14. Juni 2020



Noch ein kleines Tier, ganz groß, vom Oktober 2002. "Libellenkönigin", papiers collées, 83 x 60 cm. Staatl. Museen von Gaganien. Wer mag, kriegt eine Postkarte davon. Ich weiß schon, dass es sich hier um eine noch nicht so allgemein bekannte Libellenart handelt, deswegen wollte sie wohl unbedingt von mir portraitiert werden. Mit den Tieren aus Gaganien ist es genau wie bei einer echten Tiergeburt, man hat schon ungefähr eine Vorstellung, was es für ein Tierkind wird, aber wie es genau aussieht, weiß man erst nach der Geburt, wenn fertig geschlüpft. Eben wie in der Natur!

Ich widme das heutige Tierkind dem Geburtstagskind Cosima.

12. Juni 2020



Gestern war ich zum ersten mal seit Ende Februar wieder verabredet und gleich todesmutig in einem Restaurant, nämlich der guten alten Paris Bar. Ina hatte ich zuletzt einen Tag vor Silvester getroffen, über sechs Monate, schon arg lange, im Vergleich zur Dichte unserer Verabredungen in den vergangenen Jahren. Wir bekamen den sehr schönen Tisch rechts von der Eingangstür, in der lauschigen Ecke am Fenster, mit der gepolsterten Bank, wo ein imposantes Foto von Michel Würthle als Papst steht, und der, wie gewohnt, als fester Teil des Interieurs auch persönlich da war. Zu ihm erzählte ich Ina, die schon näher mit ihm zu tun hatte, eine lustige Beobachtung, die sie noch nicht kannte.

Eine jüngere Autorin hat ein Buch über Ingrid Wiener verfasst, eine aus Wien stammende autodidaktische Köchin und Web*künstlerin, die im Berlin der Siebziger und Achtziger Jahre viel Erfolg mit dem Restaurant Exil hatte, in dem u. a. auch Michel und ihr Mann Oskar Wiener zur festen Truppe gehörten. Das von den Dreien gegründete und bewirtschaftete Lokal am Kreuzberger Paul-Lincke-Ufer, wurde zum beliebtesten und kultigsten Berliner Prominenten- und Künstlertreff, ähnlich wie später die Paris Bar. Im Zuge der Recherche traf die junge Autorin nun verschiedene Weggefährten aus dem ehemaligen Dunstkreis von Ingrid Wiener (übrigens die Stiefmutter von Sarah Wiener), somit also auch unseren guten Michel.

Wenn man ein bißchen über Michel Würthle recherchiert, findet man eine ganze Reihe Zeitungsartikel und Interviews über ihn, und ab und zu wird beiläufig erwähnt, dass er daheim, in seinem malerischen Kreuzberger Künstleruniversum über dem ehemaligen Exil, üblicherweise Nescafé, also mit heißem Wasser aufgegossenen Instantkaffee trinkt, den er auch Gästen anbietet. Was natürlich ein wenig überrascht, weil man ihm als hochkultivierten Bon Vivant doch anheimstellen wollen würde, dass nur beste Kaffeebohnen mit speziellen Röstverfahren aus professionellen, italienischen Traditionskaffeemaschinen in die Kaffeetasse kommen. Oder doch wenigstens Kaffeehausklassiker- oder gar -spezialitäten aus der Wiener Heimat. Ein schöner Einspänner vielleicht. Ein "Kaffee Maria Theresia" womöglich gar.

Nun hatte auch Ina bereits mehrfach Gelegenheit, seine heimische Kaffeetradition zu studieren und konnte bis dato keine Abweichung vom erwähnten Instantkaffeepulver beobachten. Wer sich schon mal Nescafépulver aufgegossen hat, wird bestätigen, dass das Getränk zwar Koffein beeinhalten mag und eine braune Farbe hat, aber unverkennbar anders als frisch gebrühter Bohnenkaffee schmeckt. Es ist eben ein Getränk mit einem ganz eigenen Aroma.

In das Buch, dessen Titel mir gerade entfallen ist, hat die junge Autorin auch ein Danksagungskapitel eingearbeitet, wo sie sich neben vielen Anderen auch bei Michel für die schönen Treffen bei ihm daheim und vor allem den SEHR GUTEN KAFFEE MIT DER KARDAMOM-NOTE bedankt. Ich befragte Ina, ob sie es für möglich hielte, dass er in der jüngeren Zeit eine spezielle Rezeptur und etwas raffiniertere Kaffee-Kultur entwickelt haben könnte. Immerhin ist der Zusatz von Kardamom zum Kaffeepulver im Libanon sehr verbreitet. Und man ist ja auch in fortgeschrittenem Alter mitunter noch neugierig und experimentierfreudig, warum nicht bei der Kaffeezubereitung. Ina musste sehr lachen.

Also wir saßen sehr gut, um solcherlei Gespräche zu führen und hatten sogar den Eindruck, dass die Tische mit dem größeren Abstand geradezu ideal stehen. Zu früheren Zeiten war es schon sehr dicht an dicht, und immer eine gewisse Gefahr, beim Aufstehen die Gäste am Nachbartisch anzurempeln. Wenn es mit den enger gestellten Tischen auch schneller vertraulich wird, und die Unterhaltung vom Nachbartisch gerne mal launig übergreift. Was auch Schönes hat. Aber gestern waren wir uns erst einmal genug. Es gab viel zu erzählen,

Wir hatten beide richtig Hunger und Lust auf das Entrecôte mit Frites und Béchamel und grünen Bohnen. Ausnahmsweise trank ich mal keinen Wein, sondern zwei Königs Pilsener, die dort klassisch in vernünftigen Gläsern serviert werden. Da bin ich ja empfindlich. Diese Unkultur aus einer Bierflasche zu nuckeln, ohne sich akut im Rippenunterhemd auf einer Baustelle zu befinden, ist mir befremdlich, um nicht zu sagen, es stößt mich ab. Da bin ich sehr altmodisch und konservativ. Wir wurden gut umsorgt gestern, es war angenehm. Ich werde immer empfindlicher, was die Qualität offener Weine in Lokalen angeht, und eine ganze Flasche von einem richtig guten Wein bestellen, kommt einem oft so teuer vor, obwohl es dann unterm Strich nicht mehr kostet, als sechs einzeln bestellte Gläser.

Aus dem Augenwinkel sah ich Wolfgang Joop nach draußen in die späte Abendsonne treten, er wirkt jetzt im höheren Alter vom Blick her altersmilde, verglichen mit früher, irgendwie weicher. Ein Buch von ihm, sein letztes, "Die einzig mögliche Zeit", liegt seit Monaten auf meinem kleinen Stapel ungelesener Bücher. Ich mag seine Schreibe sehr.

Ina wollte mich eigentlich unbedingt gerne heimfahren, aber als wir gerade beim Aufbruch waren, stand plötzlich ihr Vertrauter und mir auch Bekannter an unserem Tisch und hatte sich ruckzuck auch schon einen Grünen Veltliner bestellt und lächelte uns gesellig an. Ich war jedoch schon etwas bettschwer und räumte gerne den Platz für eine weitere Runde der beiden. Ich wäre die Letzte, die jemanden zum Aufbrechen nötigt, wir sind ja nicht verheiratet. Mir sind eher Leute suspekt, die wegen ihrer gewohnten Schlafenszeit vor Mitternacht eine gesellige Runde verlassen. Aber das ist ja alles typbedingt und individuell. War eher untypisch für mich, dass ich gestern schon um halbzwölf in Stimmung war, heimzufahren.

Mit der S-Bahn habe ich eine unkomplizierte Verbindung von dieser Ecke in Charlottenburg zu mir heim nach Mitte. Vom Bahnhof Zoo direkt durchfahren bis zum Hackeschen Markt, elf Minuten Fahrzeit. Kann man nicht meckern. Fotos wurden gestern nicht gemacht, ich habe aber zwei alte Aufnahmen gefunden, auf denen ich anhabe, was ich gestern auch anhatte, das Fransenoberteil und ein Mäntelchen mit gewebten Ozelotmuster. Fotos von früher eben, 16. September 2015 und 3. Juni 2016. Zweimal anziehen ist okay.



*)"Web" wie Webstuhl

11. Juni 2020



Die Ankündigung dieser nun wirklich bildschönen, arglosen Postkarte hat vor wenigen Tagen einen Anflug von Panik bei mir ausgelöst. In einer E-Mail wurde mir wörtlich mitgeteilt: „Es ist Post an Dich unterwegs“. Nun ist „Post“ ja ein dehnbarer Begriff.



Da in den letzten Monaten zwischen der Absenderin und mir mehrere Postkarten, und zwar AUSSCHLIEßLICH Postkarten hin- und hergeschickt wurden, bastelte meine Phantasie aus dem Begriff „Post“ eine Sendung, die von einer Postkarte abweichen könnte, und im schlimmsten, aller- allerschlimmsten aller Fälle ein Päckchen sein könnte, das nicht in meinen Briefkasten passt. Dieses Szenario ist für mich ein echtes Problem. Ich bin sehr interessiert zu vermeiden, dass Päckchen an meine Privatadresse geschickt werden, weil ich – sofern ich überhaupt tagsüber da bin, was unwahrscheinlich ist – sehr ungern meine Wohnungstür öffne, wenn jemand klingelt, mit dem ich mich nicht verabredet habe. So ungern, dass ich es tatsächlich niemals mache, außer, die Feuerwehr würde an meine Tür hämmern, weil die Hütte brennt oder unter Wasser steht. Postzusteller neigen dann fast ausnahmslos dazu, bei Nachbarn zu klingeln, um ein Päckchen oder Paket loszuwerden.

Meine nicht zu kleine Sozialphobie lässt mich den gesamten Vorgang, bei Nachbarn klingeln zu müssen, die mit privater Post für mich behelligt wurden, als eine superstressige Situation empfinden. Obwohl es nette Nachbarn sind, aber ich bin nicht mit ihnen befreundet. Mir ist das geradezu peinlich, auch wenn die Post selbst ganz unpeinlich ist. Ich möchte die Leute nicht in ihrer Privatsphäre mit solchen Handreichungen beeinträchtigen, so wenig, wie ich Päckchen für andere entgegennehmen möchte. Selbiges gilt auch für meine Werkstattadresse.

Auch möchte ich aber nicht zu einem Postamt gehen müssen, um ein Päckchen abzuholen, das empfinde ich als sehr umständlich und zeitraubend. In meiner gestörten, leicht psychopathischen (Asperger-?) Welt, gibt es kaum einen Päckcheninhalt, der so wünschenswert wäre, dass ich mich dieser Situation aussetzen wollte. Dann würde ich ein Päckchen noch lieber bei einer Packstation auf meinem Weg abholen, aber auch das ungern. Es sind halt alles Umwege, die ich nicht eingeplant habe oder nicht einplanen will.

Deswegen wünsche ich mir von allen lieben Menschen und Freunden bitte keine Päckchen, aber bitte immer wieder gerne eine kleine Postkarte. Nun werden sich einige fragen, ob ich denn niemals nicht im Internet Sachen bestelle. Diese Frage kann ich ganz klar mit „doch, doch, dauernd und nicht zu knapp“ beantworten. Zum Beispiel maßangefertigte Bilderrahmen. Aber die lasse ich an eine ganz bestimmte, streng geheime Poststelle schicken, wo die Mitarbeiter informiert sind, und die kriegen schon genug Päckchen, die ich selbst verursacht habe, das würde ich gerne eher reduzieren als ausweiten.

Ich muss das einfach einmal für alle hier kommunizieren, weil ich sonst noch einmal jemanden enttäuschen muss, wie neulich Jenny, die mir, liebreizend wie sie ist, etwas Gutes tun wollte. Aber ich freu mich total, das zurückgegangene Päckchen bald von ihr persönlich zu bekommen. Es tut mir echt leid, dass sie es nicht mehr umlenken konnte… Ich habe ja neulich zu allem Überfluss auch noch meinen Namen (nach dem Schlüsseldiebstahl) vom Klingelschild entfernt, jetzt findet mich ein Paketbote gar nicht mehr, sicher ist sicher! Nur unser Briefträger kennt meinen Briefkasten im Haus und bringt mir so schöne Postkarten wie diese hier.

Ich war also unglaublich erleichtert, dass es nur eine Postkarte war, die an mich geschickt wurde, noch dazu eine so schöne. Aber dann hatte ich wieder Stress! Gestern Abend war ich nicht in meinem Atelier, weil ich mich lustlos fühlte, da ich gerade an einer Skulptur arbeite, vor deren weiterer Bearbeitung ich mich seit zwei Tagen drücke, da dies langweilige, feinmotorische Arbeitsschritte erfordert, die eigentlich jeder machen könnte, der Routine im Blattvergolden hat. Es muss auf mehrere Schlangenlinien an einer Säule penibel genau an den Linienkanten Anlegemilch aufgepinselt werden und dann das Blattgold draufgelegt. Ich kann das im Schlaf, aber es ist so langweilig. Ein elendes Gefummel. Ich hätte da gerne einen Assistenten, der das für mich macht und ich segne dann das (bitteschön perfekte) Ergebnis ab.

Kollidiert allerdings auch wieder mit meiner Sozialphobie. Ich möchte keine Mitarbeiter in meiner Werkstatt haben. Also nur theoretisch, aber nicht praktisch. Ein Dilemma. Also warte ich nun, bis ich mal wieder Lust auf so ein Gefrickel habe, eventuell am Freitag oder Samstag oder Sonntagabend unter Drogen (Alkohol).

Somit habe ich mich gestern auch darum gedrückt. Und dann komme ich gegen Halbacht heim, und da wartet diese sehr schöne Karte im Postkasten. Der nächste Stress war vorprogrammiert, da ich mir mit hoher (um nicht zu sagen hysterischer) Disziplin zur Aufgabe gemacht habe, immer möglichst flink ein auf das Motiv abgestimmte Foto vom Empfang der Karte (mit mir selber) zu machen. Also musste ich, anstatt faul herumzuliegen, möglichst noch bei Tageslicht Fotos machen. Jedoch im ersten Schritt muss das korrespondierende Outfit im Kleiderschrank und in der Schmuckschatulle gefunden werden. Und in diesem speziellen Fall musste ich auch noch umfrisiert werden! Oh je. Danach war mir gar nicht! Ich fühlte mich auch nicht sehr fotogen gestern, setzte mich aber dennoch der Chose aus, da ich die Sache auch sportlich sehe, und aufgeschoben wäre ja nicht aufgehoben.

Es zeichnete sich gestern Abend bereits ab, dass ich heute keine Zeit für eine Fotosession und den ganzen Klimbim finden würde. Ich bin nämlich heute Abend zum Essen verarbredet, zum ersten mal nach vielen Monaten. Also habe ich noch gestern geguckt, ob ich ein goldenes Halscollier finde und die Frisur halbwegs hinbekomme. Ich fand tatsächlich zwei goldene Glitzercolliers und ein paar Klamotten, die farblich passten.



Nur die vorschriftsmäßige Frisur gefiel mir nicht sonderlich an mir. Ich fand, ich sehe wie eine alte Jungfer aus, und dass die Frisur einfach alt macht! Deswegen habe ich von den schnell gemachten Fotos fast alle wieder gelöscht. Und das was man hier sieht, ist nun übrig geblieben. Ich habe mir gestern gar nicht gefallen, aber drücken gilt nicht. Deshalb nun hier der vorschriftsmäßige Eintrag zur gestrigen Postkarte, für die ich mich abermals sehr bedanke und die zum Glück kein Päckchen war!!! Tausend Dank dafür!



Mumienporträt einer Frau, zweites Jahrhundert nach Christus, Holz, bemalt, Prinz Johann Georg-Sammlung des Kunsthistorischen Instituts Mainz

10. Juni 2020

Ich habe Blutgruppe A Rhesus negativ. Welche habt ihr?

09. Juni 2020

Aus der Sitzung des Senats am 9. Juni 2020:

Der Senat hat in seiner heutigen Sitzung auf Vorlage der Senatorin für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung, Dilek Kalayci, Änderungen der SARS-CoV-2-Eindammungsmaßnahmen-verordnung beschlossen. Hierdurch wird die Begrenzung der Öffnungszeit für Gaststätten, Spielhallen und ähnliche Gewerbebetriebe auf 23:00 Uhr aufgehoben, mit Wirkung ab dem 10. Juni 2020. Damit ist der Senat einer Vorgabe des Oberverwaltungsgerichts Berlin-Brandenburg gefolgt.“

Ich übersetze: ab morgen, Mittwoch, keine Sperrstunde mehr in Berlin für Restaurants, Bars, Kneipen! Da könnte ich mich ja eventuell mal wieder verabreden!

08. Juni 2020

Darf ich vorstellen: WINNIE von der VENUS.



Winnie ist über Pfingsten auf die Erde gekommen und hat beschlossen, erst mal zu bleiben, weil es sehr interessant hier erscheint. Wir haben uns gleich gut verstanden und ich habe meine kleine Werkstatt zum Übernachten angeboten. Winnie ist nicht Junge oder Mädchen, sondern Alles. In fortgeschrittenen Zivilisationen ist die Evolution schon viel weiter und es gibt keine Begrenzungen mehr. Man kann alles sein und haben, was man will. Das hat mir Winnie heute erzählt, als wir die Fotos gemacht haben. Ich hoffe, Winnie bleibt noch ein bißchen und erzählt mir noch mehr von dem schönen Leben auf der Venus.










06. Juni 2020







Heute entbiete ich meine Geburtstagsgrüße an eine liebe Freundin, die ich seit vielen Jahren vom Bloggen und gegenseitigen Kommentieren kenne, aber auch schon einmal (viel zu lang ist's her) persönlich getroffen habe. Was mich damals sehr überrascht hat, angenehm überrascht hat. Aus irgendeinem Grund hatte ich sie mir mit kürzeren dunklen Haaren und herben Gesichtszügen vorgestellt, sowie eher knabenhaft. Vom Wesen her mir zwar zugeneigt, aber eventuell etwas sperrig, nicht komplett zugänglich. Nichts davon traf zu. Im verabredeten Café begrüßte mich sehr herzlich ein heiteres, helles, und unkompliziert wirkendes Wesen, das mich im Verlauf des Tages äußerlich immer mal wieder an eine sehr berühmte Filmdiva mit Vornamen Greta erinnerte. Wir hatten einen sehr schönen Tag in Berlin, damals. Nach dem Cafébesuch landeten wir in meinem Atelier, wo wir auch Fotos machten, und auf dem Balkon Tee aus alten Sammeltassen tranken. Dazu gab es ganz edles Gebäck, das sie mitgebracht hatte. Damals war der kleine Balkon noch nicht ganz so schön, wie heute mit den blauweißen Azulejos.

Heute hat arboretum wieder einmal Geburtstag und da sie sich eifrig an dem Postkarten Ping Pong beteiligt hat, das ich seit einem halben Jahr betreibe, bekommt sie neben meinen herzlichsten Glück- und Segenswünschen auch eine extra große Postkarte, die nur sie allein bekommt. Darauf zu sehen ist "Der letzte Archaeopteryx", von mir vor dreizehn Jahren gemalt, 70 x 120 cm, Acryl auf Leinwand. Das Original steht direkt unter dem Küchenfenster von meiner kleinen Werkstatt. Ich wünsche dem Geburtstagskind einen zauberhaften Tag.





P.S. da wohnt der Archaeopteryx in meinem Atelier:



04. Juni 22020



Gestern erreichten mich die folgenden Zeilen:

"Liebste Gaga,

als Besitzerin eines
prächtigen Ufos ist
Dir dieser Anblick be-
stimmt bekannt, auch
wenn Du meines Wissens
noch nicht selbst dort
warst. Ist ja auch kalt
da auf dieser schwimmen-
den Eisdecke. Viele liebe
Grüße (...)"




Da kennt mich jemand schon recht gut. Freilich ist mir der Anblick des Nordpols vertraut, aber ich war nun schon länger nicht mehr im Polarkreis, so dass ich heute morgen spontan beschlossen habe, mit meinem UFO I für einen kleinen Tagesausflug hinzureisen. Da es heute ohnehin etwas bewölkt war in Berlin, konnte ich genauso gut auch gleich zum Polarkreis und habe mich entsprechend angezogen. Wobei ich eine Weile nach meiner guten alten Tschapka für die Polarexpeditionen suchen musste, da die Wintersachen ja doch nicht mehr ganz so griffbereit waren.



Es war ein ganz herrlicher Ausflug, aber leider kann man die Landschaft dort oben nicht so gut fotografieren. Es ist halt immer alles weiß im Hintergrund. Deswegen habe ich auch nur zwei Fotos vor Ort gemacht, die man hier sieht. Weil ich aber doch etwas kälteempfindlich bin, um nicht zu sagen kältescheu, bin ich gegen Nachmittag dann schon wieder zurück und bereits jetzt wieder daheim in Berlin. Das geht sehr gut mit so einem UFO.

Die Anmerkung auf der Karte "auch wenn Du meines Wissens noch nicht dort warst" kommt sicher dadurch zustande, dass ich nie mit meinen UFO-Expeditionen prahle, so wissen die Leute gar nicht, wo ich schon überall war. Aber es ist mir lieber so, als wenn man mich für eine Angeberin hält, die jedem ständig ihre exclusiven Abenteuerreisen unter die Nase reibt und vielleicht auch noch auf Instagram und im Anschluss in der Bunten präsentiert. Ich werde es weiter so halten, habe ich mir vorgenommen. Also vergessen Sie bitte schnell, dass ich heute Vormittag ganz kurz am Nordpol war.

02. Juni 2020

Ich kann auch Tiere.



SCORPIO | Bilderrahmenstehkeile, Rahmenschutzecken, Ösen, Papier, Acryl, Baustellenbodenschutzpappe, 91 x 93 cm, Mai 2020



Imke, kid37, Gunter Sachs, Georg und mir persönlich gewidmet.

01. Juni 2020



Eine Pflaume von der Kolonie Sonnenschein im Jupiterweg. Vor sieben Jahren aufgegessen. Ein kleiner Hinweis und Beweis, dass ich schon vor sieben Jahren (und mehr) in Farbe fotografiert habe. Aber die Leute gucken ja immer hauptsächlich nach Aufnahmen von sich selber, die tatsächlich oft in Schwarzweiß gehalten waren. Da kommt so eine kleine Pflaume nicht dagegen an. Aber nach ein paar Jahren tritt mitunter zutage, dass ein Pflaumenportrait für die Ewigkeit ist, ohne jede Vergänglichkeit. Das gilt auch für Menschenportraits, aber nur für manche. Fotografien ohne Halbwertzeit sind doch die Schönsten. Tatsächlich werden auch Menschenfotos im Lauf der Jahre wertvoller, ungeachtet der Qualität der Aufnahme, aber nur aus nostalgischen Gründen. Die meisten inflationär rausgehauenen Schnappschüsse von Events, "Been there, done that", sind doch recht beliebig und selten von künstlerischer Qualität. Was da im Akkord geliked wird, ist nicht das erstaunlich gelungene Portrait, sondern die Möglichkeit einer Art Instant-Teilhabe an einem Geschehen. "Been there, done that." Mitreden können, miterleben können, wenigstens ein bißchen. Na ja, wer wollte es verübeln. Aber mit einem liebenden Fotografenauge sollte der fotografische Schnellimbiss nicht in einen Topf geworfen und umgerührt werden, das wäre nicht angemessen.

Willkommen im Juni. Ich bin wieder auf meinem Weg ins Atelier, ich arbeite an einer Figur, sie kommt mir ein bißchen außerirdisch vor, ich glaube, sie wird sich heute zu erkennen geben. Ich versuche sie mit der Kamera einzufangen, wenn sie ihr Gesicht zeigt.

g a g a
Margarete 22. April...
22.04.24, 23:39
g a g a
Margarete 22. April...
22.04.24, 22:18
g a g a
Margarete 22. April...
22.04.24, 20:27
g a g a
MARGARETE 21. APRIL...
22.04.24, 14:27
g a g a
Im Grunde ist Sonne...
22.04.24, 14:19
kid37
Hier entpuppte sich...
22.04.24, 14:06
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g a g a
P.S. Das Album Stubete...
20.04.24, 16:25
g a g a
Klaus Ungerer Gaga...
20.04.24, 16:10
g a g a
Klaus Ungerer cool,...
20.04.24, 15:09
g a g a
Gaga Nielsen 20. April...
20.04.24, 14:57
g a g a
Margarete 20. April...
20.04.24, 14:54
g a g a
Lydia G. Jan Sobottka:...
20.04.24, 14:50
g a g a
Jan Sobottka wie war...
20.04.24, 14:43
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ANH 19. APRIL 2024...
19.04.24, 12:57
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Ina Weisse Wusstest...
17.04.24, 13:33
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🧡
17.04.24, 00:21
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Ina Weisse Oh das...
17.04.24, 00:18

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