08. Mai 2012



Erster Weltkrieg. Beinprothese. Feldgeschirr. Ziehstufen des deutschen Stahlhelms. We want you for U.S. Army. Madison Square Garden 1918. Kolonialpolitik. Tropenanzug. Waffen. Uniformen. Handprothese. NIE WIEDER KRIEG. Nieder mit dem Abtreibungsparagraphen. Acht-Stunden-Tag. Plattenkamera. Matrosenanzug. Matrosenkleid. Ringelbadeanzug. Ultra-Zeozon. Freikörperkultur. Krad. AEG. NIVEA. Puderdosen. Büstenhalter. Schaufensterpuppen. Zwanziger Jahre. Metropolis. IST EIN FILM.


07. Mai 2012


Symbolfoto (2008)

Gestern Abend beim Kochen über das Ergebnis für Sarkozy in Feststimmung geraten und deutlichen Appetit auf Rotwein identifiziert. Auf einen Franzosen mit ordentlich Tannin versteht sich. Andere kann man ja gar nicht trinken. Der gestrige Impuls ist höchst bemerkenswert und muss gebloggt werden, da alkoholhaltige Getränke und demzufolge auch Rotwein keine Rolle mehr bei meiner Nahrungsaufnahme spielen. Das letzte Glas Rotwein habe ich am 24. November 2010 getrunken. Seither stand eine letzte Flasche Saint-Émilion auf dem Küchenschrank. Leicht eingestaubt. Also ich hatte nicht nur den Impuls, ich habe ihm auch nachgegeben, denn besondere Ereignisse erfordern besondere Maßnahmen. Ich habe also ein schönes, gut poliertes großes Bordeauxglas aus dem Oberschrank genommen und etwas ungelenk, ich bin ja nun aus der Übung, die Flasche geöffnet. Das Essen war auch fertig und ich habe das Glas ungefähr 2,7 Zentimeter gefüllt. Vielleicht waren es auch drei Zentimeter. Ich wusste ja nicht, was passieren würde, daher war ich vorsichtig. Der erste Schluck hat genau wie erwartet geschmeckt. Ausgezeichnet und gar nicht befremdlich. Ich hatte ordentlich Appetit drauf. Zum Essen war das Ganze auch ideal. Ich habe dann nochmal auf das Wahlergebnis angestoßen, wobei ich ehrlich sagen muss, eher darauf, dass Sarkozy und Bruni verdient auf die Fresse gefallen sind, mit ihrer verlogenen Strategie zwecks Privilegienwahrung. Darauf einen guten Franzosen! Ich habe die Flasche dann gleich wieder verkorkt und zurück auf den Küchenschrank gestellt. Ich wollte erst einmal antesten, wie mein mittlerweile unschuldiger Babyorganismus damit zurechtkommt. Ich habe gut, tief und fest geschlafen und bin wohlausgeruht und ohne erkennbare Einbußen im Wohlbefinden aufgestanden. Ich denke für die Zukunft ist es in dem Maß praktikabel. Zwei Komma sieben bis drei Zentimeter Rotwein sind vertretbar. Aber nicht mehr. Und nun weiter mit Kaffee!


Symbolfoto (2011)

06. Mai 2012

"Merkozy c'est fini. Merkel + HollanDe = MerDe"
@baranek

06. Mai 2012

Unten vorm Hackbarths steht ein schwarzer Mercedes-Karavan. Ich überlege, ob es ein Leichenwagen ist. Ich kann das Heck leider nur von oben sehen. Aber ich denke, Grieneisen hätte irgendwo den Namen seitlich draufgeklebt. Oder ein ehemaliger Leichenwagen. Aber dafür ist das Modell zu neu. Komisch, dass mir das eher einfällt, als dass es vielleicht ein Familienauto sein könnte. Die Republica-Gäste haben wirklich Schwein gehabt, mit dem Kaiserwetter die drei Tage. Jetzt ist wieder original Aprilwetter, was mich aber nicht weiter stört. Aus der pubertären Phase bin ich zum Glück heraus, wo man Wetterverhältnisse als wegweisend für die Befindlichkeit einstuft. Ich habe hier immer was zu basteln. Gerne lese ich die Erlebnisberichte der Gäste von dieser #rp12, von der ich nur einen einzigen Stream komplett geschaut habe, von jener Spam Poetry Show, die sehr gelungen war, allerdings wohl auch nicht repräsentativ in dieser performancehaften Einzigartigkeit. Und interessant finde ich die teils verhohlene, teils unverhohlene Bewunderung für den Auftritt des handsomen Regierungssprechers Steffen Seibert. Den hätte ich mir live auch angeguckt, weil mich Schnittstellen der Macht immer interessieren und ich denke, dass man bei Schlüsselfiguren andocken muss, wenn man etwas in Bewegung bringen will. Vielleicht bringt das einen Denkprozess in Gang, bei denen die glauben, bessere Inhalte im Angebot zu haben, aber spüren, dass die Resonanz auf ihren Vortrag nicht in gewünschter Weise funktioniert. Man kann an solchen Figuren lernen, das Instrumentarium studieren. Ich studiere im Moment im Hintergrund das Merchandising der Nazis, das ich im DHM zum ersten Mal in meinem Leben in echt sehen konnte. Die visuelle Sprache war dezidiert, entschieden, kraftvoll. Schwarz-Weiß-Rot. Das wirkte modern und dynamisch, das hat gerockt. Ich lasse es rein graphisch auf mich wirken, als wäre ich eine Besucherin vom Mars. Interessante Erkenntnisse. Oh ja. Oh, die Sonne blinzelt durch die Wolkendecke. Ich mag sie ja schon, so ist es ja nicht.

02. Mai 2012



Das Päckchen immer weitertragen. Bis zum Exit. Bis es ganz leicht ist. Bis alle Wackersteine, der Schwerkraft folgend, herausgepurzelt sind. Das ist das Allerschönste am Älterwerden. Aber man muss an seinen guten Stern glauben und vor dem Einschlafen beten hilft auch. Aber nicht nur Bitten beim Beten. Danken hat eine erstaunliche Vibration. Beinah ein Trick! Ha. Hab ich selber herausgefunden. So ähnlich wie neulich die Sache mit dem Obst und Gemüse. Das haben auch schon andere vor mir entdeckt, aber Sachen selber neu entdecken ist lehrreicher. Der Lerneffekt ist sensationell! Und der Entdeckergeist wird gekitzelt. Uranus! Aber das steht ja schon in meinem Horoskop, dass man mit Pluto und Uranus in exakter Konjunktion und auch noch an der Sonne ein kleiner Daniel Düsentrieb ist. Also immer gut aufpassen, wenn ich neue Sachen entdecke, auch wenn es die schon gibt! Das sind meistens superwichtige Sachen und Erkenntnisse, die die Menschheit total weiterbringen. Großes Indianerehrenwort.




wenn ich das alles nur betrachte
kann ich es nicht verschwenden

wenn ich das alles nur verachte
kann ich es auch beenden

alles geschieht nur einmal
das alles ein einziges mal

ich kann kein ende finden
das alles hält mich wach

ich kann kein ende finden
ich suche nicht danach

wenn ich das alles nur besuche
muss ich immer wieder gehn

wenn ich das alles nur versuche
kann ich das alles nicht verstehn

alles geschieht nur einmal
das alles ein einziges mal

ich kann kein ende finden
das alles hält mich wach

ich kann kein ende finden
ich suche nicht danach

ic falkenberg

01. Mai 2012

Seltsam. Das ist das erste Mal, dass mich die Republica interessiert hätte. Mit allem möglichen Drum und Dran. Vorher nie. Ich verband damit eher eine Klugscheißer-Veranstaltung ohne Musik und Sex Appeal. Ich könnte jetzt nicht direkt behaupten, dass die Videos der vergangenen Jahre diese an den Haaren herbeigezogene Mutmaßung komplett konterkarieren würden. Mir gefällt allerdings dieses Jahr sehr, wie die Seite gestrickt ist und wer da so eingeladen wurde. Und die Größe. Ich mag einige Protagonisten sehr gerne, ob aus persönlicher Bekanntschaft oder unbekannterweise, aus der Ferne. Und ausgerechnet in diesem Jahr hindert mich eine blöde private Befangenheit, auf die ich nicht näher eingehen will. Ich habe mich weder um eine Karte gekümmert, noch mir die Zeit für die für mich interessanten Veranstaltungen genommen. Um nichts habe ich mich gekümmert. Gut, da könnte man noch dran herumschrauben. Jetzt hätte ich Lust den ganzen Haufen nach vielen Jahren wieder einmal zu sehen und mir steht vor allem diese Befangenheit im Weg. Ja, es ist mir auch zu teuer, so ein Ticket für wasweißichwieviel Euro zu kaufen. 2005 waren Bloggertreffen noch ohne Eintritt, aber das jetzt ist ja eine profimäßig aufgezogene Kongressveranstaltung. Ja, die schönen Tüten kosten, die Vorbereitung, die Miete, das Catering, die Technik. Ja, ist ja alles nachvollziehbar. Muss nur mal schnell ein bißchen herumwinseln. Sicher hätte ich auch ein paar Bilder gemacht, die ein bißchen mehr gerockt hätten, als die anderen. Ich kenne das Spielchen ja von der a2n, altogether now, vor drei Jahren. Die Organisatoren waren zum Teil identisch. Man kriegte als jemand aus dem Dokumentatorenteam ein lila Bändchen und konnte überall einfach hinein. Die Treffen im Vorfeld waren auch interessant, weil ich dort einen mir völlig fremden Sprachduktus erlebte. Interessant, was für einen Wortschatz viele dieser Netz-Werker haben und pflegen. Tim Renner amüsierte mich, weil er am Bodenständigsten von allen war, auch in seiner Ausdrucksweise. Ich verstand jedes Wort. Und er grinste auch immer sehr nett zu mir rüber. Na ja. Andere Baustelle. Amanda Palmer war wirklich sympathisch. Man musste mich nicht lange überreden, bei der Dokumentation mitzuwirken, weil mir Musik-Schaffende schon immer am Herzen liegen. Blogger dann doch eher persönlichkeitsspezifisch. Und doch habe ich einen Sinn für das Grundrauschen der Bewegung, die mich ja letztlich auch alle Nase lang vor den Monitor treibt und ins Internet schreiben lässt.



Also gut, ich bin dann bei diesem "Klassentreffen" wie einige so putzig schreiben, wohl nicht dabei. Vielleicht gucke ich mir den einen oder anderen Stream an. Oder die Location, wenn alles vorbei ist und abgebaut wird. Wenn die Luft wieder rein ist. Haha. Das ist doch wirklich blöd. Alle werden sich auf die Schulter klopfen und schwelgen, wie schön es war. Natürlich wird da auch immer übertrieben, das ist ja klar. Nur ich weiß natürlich, wo ich bin, kann es gar nicht schlecht sein, weil ich hab mich ja immer dabei! Also es tut mir leid, ich hätte gerne die Republica mit meinem immanenten Mysterium bereichert, aber es hat nicht sollen sein. Jammer. So Schluß jetzt. Dann nächstes Jahr. Oder so. Außerdem will die Kaltmamsell bestimmt nicht so gerne mit ihrem Aua-Auge fotografiert werden. Das ist dann nächstes Jahr auch wieder in Ordnung.

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