08. November 2010


08. November 2010



Und jetzt weiter. Nicht im Text. Bild. Den Bildern. Als ob ich einen Berg abtrage. Bergbau. Die Arbeit dürfte körperlicher sein. Mehr wie Bergbau. Immer wenn sich die Gelegenheit bietet, körperlich zu arbeiten, rufe ich "hier!" und "ich ich ich!". Das versteht kaum einer. Ich empfinde Befriedigung, wenn ich schwergewichtige Gegenstände bewege. Nicht, wenn es immer so wäre, aber so selten wie es sich ergibt, immer. Dieses beinah regungslose Verharren und auf einen Monitor starren, wenn auch dynamisch, entscheidend, agierend, beschneidend, formatierend. In den letzten vier Wochen zunehmend wie in einer selbst gewählten Klosterzelle. Begeisterung am Morgen, wachsende Eintönigkeit, wenn sich die Motive über längere Strecken wenig ändern, obgleich alle gut. Die schiere Fülle, die nicht mehr begeistert, sondern beinah erstickt. Die Alternative sind andere Bilderfluten. Und wofür. Dann irgendwann dazwischen wieder Aufnahmen, die mich wegbeamen. In einen Traum, den ich gar nicht erlebt habe. Dann bin ich wieder versöhnt und denke, da muss ich jetzt einfach durch. Durch all die Bilder. Denn wegwerfen will ich sie auch nicht. Viel zu schade. Viel zu sehr Teil meines Lebens, viel zu sehr geliebte Augenblicke. Viel zu sehr. Einfach Pausen machen. Weniger Disziplin. Ich arbeite so verdammt viel. Ich bin ja verrückt. Schon ganz Gaga. So kam ich übrigens zu dem Namen. Ach ja, ich wollte ihn ja endlich im Personalausweis eintragen lassen. Das geht jetzt wieder. Vorausgesetzt, man ist so verrückt wie ich und kann es beweisen.

08. November 2010



Ist mir noch nicht so aufgefallen, dass ich einen Schutzengel hätte. Aber wenn ich an die vergangenen drei Tage denke und heute. Dreimal in körperliche Gefahr geraten und wundersam unverletzt daraus hervorgegangen. Zuletzt heute morgen, Sprint die steinerne Treppe hoch, zur eben eingefahrenen S-Bahn am Hackeschen Markt, immer zwei Stufen auf einmal nehmend. An der Kante einer Stufe abgerutscht und rückwärts stürzend hingebrettert, Knochen auf die Stufen verteilt.

Kurioserweise zuerst an die Unversehrtheit meiner Sonnenbrille (besser Windschutzbrille, der Herbstwind lässt mich weinen) gedacht, die in eine Stufenecke flog, statt an das Heil meiner Knochen. Dann gedacht, wahrscheinlich merke ich jetzt noch nicht, wieviele Knochen ich mir gebrochen habe, weil man ja unter dem Schock der Verletzung sofort diesen schmerzstillenden Adrenalinschub bekommt. Ein Paar auf der Treppe neben mir, das meinen Sturz sah, stürzte tief erschrocken auf mich zu und streckte vier hilfreiche Arme aus. Dritter Gedanke: "komisch, dass es immer heißt, in Berlin schert sich keiner drum, wenn einem was passiert, die Leute würden einfach weitergehen. So ein Quatsch." Ich wagte eine zaghafte Bewegung und konnte kaum glauben, dass ich keinerlei Beeinträchtigung spürte. Noch nicht einmal das Gefühl einer Schürfwunde. Auf die besorgte Nachfrage antwortete ich "scheint alles in Ordnung zu sein - unglaublich aber wahr".

Aus dem Augenwinkel nahm ich warmes verwundertes und beruhigtes Lächeln wahr und noch mehr Verwunderung darüber, dass ich meinen Sprint sofort wieder aufnahm. Kurz bevor die Tür schloss, stand ich in der wie immer überfüllten S-Bahn, an die Türscheibe gedrückt. Das Abteil war so gedrängt voll, dass es ausgeschlossen war, mich leicht zu bücken, um festzustellen, ob meine Kleidung beim Sturz Federn lassen musste. Als ich ausstieg, sah ich an mir herunter, konnte keinerlei Schaden feststellen und klopfte nur ein bißchen Staub vom Stoff an den Knien. Und dann legte ich eine ziemlich lange, bis jetzt währende Gedenkminute für meinen Schutzengel ein. Etwas Vergleichbares (ohne selbstverschuldetes Risiko durch Gesprinte und Bocksprünge allerdings) widerfuhr mir bereits am Freitag Abend, zweimal kurz hintereinander. Jetzt beim dritten Mal in so kurzer Zeit denke ich, da scheint mich jemand ganz schön gerne zu haben. Wenn ich nur wüsste, wie er aussieht, mein Schutzengel. Bestimmt ist er attraktiv. Und kein Mädchen. Nur so ein Gefühl. Danke.

07. November 2010

Jeden Tag ein neues Wort. Heute: Erwiderungsmoral. Sehr interessant. Ich finde die kulturellen Errungenschaften der Antike in verschiedener Hinsicht beachtenswert.

(...) Die griechisch-römische Antike betrachtete die Rache als einen Akt der Gegenseitigkeit (Erwiderungsmoral). Tue Gutes denen, die dir Gutes tun, schade denen, die dir schaden. (...)

http://de.wikipedia.org/wiki/Rache#Antike

07. November 2010

Ha!
Wäre das auch geklärt.



P.S. kleiner Tipp für meine sehbehinderten Leser: das da oben ist von "Ha!" bis "geklärt" ein Link. Man kann da draufklicken und erschreckende Dinge über meinen unchristlichen Charakter erfahren. Har har. *Böses Panzerknackerlachen*

03. November 2010



Vorbild Tierreich: Löwen schlafen viel und jagen effektiv. (...) Löwen zum Beispiel schlafen durchschnittlich 20 Stunden am Tag. Wenn der Hunger sie treibt, jagen sie mit einer Geschwindigkeit von bis zu 55 km/h durch die Savanne und schnappen sich ihre Beute. Das nennt man Effizienz!

(Krankenkassenzeitung)



Tiger bestimmt auch!

02. November 2010

Denkzettel Morgen Mittag, 3. Nov. 12:30 Uhr, Alex Berlin



Ich bin war ja sehr gespannt, was sie daraus zusammengeschnitten haben. Man leidet doch ein bißchen mit, wenn die Technik hängt oder der Ton bei den vorgeführten Filmen asynchron ist, oder der Rechner abstürzt... was so alles passieren kann. Und das passierte einige Male, aber trotzdem war es sehr kurzweilig und inspirierend. Ich bin vermutlich auch ab und zu im Bild. An dem Abend wurde hauptsächlich gefilmt. Fotografiert habe nur ich (gibt irgendwann hier noch viele Bilder von den beiden).

EDIT: leider scheiterte die Übertragung der Sendung an teilweise ungeklärten Nutzungsrechten der eingespielten Doku-Sequenzen. Da sich der Vortrag maßgeblich darauf bezogen hat, ist damit die ganze Aufzeichnung in der gegenwärtigen Form nicht mehr verwertbar und müsste anders geschnitten werden. Schade. Da müssen die ALEX-Aufnahmeleiter-Novizen wohl noch ein bißchen nachsitzen.

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Margarete 16. Mai...
16.05.24, 19:42
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Jan Sobottka Dieser...
16.05.24, 11:16
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Cosima Wald Herrlich...
16.05.24, 08:35
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Cosima Wald Na dann...
15.05.24, 15:16
kid37
Für Mansarden gibt...
13.05.24, 18:46
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Lydia G. Das feine...
13.05.24, 16:35
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Da blutet mir ja das...
13.05.24, 11:25
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Ah! Kochschinken,...
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Saskia Rutner Danke...
12.05.24, 13:09
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Gerade gelernt: "Zur...
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P.S. gerade gelesen,...
08.05.24, 13:10
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