Alban Nikolai Herbst machte mich durch seinen
Artikel auf den heutigen hundertsten Geburtstag von Maria Callas aufmerksam. Erst Loriot einhundert, dann die Callas; Fest der Giganten im Himmel. Alban erwähnt auch, dass heute wieder die überaus sehenswerte, meisterhafte Dokumentation "
Maria by Callas" auf 3sat ausgestrahlt wird (um 20:15 Uhr). Ich schrieb zu seinem Artikel, der die neuere, wohl lässliche Dokumentation "
Callas Paris 1958" rezensiert (die ich selbst nicht sah), und die nicht so gut bei ihm wegkommt, den folgenden Kommentar:
"(...) onduliert dem Kitsch auch noch Locken":-) Die Formulierung sitzt aber! Hat mich gerade amüsiert. Tatsächlich macht Deine Rezension jeden Callas-Liebhaber auch ein bißchen neugierig auf das verunglückte neue Filmstückwerk. Den von Dir auch mehrfach erwähnten und empfohlenen "Maria by Callas" sah ich damals sehr bewegt im Kino. Er bewegte nicht nur im Sinne von Rührung, sondern bewegte, schob, das Bild, das ich bislang von ihr "menschlich" hatte, in eine viel sympathischere Richtung. Der Film wurde ihr so sehr gerecht, dass plötzlich die von mir empfundene Kluft von ihrer mir bislang durch statisches Bildmaterial kolportierten Ausstrahlung und ihrem beseelten, zart empfindenden Gesang, geschlossen wurde. In den vielfältigen Filmfragmenten sah ich endlich auch dieses Zarte in ihrem sonstigen Wesen, ich hätte sie umarmen mögen."
g a g a - 2. Dezember 2023, 14:59