17. Juli 2016

High on Rebellion




»Der Künstler ist immer vollkommen in die Gesellschaft integriert, aber nicht in die Gesellschaft seiner Zeit, sondern in jene der Zukunft.« Ein Zitat von Ernesto Cardenal, einem nicaraguanischen, vom Papst wegen seiner politischen Aktivitäten suspendierten katholischen Priester und Dichter. Passt sehr gut unter das Bild von Trak Wendisch da oben. Er steht vor einem Selbstportrait, 1984 in Ostberlin entstanden, mit einem Koffer in der Hand. Das Bild heißt auch "Mann mit Koffer". Symbolträchtig. Es hängt seit zwei Tagen in der großen Ausstellung "Gegenstimmen", eine Retrospektive rebellischer Kunst in der DDR. Trak Wendischs Bild ist seit vielen Jahren Bestandteil der ständigen Sammlung der Berlinischen Galerie. Insofern könnte das Zitat kaum passender sein. Aber auch auf die gesamte Ausstellung bezogen. Sehr sehenswerte Exponate. Einer der beiden Kuratoren, Christoph Tannert erklärt: "Das ist eine Verbeugung vor den Künstlerinnen und Künstlern, die sich in erster Linie nicht haben einsacken lassen und vereinnahmen für ideologische Vorhaben". Rebellion hat einen eigenen Sex Appeal, dem man sich - oder ich mich - nicht entziehen kann. Radikalität ist immer Symptom einer großen Kraft, die irgendwohin will, wo sie sich unbeschnitten entfalten darf. Ein Ausdruck von Potenz, wenn man so will. Wo die Kräfte mittelmäßig vor sich hinplätschern, gibt es keine anschwellenen Wellen, keine Aufregung, da wird niemand nass. Und auch schön, das Zitat dort, an die Wand genagelt: "Die Freiheit wird nicht kommen, Freiheit wird sich rausgenommen" von Bert Papenfuß. Man muss das auf sich wirken lassen. Für eine alles entschuldigende Opferhaltung bleibt da nicht mehr viel Platz. Daher: High on Rebellion. Übrigens hätte ich das wieder gar nicht mitbekommen, wenn mich Jan nicht ein, zwei Stunden vorher deswegen angepostet hätte. Die einzigen Ausstellungen, die ich in diesem Jahr besucht habe, waren eine Finissage von Rosa von Praunheim und dann diese seltsame Installation in einer Schöneberger Privatwohnung mit Exponaten, Notizen und Collagen von Wolf Wondratschek. Inspirierend, diese Ostberliner Rebellen.

16. Juli 2016

»Die Freiheit wird nicht kommen, Freiheit wird sich rausgenommen.«
Bert Papenfuß

16. Juli 2016

Verbündet. Best friends.

15. Juli 2016










Roter Salon, vor und nach dem Konzert von Tom Adams, Andrea Belfi war der support act. Da es meine Idee war und ich zwei Karten hatte, war ich sehr froh, dass das Experiment glückte, da ich nicht genau wusste, was uns da erwarten würde. Und es war der Abend, als ich zum ersten mal nach anderthalb Jahren wieder filmte, ungeplant. Was Tom Adams machte, war vom ersten Augenblick von einer derartigen Intensität, dass ich mehr als nur Bilder einfangen wollte. Und auch das ist geglückt. Ich hatte so einen schönen Winkel, allerdings auch mit Bedacht gewählt, war relativ früh vor Konzertbeginn da und konnte die Plätze aussuchen. Ich saß direkt vor ihm, dicht an seinem Flügel und fokussierte ihn von unten, teilweise hautnah, mit einer sehr intimen Wirkung. Geradezu privat wirkt es. Ich habe es ja schon vielfach dokumentiert und verlinkt, was dabei herausgekommen ist. Dass es Tom Adams auch mochte, sogar ausgesprochen, ist eine schöne Streicheleinheit, wenn man mit der Verarbeitung von solchen Ergebnissen einige Zeit verbracht hat. Allerdings empfinde ich es nicht als anstrengend, Filmsequenzen zu schneiden, wenn ich gerade im Flow bin, das ist ein weitgehend irrationaler Vorgang, sobald man die Technik beherrscht, schlafwandlerisch. Ich sehe beim Schneiden auf die Filmsequenz und höre dabei die Tonspur, als sähe ich einen fertigen Film und nehme dann die mir notwendig oder passend erscheinenden Korrekturen vor, so lange, bis mich nichts mehr stört. So in etwa. Wenn ich an einer Stelle nicht spielerisch weiterkomme, schließe ich das Projekt und arbeite an etwas anderem weiter, wo sich der Flow sofort einstellt. Irgendwann ist dann die beiseite gelegte Projektdatei wieder fällig, ich sehe dann nach einer gewissen Zeit, beim neuen Sichten, plötzlich völlig offensichtlich, was ich wo wegschneiden muss oder wo ich die Reihenfolge der Bildspuren wie ändern muss, damit es stimmig und zu einem organischen Gefüge mit der Tonspur wird. Und immer rhythmisch schneiden, bei Musik immer nach Takt. Ich staune, wie oft man Musikvideos ansieht, dass die Schnitte nicht konsequent dem Takt folgen. Ist mir ein Rätsel, wie man einen Film, der für ein Musikvideo gedacht ist, ohne die Musik zusammenschustern kann und dann am Ende nur die Audiospur darunterklebt. Passiert sogar bei kommerziellen Clips. Hier striktes rhythmisches Editieren mit laufender Tonspur. Wen das hier auch immer interessieren mag.

14. Juli 2016



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14. Juli 2016

nur manchmal kann ich dich nicht verschmerzen und dann find ich dich in meinem Herzen

14. Juli 2016

manche machen aber auch wirklich nette Angaben
"I’m really good at:
Taschentücher mitwaschen. Namen vergessen."
kann man mal bookmarken.

oder so schöne nicks wie "tastaturproblem". leider optisch nicht mein Fall, trinkt außerdem nie und Veganer. Das matcht ja überhaupt nicht mit meinem Wiener Schnitzel.

(Habe mich gleich mal zwölf Jahre jünger gemacht, erweitert die Zielgruppe! Aber noch kein Foto hochgeladen. Können mich ja googeln. Bin noch unentschieden, was ich da eigentlich will. Morgen ist auch noch ein Tag. Ein Kandidat sieht fast aus wie Götz George. Müsste man direkt mal überprüfen. Was hat man zu verlieren. Die Unschuld sicher nicht mehr, mit flotten - äh - (wie alt bin ich noch mal laut Profil....?) achtunddreißig!)

13. Juli 2016


16-05-17 Tom Adams (27)

als Film zu betrachten.

11. Juli 2016

Man kann ja gegen Fußball sagen, was man will, aber in Sachen Trendfrisuren und durchtrainierte Körper sind die jungen Männer ganz vorne mit dabei. Ja, man könnte sagen allererste Liga!

10. Juli 2016

Gestern.









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