16. März 2022



Vor ein, zwei Tagen habe ich rund siebzig Fotos von der Kundgebung am Bebelplatz "Stand With Ukraine" hochgeladen, aber keine Motivation einen wort- oder eben bildreichen Eintrag dazu zu posten. Jeder weiß, wie Kundgebungen aussehen, die Meinung wird von einigen auf Bannern hochgehalten. Da sind schon recht gute Motive dabei, aber wen interessiert das, der nicht selbst dort war? Solche Bilder haben eine recht kurze Halbwertzeit, sie taugen für einen möglichst aktuellen Eintrag zum Ereignis und verbreitern das Meinungsbild. Nicht in die Tiefe, aber eben in die Breite. Abgesehen von den Schildern, auf denen "Frieden" auf Russisch steht, oder "Stop War" oder dem Peace-Symbol, kann ich nicht guten Gewissens sagen, dass ich auch alle anderen Banner und Schilder mit ihren Botschaften unterschreibe, dafür habe ich mich zu wenig in die Details der Materie eingearbeitet, mir fehlt da auch der Weitblick, um zu beurteilen, ob es zielführend ist (also ultimativ, für den Fortbestand unserer Zivilisation), den Luftraum zu sperren. Etc. pp.

Marieluise Beck hat sehr verständlich gesprochen, auch mit viel Feuer und Nachdruck, ohne Polemik. Was nicht bei allen der Fall war. Dadurch dass es so kalt war, ist sicher mitunter die Konzentration etwas eingeschränkt gewesen. Biermann hat einen verwirrenden Duktus an den Tag gelegt. Er sagte Dinge, die in der Konsequenz verständlich und auch nicht neu oder nie gehört sind, aber in einer schlingernd-mäandernden Weise, die geeignet ist, Verwirrung zu stiften. Er gefällt sich in dramaturgischen Höhen und Tiefen und arbeitet mit albernen Cliffhangern, wenn er ansetzt, seine Meinung zu erläutern. Kunstpausen, die nicht sinnstiftend sondern eitel dramaturgisch erarbeitet wirken. Das muss ich leider als großer Fan von einer ganzen Handvoll Lieder aus den Siebziger Jahren aus seiner Feder sagen.

Ich wollte doch eigentlich nur schreiben, wieso ich nichts weiter schreiben wollte, zu dieser Kundgebung gegen den Angriff auf die Ukraine, am Bebelplatz vor über einer Woche. Den Journalisten Deniz Yücsel habe ich dort erstmalig aus der Nähe gesehen, er war ebenfalls als Besucher da. Alban unterhielt sich eine gute Weile mit ihm, dabei habe ich die beiden auch eingefangen. Danach gingen Lydia und ich zum nahen Humboldtforum (sprich "Berliner Schloss") in ein Café, zum Aufwärmen.

15. März 2022







Am Freitag, dem 4. März 2022 begab es sich, dass Ina und ich die Ausstellungseröffnung des russischen Malers Pavel Feinstein in der Galerie Friedmann-Hahn besuchten. Er hatte bereits vor fast zwanzig Jahren eine Einzelausstellung mit siebzig Werken im Jüdischen Museum Berlin. Altmeisterlich verfertigt er an Cezanne erinnernde Stillleben, allerdings mit dem einen oder anderen verstörenden Element. Auf dieser großformatigen Karte mit dem Mandarinenmotiv ist allerdings schönster Frieden. Ich war nie vorher in dieser Galerie in der Wielandstraße und orientierte mich an den Hausnummern. Bei der entsprechenden suchte ich auf dem Klingelschild den Galerienamen und fand ihn auch und klingelte.

Nichts. Hermetisch verschlossen. Etwas warten, erneut klingeln. Wieder nichts. Ich behelligte nun das Klingelschild darunter oder darüber, eine Stimme.... ich: "ich möchte gerne zur Ausstellungseröffnung". Unverständliches Brummen, der Türöffner wurde betätigt. Mir unklar, in welche Etage ich musste, stieg ich nach oben, in der Hoffnung, an einem präsenten Schild vorbeizukommen, das ich auch ohne Lesebrille würde erkennen können. Auf Etage drei oder vier kam mir ein jovialer älterer Herr entgegen, vom Erscheinungsbild her einem Galeristenklischee entsprechend (qualitätvoller schwarzer Rollkragenpullover, feine Goldbrille auf der Nasenspitze). Mit quasi zum Willkommen ausgebreiteten Armen kam er mir lächelnd entgegen. Ich hatte vorher auf facebook Fotos der Galerie von anderen Ausstellungseröffnungen betrachtet und bildete mir ein, er sähe dem Galerieinhaber ähnlich. Sicher waren die Fotos schon älter und er dementsprechend etwas gealtert. Nun. Dem war nicht so.

Wenn ich zu jener Galerie wollte, müsse ich mich wieder nach unten, zum Eckhaus begeben, da unten sei die Galerie. Die habe aber jetzt bestimmt nicht mehr auf. Ich gab zu bedenken, dass es eine Eröffnung sei und daher wohl kein üblicher Betrieb von der Öffnungszeit her. Es stimmte zu und ließ es sich nicht nehmen, mich zum Fahrstuhl zu geleiten. Er öffnete mir zuvorkommend die Tür und entschuldigte sich bei mir, dass die Galerie nicht hier bei ihm sei und ich ja nun ganz umsonst nach oben gekommen sei, wie bedauerlich! Ganz Kavalier, machte er mich noch darauf aufmerksam, dass ich die beiden Fahrstuhlflügeltüren ganz fest zuziehen müsse, sonst würde sich der Apparat nicht in Bewegung setzen. Man wünschte sich noch einen angenehmen Abend und alsbald gelangte ich zur im Eckhaus befindlichen Galerie.

Ina war schon da. Ich nahm mir einen Becher Wein und die Preisliste und machte mir ein Bild, wieviel Geld ich in die Hand nehmen müsste, um das eine oder andere Werk von Pavel Feinstein zu erstehen. Beschwingt vom Wein bot ich Ina an, ihr ein Bild zu kaufen! Man einigte sich recht schnell auf ein Motiv, ein größeres Werk, 1,10 Meter mal 1,20 Meter, mit vielen Orangen.



Leider war schon ein roter Punkt dran. Es wäre durchaus erschwinglich gewesen, um die zwölftausend - oder warens dreiundzwanzigtausend - für so ein Format nicht übertrieben. Aber, es hat nicht sollen sein, war ja nun leider schon verkauft. Wir suchten nach einer Alternative, konnten uns aber nur auf die Gratis-Postkarte mit den Mandarinen einigen. Rechtschaffen hungrig von den aufreibenden Kauferwägungen begaben wir uns in das italienische Lokal "Cucina Comoda" um die Ecke, welches ich empfehle. Die Kellner waren sehr um uns bemüht und es fielen altmodische Begriffe wie "Bella", auch wurde gescherzt und zutraulich mit den Wimpern geklimpert. Genau meine Vorstellung von zuvorkommendem Service. Dementsprechend bestellte ich mir statt einem Dessert eine Doppelportion, nämlich Cassata alla siciliana und ein gar herrliches Tartufo. Ina durfte auch mal mitlöffeln. Ein gelungener Lokalbesuch, ohne Wenn und Aber.









15. März 2022

Ein etwas kürzerer Chat als sonst, gestern Abend, am 14. März 2022, von 20.18 bis 22:21 Uhr. Davon ausgehend, dass längeren Palaver ohnehin kaum wer lesen wird (und damit auch welthaltige Perlen unsere gechatteten Gedanken unter den Tisch fallen), wird sich keiner beschweren. Tina hatte mir zwischendurch - das Aufsatz-Thema verfehlend - noch alles Mögliche über „Bumble“ mitgeteilt, was mir aber ungefähr so wumpe war, wie mein tief und fest schlafender Tinder-Account.

Tina
Heute hab ich Vox an.

Gaga
Bin nun auch dabei... Friederike topattraktiv. Guckst du?

Tina
Ja.

Gaga
Sag mal was zu Gregor.

Tina
Keck. Aber bisschen nervig. Übergriffig.

Gaga
Er ist mir ein bißchen zu onkelhaft und auch der alte Herrenwitz ist nicht weit.... zwar ein gewisser Witz, aber reicht mir nicht, auch zu undefiniert vom Körper her... er hat diesen Hang zum Kalauer, den ich im Übermaß nervig und Achtziger finde... Leute, die dauernd Wortspiele machen, hö hö hö.

Tina
Ja, er könnte auch Lehrer sein.

Gaga
Fächer?

Tina
Biologie und Geografie.

Gaga
Bio und Geo auch – haha. Oder Dozent für Betriebswirtschaft.

Tina
Nee, dafür ist er zu lustig. Da bräuchte er Pragmatismus.

Gaga
Krass, als Vorname "Vanita" "Die Eitelkeit" sozusagen... aber Mickymausstimmchen.... Der ist schon auch pragmatisch, aber nun zu Vanita... sie hat keinen BH an, oho... „ich hab drei Namen: Ivan Raimund Charles". Schon sehr speziell, die Eltern...

Tina
Vielleicht der Papa auch schon schwul.

Gaga
Finde Ivan aber recht sympathisch.

Tina
Ja, die sind beide cool.

Gaga
Ebenbürtig, man spürt Draht.

Tina
Patricia hat sogar ihre Brüste tatöwiert.

Gaga
Links "bite", rechts "me" (hat sie vorhin erzählt...). Sie ist so eine Eigensinnige, für Männer zu kompliziert, schätze ich.

Tina
Du meinst, weil sie auch so viel plappert? Mmh. Weiß nicht, inwieweit man das so sehen soll. Es muss auch eigensinnige Männer geben, irgendwo.

Gaga
Sie sagt sehr dezidierte Dinge, was ihre selektiven Vorlieben angeht, das wirkt anstrengend und verschreckt, weil es bedeutet, dass sie in allen Bereichen genaue Vorstellungen hat, also auch, wie der Mann sich verhalten soll, etc.

Gaga
Die beiden: Kate Moss datet Basti Schweinsteiger!

Tina
Ja! Ha ha.

Gaga
Sie hat schon die Hosen an...

Tina
Vielleicht mag er das aber auch.

Gaga
Ja, er wirkt eher gutmütig. Massimo und Ivan... wie Brüder, mit dem drei-Tage-Bart.

Tina
Ja, sehen super zusammen aus. Ich nehme an, du schaltest nun ab.

Gaga
Wurde eine schöne Freundschaft.... Ich muss in die Heia, Wecker klingelt morgen sehr sehr früh (um 4:10 Uhr).

Tina
Oh je und ja, dann schlafen Sie gut Frau Nielsen.

14. März 2022

Neulich hat mich Ina gefragt, woher ich Tina kenne, mit der ich gelegentlich die beiden Datingformate "First Dates Hotel" und "Der Bachelor" gucke und kommentiere. Ich kenne tatsächlich viel mehr Leute, als ich hier erwähne. Tina gehört seit einiger Zeit auch dazu. Sie arbeitet bei einer sehr exclusiven Fluggesellschaft mit elitärer Klientel und möchte diskret damit verfahren, dass sie zur Entspannung solche Sachen anschaut, sonst wäre sie in ihren Kommentaren gehemmt. Wir gucken soeben wieder nebenher First Dates Hotel. Gerade Reklame.

13. März 2022



Gestern Abend mit Lydia im Zwiebelfisch am Savignyplatz. Heftige Debatten über Gott und die Welt, nicht mal kontrovers, aber hitzig. Vorher bei einer Ausstellungseröffnung in der Galerie Schmalfuß in der Knesebeckstraße. Ich mag das alte Charlottenburg, diese Ecke besonders. Und die Patina vom Zwiebelfisch, all die Bilder und das ebenso patinierte Publikum. Bin ja selber nun schon leicht patiniert.

12. März 2022



Vor meinem großen Vogel in der Fasanenstraße. Kein Fasan. Vogelwesen sind mir sehr vertraut, ich habe quasi familiäre Gefühle gegenüber den Gefiederten. Vor einer Woche, Freitag, 4. März, bevor ich mich mit Ina in einer Galerie in der Wielandstr. traf.



"Phoenix", 4. November 2003, Acryl auf Leinwand, 120 x 150 cm.



11. März 2022



Heute: fünfundneunzigster Geburtstag von Joachim Karl „Blacky“ Fuchsberger. Ganz toller Mann. Er hat nicht nur geschauspielert, moderiert und Bücher geschrieben, sondern war auch der Texter des für mich bei weitem schönsten, international erfolgreichsten Chansons von Udo Jürgens: "Was ich dir sagen will" (engl. Fassung "The Music Played"). Ich fand ihn schon als kleines Mädchen zum verlieben und sende einen innigen Gruß in den Himmel.

P.S. und er war der erste deutsche UNICEF-Botschafter, dreißig Jahre lang, und hat häufig seine Gagen an UNICEF gespendet.

10. März 2022



Berliner Winter-Beduininnen

10. März 2022

Chatprotokoll von Gaga und Tina, 9. März 2022, 20:30 Uhr - 22:51 Uhr (triviales Bachelor-Gucken im Bewusstsein des Krieges in der Ukraine)

Gaga
Ich lass den Bachie nebenher laufen, aber etwas leidenschaftslos. Fängt jetzt an.

Tina
Ja in ein paar Minuten folge ich dir. (…) Bin da.

Gaga
Langweiligster Bachelor der Erdgeschichte, las eben nebenher einen Artikel, welche Luxussachen in Russland nicht mehr erhältlich sind... ganz interessant.... kein Netflix mehr... https://www.hna.de/wirtschaft/geschlossene-laeden-kein-netflix-russen-spueren-sanktionen-zr-91399391.html
Der Bachelor redet wie ein Versicherungsvertreter, schlimm.

Tina
Mh. Sehe nun auch nicht so viele Unterschiede zu den anderen. Aber er wirkt schon etwas kalt.

Gaga
Ich ja, die anderen haben sich emotionaler artikuliert, hatten keinen so hektisch geschäftsmäßigen Duktus. Er könnte auch über eine Eigentumswohnung reden oder eine Wertpapieraktie. Alles eine Leier, und immer geschäftiges Stakkato.

Tina
Ist halt Christian Linder Style. Könnte auch Personalchef bei irgendnem Startup sein. Solche musste ich auch schon kennenlernen. Hat keinen Spaß gemacht.

Gaga
Alles wie auswendig gelernt, als ob er im Kopf eine Liste abhakt, was er noch alles erwähnen muss, was ihm die Regie vorgegeben hat. So jemanden würde ich nie kennenlernen, das wäre noch nicht mal ein flüchtiger Bekannter. Höchstens aufgenötigte Job-Bekanntschaft als Prüfungsteilnehmer.

Tina
@“kein-netflix-russen“: was las ich dazu auf Twitter:
„Njet-Flix“

Gaga
Aber die Mädels haben tolle Bikinifiguren, knackige Popos. Die sind ja noch sehr jung und trainieren auch viel dafür. Merken: genießen, wenns noch nicht überall schwabbelt, so knackig ist man nur in jungen Jahren.... oder mit elend viel workout

Tina
Habe gerade das ARD Extra auch wieder gesehen, will ich eigentlich gar nicht. Aber es heißt, die russischen Truppen kommen ja laut Satellitenbilder echt nicht voran. Er hat sich bei seiner Blitzkriegtheorie verkalkuliert, es gibt wohl auch schlicht und ergreifend zu wenig Treibstoff für die Panzer und man setzt doch große Hoffnungen auf die Verhandlungen in der Türkei.

Gaga
Mich als Mann würde am ehesten die blonde Hamburgerin interessieren, die gerade gesagt hat "es ist ein Auf und Ab" die wirkt interessant reifer.

Tina
@“genießen, wenns noch nicht überall schwabbelt“: Es gibt auch immer Mittelwege. Mit Alltagssport ist nicht wenig getan. @“blonde Hamburgerin“: Hab ich verpasst. Der erinnert mich vom Gehabe her auch an meinen Zahnarzt.

Gaga
Die ist hellblond und sieht reifer aus, nicht diese Anna. Sind ja nicht mehr so viele.

Tina
What’s your Anna-Opinion?

Gaga
Wird langsam uninteressanter. Seine ganze Stimmlage ist für mich zum Davonrennen. Dieser komische kölsche Zungenschlag... so vernuschelt. Oder wie ein Motivationstrainer im Sparformat.

Tina
Außerdem ist es auch nicht unbedingt normal, in jungen Jahren total knackig zu sein. Ein kleiner Trugschluss. Viele junge Menschen werden immer dicker. Sagt auch meine Mutter über die Mitschüler meiner Nichten und Neffen. Ich war mit neunzehn, nachdem ich das erste Mal richtig Pillen schlucken musste, am dicksten.

Gaga
Ich rede nicht von dick oder dünn, sondern von schwabbelig. Oh Gott, Schamanentreff. Sparkassenangestellter trifft auf Eso. Aber DIE Mode ist ja im Mainstream angekommen. Gähn.

Tina
Ich war mal in einen Sparkassenangestellten verliebt. Sehr verliebt.

Gaga
Ich kenne auch coole Leute in Langweilerjobs, aber er erfüllt so ein Klischeebild.

Tina
Ich finde es gerade schade, dass die Eso-Sachen so unverwandt im Mainstream angekommen sind.

Gaga
Wieso? Ist doch niedlich. Die Welt öffnet sich eben nach allen Seiten, ist schon okay.

Tina
Er könnte auch ein Personalchef in einem hipster Startup Café sein, das sich nicht für seine Gäste interessiert.

Gaga
Ach, die kleine Franzi aus Kassel weint. Oder Teamleiter in einem Telekommunikations-Laden. Man könnte bei allem was er sagt auch denken, er redet über Arbeitsdynamik in seinem Team. Immer schön analytisch.

Tina
Art Director in ner Werbeagentur.

Gaga
Niemals Art Director in einer Werbeagentur, völlig undenkbar, die sind viel stylisher und haben eine gewisse Sophistication und Kultiviertheit und Kunstsinn, schon als Jobanforderung. Er passt auch in ein Autohaus, Kleinwagen verkaufen und anpreisen.

Tina
@“Art Director in einer Werbeagentur, völlig undenkbar, die sind…
Leider sind die genau so nicht! Die sind total krass und gnadenlos. Da ist nix mit künstlerischer Feingeistigkeit und Tra la la la. Die, die ich erlebte, waren knallhart. Deswegen konnte ich mir auch nie vorstellen, in eine Werbeagentur zu gehen.

Gaga
Art Directoren schon, die fürs Finanzielle vielleicht nicht. Kannst ja mal googeln, wer im Art Directors Club in der Jury ist. Das sind ganz andere Kaliber, nicht so ein grüner Junge ohne Kultur. https://www.adc.de/club/praesidium Es gibt natürlich auch kleine Agenturen, die die Welt nicht so kennt, aber ich denke eher an JvM und Springer Jacoby etc.

Tina
Könnte er auch ein besserwisserischer Polizist sein. Ha. Was könnt er alles noch sein, wo man auf den zweiten Blick hindenken würde. Nach dem Küssen wie nach der Weinverkostung: „Is gut. …. Is gut.“

Gaga
Immer derselbe Tonfall.

Tina
Aber in einem Haus das alles. Das ist ja schon nah an Quälerei der Frauen.

Gaga
Er spricht wie Jürgen von der Lippe, nur nicht so geistreich-witzig. Der ältere Komiker mit den Hawaiihemden.

Tina
Hier ein kleines Tütü von TikTok. Wahrsagerei mal anders. „Achtung, aufgepasst: nimm das nächstgelegene Buch zur Hand und schlage Seite siebenundzwanzig auf. Der erste vollständige Satz beschreibt deine nächste Beziehung.“

Gaga
Ach ja, diese Spielchen. Das ist der Komikeropa J. v. d. Lippe, der auch so das sch kölschmäßig vernuschelt https://www.youtube.com/watch?v=6jR87Q_EorM

Tina
Du, den kenn ich doch. Nur zu gut. Keine Sorge.

Gaga
Ich dachte, du bist evt. zu jung, das ist ja schon ein alter Sack.

Tina
Ich bin auch nicht mehr so jung, wie du mich immer vermutest. Gehe straff auf die vierzig zu.

Gaga
Wie findest du so diese sprachliche Einfärbung? Ist dir so etwas egal?

Tina
Ich höre es bei ihm noch nicht ganz so. Für mich nuschelt er eher. Aber wenn er sich schämt, ist es krasser.

Gaga
Das ist der unsentimentalste Mann ever in diesem Format. Wann hat er sich denn geschämt?

Tina
Ist doch aber auch mal irgendwie cool. Ho ho ho, da war er aber ganz schön genervt. Er kommt wohl doch an seine Grenzen.

Gaga
Ich stell mir vor, dass er beim Sex auch dauernd blöde Witzeleien ablässt, damit bloß keine tiefen Leidenschaften aufkommen.

Tina
Ja, ich verstehe was du meinst. Es wird oberzickig.

Gaga
Die im roten Kleid sonnt sich vor allem in der Rolle "verliebt für die TV-Kamera" darstellen, das genießt sie in vollen Zügen. Voll die kamerasüchtige Diva. Sie kommt auch sehr dekorativ rüber. Oh reimt sich! Ein Rap! Sie performt regelrecht, auch beim Erzählen vor den anderen. Immer ausladende Bühnengesten. Heidi (Klum) sagt bei Photosessions oft zu den Mädchen: "denk dran: schöne Füße. Schöne Hände, schöne Füße". Damit meint sie nicht, dass die Nägel gepflegt und sauber sein sollen, sondern eine bestimmte Anmut in der Geste, den Fuß z. B. in gerader Spannung halten etc. Das kann die Jana, oder wie sie heißt im roten Kleid, auch sehr gut. Was war eigentlich beim (gähn) Schamanen? Ich glaub, da war ich in der Küche...

Tina
Kriegt er es auch nicht gut hin, das alles auszubalancieren? Was meinst du?

Gaga
Hä? Ich höre immer nur den Duktus eines Zwischengesprächs zwischen Bereichsleiter und Mitarbeiterin über den bisherigen Verlauf des Geschäftsjahres. Der kriegt emotional kommunikationsmäßig rein gar nichts hin.

Tina
Die finden ihn aber trotzdem hot. Ich meinte aber oben, er kriegt es nicht hin, ihnen die gleiche Aufmerksamkeit zuteil werden zu lassen.

Gaga
Die finden es hot, vor der Kamera zu stehen und wissen, dass sie ihn gut finden sollten. Ich bin beim Nachfolgebetrag, Bericht über Lili, die nach Berlin geflüchtet ist... interessiert mich gerade mehr, sehr persönlich...

Tina
Ja, ich gucke es auch.

Gaga
Ich sehe recht selten Berichterstattung zur Ukraine, ich lese mehr. Dass Jan Hofer vom Ersten jetzt bei RTL ist, entging mir auch. Dachte, er ist auf Rente... macht sich aber vertrauenswürdig.

Tina
Ich mach beides schon die ganze Zeit. Einige Dokus über Putin.

Gaga
Dokus ja, das ist was Anderes, ich meine, diese minutiöse Tagesberichterstattung geb ich mir nicht. Also nicht via TV.

Tina
Den ukrainischen Botschafter sehe ich seit Wochen. Der hat vor dem Krieg so eindrücklich bei Anne Will gesprochen, da war’s mir schon ziemlich klar, dass dieser Krieg passieren wird.

Gaga
Ich recherchiere konkret Zeitungsartikel zu bestimmten Themen mit Bezug dazu.

Tina
Jeder darf, was er dazu braucht und will.

Gaga
Ich fahre täglich zweimal durch den Hauptbahnhof und sehe was auf den Bahnsteigen los ist, die Züge aus Warschau... die vollen Bahnsteige... die Helfer…sieht man aus dem S-Bahnfenster. Schönes Schlussbild mit der Musik... Gute Nacht, Tina.

Tina
Was die gerade als russische Zugeständnisse verlesen, ist komplett lächerlich. Ich finde Russland sollte dazu verdonnert werden, das Land wieder aufzubauen. Reparationen! Ja, gute Nacht 😴

Gaga
👍

Gaga
Nachtrag zu deinem Tik Tok-Tütü von wegen „nimm das nächstgelegene Buch zur Hand und schlage Seite siebenundzwanzig auf. Der erste vollständige Satz beschreibt deine nächste Beziehung.“:

„Los Angeles – Arrive on the British Airways flight slightly hungover after hours of eating and drinking and sitting in those newfangled recliners which the cabin crew call ‘coffins’.”

10. März 2022



"Obst", Holzteller, Durchmesser 26,5 cm, Wasserfarbe, Kreide, Bunt- und Filstift, 27.04.1996, Gaga Nielsen, Verbleib unbekannt.

Heute morgen hat mich plötzlich beschäftigt, wo dieser von mir vor sechsundzwanzig Jahren bemalte Holzteller abgeblieben ist. Ich habe zuerst in der Küche nachgeschaut und dann in den anderen Zimmern. In meiner Werkstatt ist er garantiert auch nicht. Meine ich wenigstens. Es könnte auch sein, dass wer bei mir zu Besuch war (Jan? Ina?) gefragt hat, ob er von mir ist und ich ja gesagt habe und dann verschenkt habe. Ich will ihn gar nicht zurück (außer er hat keinen Platz gefunden), es würde mich nur mal interessieren!

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