09. Oktober 2021

Viele Sonnenstunden in diesem Oktober. Jetzt wird es gegen Sieben dunkel. Wundersamer Weise habe ich häufiger Lust, früher schlafen zu gehen. Gestern schon um Mitternacht! Fünf Minuten nach Acht aufgestanden. Schon am Vormittag in meiner Werkstatt angekommen. Ich kannte den Lichteinfall um diese Zeit.gar nicht. Am Nachmittag kam die Sonne auf den Balkon. Um Sieben Pinsel ausgewaschen, umgezogen, zugesperrt und wieder los. Bei dm Spüli und Duschgel geholt. In der U 8 fasziniert auf dem Monitor die frühe Uhrzeit gesehen. Vor Acht daheim! Bedeutet auch früher gekocht und gegessen und eine Flasche aufgemacht. Letzten Endes werde ich nicht mehr Stunden wach sein, als wenn ich später schlafen gehe und später aufstehe. Aber ich erlebe mehr Tageslicht, was schon schön ist! Das mag ein banaler Gedankengang sein, aber für mich revolutionär! Meine Werkseinstellung ist nachtaktiv; jedenfalls in dieser Zeitzone hier.

08. Oktober 2021







KALEIDOSCOP. Zebra-Papierserviette, Kosmetikspiegelscherben, Eingeweide Weltempfänger (für Griechenlandurlaube 1990 - 1992), Messing-Schrankscharnier, Messing-Garderobehaken, Rückwand Bilderrahmen. 30 x 40, Mai/Juni 2018, Staatl. Museen v. Gaganien

07. Oktober 2021



ELEKTROGIRAFFENZEPTER, KINGDOM OF GAGANIA. Krepp, Netzteiladapterstecker, Tonerkartuscheschachtel, Kleber, Acrylgold, Wasserfarbe, Edding, 60 x 9 x 8 cm, Juli 2018, Staatl. Museen.





Nun ja. Zweitausendachtzehn. Es gibt da noch eine Reihe von Dingen, die ich in jenem Sommer fabrizierte und dokumentierte, aber nicht publizierte. Ich hatte mich Monate geweigert, die Kamera in die Hand zu nehmen und Menschen zu verewigen. Ich konnte aber dokumentieren, was ich stattdessen machte, wie ich dachte. So geschehen. Die Sachen waren in meiner Wohnung entstanden. Dann besuchte ich, wie jemand, der einen fremden Speicher betritt, mein altes Atelier. Da waren seit Monaten die Sachen meiner Ausstellung vom September 2017. Ich räumte auf und renovierte etwas, nachdem ohnehin die Fenster von Eigentümerseite ausgebessert werden mussten. Die überwiegend auf fragwürdigen Untergründen, wie gefundenen Schachteln, entstandenen Werke konnte ich nicht mehr an den Wänden meiner Wohnung unterbringen, jedenfalls nicht alle. Bevor ich eines auf die Reise zu meiner Werkstatt schickte, machte ich jeweils Aufnahmen davon. So auch von diesem Zepter. Wie eigentlich fast immer, ging dem Sammelsurium eine Aufräum- und Ausmistaktion voraus. Diese Unmenge von Netzadaptern für Elektrogeräte, die man gar nicht mehr zuordnen kann. Die Apparate waren oft schon entsorgt, aber die Adapter lagen noch in einer Schachtel. Ich habe im Zuge dessen auch eine Serie mit Kabel-Werken gemacht. Da gab es den Nachhaltigkeitsmodebegriff noch gar nicht in dem Ausmaß. Es war und ist schlichtweg meine Natur, mich von dem anregen zu lassen, was mir zufällt. Es ist ein quasi verspielter, kultivierter Fatalismus.

07. Oktober 2021





SONNE. Wechselrahmen-Edelstahl-Klammern, Kleber, Teelicht-Aluminium, , Acrylgold, Edding, Pappschachtel, 30,5 x 21,88 x 5,3 cm, April 2002/Juli 2018, Staatliche Museen Königreich Gaganien.







02. Oktober 2021











Berlin, im Jahre 1793

Liebes Tagebuch,

heute war wieder der gefragte Maler Stroehling da, um mein Portrait als Hebe vor dem Brandenburger Tor zu vollenden! Als Göttin der Jugend! Dabei bin ich doch nun auch schon siebzehn Jahre alt und die Jugend ist bald vorbei! Gut, dass mich der Maler Stroehling noch einmal mit seinem Pinsel eingefangen hat, so lange ich noch als jugendlich durchgehe!

Später einmal, wenn ich alt bin, kann ich auf mein Portrait schauen und mich daran freuen, dass ich einmal jung war! Das Volk wird dann Postkarten von meinem Bildnis erstehen können und so kann ich ihm immer nah sein! Als Königin von Preußen möchte ich eine Königin zum Anfassen sein! Jawohl, so will ich es halten! Nun bin ich rechtschaffen müde vom langen Modellstehen und will ein wenig ruhen!

Bis morgen, liebes Tagebuch
Deine Luise
Königin von Preußen





























P.S. mein ergebenster Dank für die Depesche dieser königlichen Herausforderung gilt meiner ersten Hofdame Lydia.

::: ♕ :::

Wilhelm Schlegel dichtete zum 6. Juli 1798:

»Louisens Lächeln heißt den Kummer scherzen,
Vor Ihrem Blick ist jedes Leid entflohn.
Sie wär' in Hütten Königin der Herzen,
Sie ist der Anmuth Göttin auf dem Thron…«

01. Oktober 2021

Was das noch werden soll. Ein Gedanke der auf alles Mögliche passt, wenn ich so darüber nachdenke. Bei meinem Gepinsel gefällt mir gerade, dass ich nicht weiß, wo es am Ende hinwill. Auf jeden Fall wird es am Ende immer gut. Also gut genug für mich, nach meinem Ermessen. Bei anderen Dingen im Leben fühle ich mich nicht immer so virtuos. Ich glaube zum Beispiel Zuspruch immer erst, wenn er total extrem ist. Moderate Freundlichkeiten rauschen bei mir durch. Aber wenn eine extra Portion Zuneigung artikuliert wird, schön mit Superlativen präsentiert und garniert, bin ich hellwach und sehr geneigt, dem Glauben zu schenken. Ist das eine Störung? Bin ich größenwahnsinnig? Oder ist das ein Minderwertigkeitskomplex? Oder etwa gar beides? Gibt es das?







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