendent aus. Dunkle Sonnenbrille, schwarzes Leder, weißes Hemd, autoritärer Gesichtsausdruck. Fehlt eigentlich nur noch eine Waffe. Aber die hat man ja immer dabei. Das ist der bohrende Blick hinter den dunklen Gläsern. Und zum Lachen gehe ich selbstverständlich in den Keller. Also liebe Studenten: der Aszendent zeigt die Vorlieben beim Erscheinungsbild und die archetypischen, sichtbaren Verhaltensmuster an. Niemals Geblümtes, keine Pastellfarben! Nichts gegen zarte Blumen auf Chiffon, aber das gehört zu einem anderen Aszendenten. Eine Frau mit Skorpion-Aszendent würde niemals den kleinen Finger beim Teetrinken abspreizen. Keine Larifari-Bewegungen. Latent gewaltb aggressiv. Das Verhalten dient ausschließlich der Selbstverteidigung. Und zu verteidigen gibt es immer etwas! Noch Fragen?! Und selbstverständlich gestaltet sich auch die Ausdrucksweise eher ungeblümt äh unverblümt. Da werden keine häkelbortenartigen Neujahrswünsche verteilt. Daher komme ich gleich zur Sache: strengen Sie sich gefälligst alle an, damit es ein brauchbares Jahr wird und nicht wieder so ein Dilettantenkram wie Zweitausendzehn!

31. Dezember 2010



Mein Eispalast taut ein bißchen. Einmal soll es noch kalt werden, sehr. Ich habe den Vorhang aus Eiszapfen gerade sehr lieb gewonnen, nachdem ich ihn erst spät entdeckte. Er soll noch ein bißchen wachsen. Die Märchen aus den Märchenbüchern erzählen nur eine neue Geschichte von Dingen, die es irgendwann irgendwo auf der Welt gegeben hat. Wie das Eis an meinem Dach. Noch nie war ein Winter in Berlin so märchenhaft. Keiner, den ich erlebte. Er kommt ganz nah zu mir heran. Ich finde das sehr freundlich, weil ich gar nicht in die Kälte muss. Alles wächst vor meinem Fenster, an meinem Dach. An diesen Winter werde ich als an einen Märchenwinter denken. Viel schöner, als der im letzten Jahr. Der Schnee kam erst am ersten Januar. Und lange begleitete er das frühe Jahr. Aber er war nicht so furios. An tiefen Schnee in meiner Kindheit kann ich mich auch erinnern, aber nicht an so schöne große Eiszapfen. Komm, bleib noch ein Weilchen hier, hier bei mir.

31. Dezember 2010

Noch zwei Fundstücke von Jan, diesmal vom 28. Mai 2008. Wir saßen in meiner Küche und alberten herum. Wie Kinder Chinesen spielen und die Augen zu Schlitzen ziehen. Aber vielleicht dachte ich auch über eine Straffung der Augenpartie nach. Es ist zu lange her. Und dieses, an einer Mauer in der Auguststraße. Schnell mal ein cooles Foto machen, los komm.


Foto: catonbed

Wenn ich es richtig zusammenkriege, war das der Nachmittag, an dem wir gemeinsam zum Strandbad Mitte, einem lauschigen Café in der Auguststraße gingen und auf einen Unbekannten trafen, den ich gerne kennenlernen wollte und dabei entstand der kleine Film "Geh hin und mach das Foto", der mich immer noch amüsiert. Hab ihn gerade geguckt. Und dann weiter auf meiner Seite geschaut, was ich wie umbaue. Ließ die Filme laufen, vom letzten mit Farin bei Lumas fünf oder sechs Filme zurück. Es gab doch auch eine Reihe guter Momente in Zweitausendzehn. Als ich Helges Fuck The Tiger aufnahm. Das war ein schöner Abend. Und der Nachmittag im Viktoriapark. Und noch ein paar Tage, handverlesen. Warum soll auch alles schlecht gewesen sein. Ich hab mir den Arsch aufgerissen, wie immer eigentlich. Und es war nicht alles umsonst. Vielleicht umsonst, aber nicht vergeblich. Gage habe ich nie bekommen. Einen schönen Auftrag hab ich weitergegeben an Jan. Viel gearbeitet, auch um mich anders zu fokussieren. Als ich jung war, bin ich in vergleichbaren Situationen abgestürzt. Freiwillig. Habe mich systematisch betrunken. Den Abgrund ausgelotet. Jetzt rette ich mich, indem ich alles dafür tue, nicht auch körperlich abzustürzen. Das fängt einen ein bißchen auf. Man zeigt sich selbst Respekt. Eine Verbeugung vor der eigenen Inkarnation. Sich selber ein bißchen auf die Schulter klopfen. Sich selber gut tun. So spät habe ich schon ewig nicht mehr gebloggt. Gleich 4:07 Uhr. By random "Borrowed Tune" von Neil Young. Last Song. Gute Nacht. Good Night, sleep tight.

~

I'm climbin' this ladder, My head in the clouds. I hope that it matters, I'm havin' my doubts. I'm watchin' the skaters fly by on the lake. Ice frozen six feet deep. How long does it take? I look out on peaceful lands with no war nearby. An ocean of shakin' hands, that grab at the sky. I'm singin' this borrowed tune, I took from the Rolling Stones. Alone in this empty room, too wasted to write my own. I'm climbin' this ladder, my head in the clouds. I hope that it matters.


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Margarete 1. Dezember...
01.12.24, 21:26
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Margarete 1. Dezember...
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Margarete 1. Dezember...
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kid37
Das letzte Foto ein...
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Margarete 30. November...
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Lydia Gebel poste...
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