10. juni 2006

10. juni 2006

»ich bin im osten geboren, wo er tief und dreckig ist. unter der milchglassonne, da wo der staub sich durch die fenster frisst«

10. juni 2006



den nazi-deppen den adler entreißen. bei so einem mond finden einen doch die besten ideen.

09. juni 2006



sag ich mal als fußballdepp: schon sehr charmant, wenn wohlge- staltete sportsfreunde mit kriegsbemalung auf der backe übermut und lebensfreude verbreiten. der faschingsaspekt gefällt mir schon ganz ausgezeichnet. hat ein bißchen was von winnetou. und alle so fröhlich. es ist ja nicht so, dass ich dem ballsport feindlich gegenüber stünde. sehr gut gefällt mir von je her das ritualgedöns am anfang, mit fahne herumtragen, feierlichem handschlag (völkerfreundschaft und so) und hymnen singen. des weiteren: umarmung und küssen bei tor, klamotten-vom-leib-reißen trikottausch und siegerehrung.

überhaupt: tolle t-shirts dabei. wirkt alles sehr sportlich. ich könnte mir sogar vorstellen, selbst gelegentlich so ein hübsches, enganliegen- des brasilien-leibchen anzuziehen. die sind doch so schön grün-gelb. das wirkt immer sehr frisch. auch blau und rot steht mir sehr gut. ich glaube, es gibt ganz schön viele länder mit blau-rot drin. heute zum beispiel könnte ich in der ersten halbzeit ein costa-rica-hemdchen anziehen und nach der pause so ein schwarzes leibchen mit großem weißen deutschlandadler drauf (ohne ärmel). habe ich neulich an einem schwarzen fahrradkurier gesehen. wirkte sehr super.



auch die tröten klingen sehr niedlich. wie junge elefanten. nur das mittendrin zwischen dem anpfiff und den beiden halbzeiten erschließt sich mir noch nicht so ganz. da würde ich mir zur didaktischen unterstützung mehr nahaufnahmen wünschen. vielleicht das eine oder andere wadenportrait. so sachen halt. aber sonst: einwandfrei.

08. juni 2006



»lidocain ist ein lokalanästhetikum vom amid-typ. es ist vom kokain abgeleitet, besitzt aber nicht dessen rausch- und suchterzeugende komponente«

mist. aber dafür hat mich die blutjunge brünette zahnarzthelferin heute völlig unerwartet und sehr ausdauernd gestreichelt, als frau klemming die spritzen gesetzt hat. ich dachte zuerst, sie hat sich vergriffen und wollte vielleicht nur den stuhl ein wenig justieren, aber die eindeutige streichelbewegung wurde mit jedem einstich massiver. ob die das neuerdings in der berufsschule lernen? ich war dann doch ein wenig gerührt.

07. juni 2006


heimat


»wir begegneten einander, glaube ich, vor gut dreißig jahren im haus deiner mutter, einer art gutshof im niederbayerischen peterskirchen zum ersten mal, alles ein wenig abgeschieden, still wie die kleine improvisierte silvesterparty, in die ich hineinplatzte. kein lärm. kein lautes sprechen, angenehm. ich weiß gar nicht mehr, wer mich mitgenommen hat, aber ich war hemmungslos neugierig auf dich«.
w. wondratschek

07. juni 2006


ach kadewe


mehr kaufen. ich muss mehr kaufen. vielleicht kann man das üben. trainieren wie einen erschlafften muskel. immerhin habe ich heute etwas gekauft, zu einem sehr ordentlichen preis. garantiert kein sonderangebot. wird schon werden. ging doch früher auch. dabei habe ich große freude, sachen anzusehen. ganz wie im museum. gucken, staunen. schön, wie alles glitzert und funkelt. aber ich will das ganze zeug nicht haben. nicht noch mehr gelumpe. wer soll das alles entsorgen. gut: kolonialwaren, die braucht man immer. aber sonst? musik und bücher bringt der postmann. den rest kann man sowieso nicht kaufen. noch nicht mal erarbeiten. haha. nie. niemand. continental drift.

05. juni 2006



an einem nicht mehr ganz frischen grab gehe ich in die knie und lese auf einer nassen schleife deine freunde vom boxen. goldene buchstaben auf schwarzem stoff. aus irgendeinem komischen grund bin ich auf einmal fürchterlich gerührt. deine freunde vom boxen. daneben der intendant zweites deutsches fernsehen. eulenspiegel- verlag. der bürgermeister von berlin. ein nasses blatt papier mit ein paar zeilen von heine, an traurige blumen gelehnt. aber deine freunde vom boxen. deine freunde vom boxen.

04. juni 2006



ich weiß es, die toten leben und wollen, dass sie einer besucht. wer kalt an den kalten vorbeigeht, der wird verhext und verflucht - ich nicht! meines vaters grabstein steht überall. ich brauch sein grab nicht lange suchen, es ist so leicht zu finden - dort, wo ein schornstein raucht.
wolf biermann

01. juni 2006



meine fresse. ich: "ich will unter allen umständen betäubt werden" zahnärztin klemming: "na ja... sonst betäube ich eigentlich schon, wenn ich das mache, normalerweise". ich: "?!? ich bin keine märtyrerin! ich bin zimperlich!". wieso bieten mir ärzte eigentlich dauernd den verzicht auf betäubungsspritzen an? "wollen wir's erst mal so versuchen, hmm?" sehe ich so robust und rustikal aus? ich liebe und brauche betäubung. meine ganze leidenschaft gilt der vollnarkose. herrlichste stunden meines lebens. aus dichten wimpern nicken sehnige narkoseärzte mir zärtlich zu. gebräunte unterarme in indigoblauen baumwollkutten. oh pforte zum paradies.

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