27. Dezember 2009

(...)

26. Dezember 2009



Ich sehe gerade wieder, wie wenig porentiefe Deutlichkeit Merkmal von Qualität ist. Das gilt unbedingt auch für Film. Und für Poesie. Und überhaupt. Diese Bilder vom 27. November 2009. Es war Jans Eröffnung jener Ausstellung und tatsächlich kam Mek mit seiner Schwester und seiner Gefährtin. Und ich fotografierte weder Mek, noch seine Schwester, noch seine Gefährtin. Aus einer Art Behutsamkeit. Manchmal passt es einfach nicht, man möchte lieber miteinander sprechen, nicht schießen. Jan kann ich abschießen, wie ich lustig bin. Da passt es immer. Wir tun uns schon nicht weh. Und dann die kleine Kitty oder Lucy oder wie sie auch immer heißt, Jans kleine Muse mit dem kessen Röckchen, Schuhen, Strümpfen. Ich dachte heute so im Halbschlaf, im Alphazustand (ich legte mich am Nachmittag ein bißchen hin) wie kokett in allem. Und wie unkokett ich dagegen. In allem. Mit meinem existenzialistischen Outfit, keine Strapse, keine Hackenschuhe, kein Schmollmund. Haha. Ich weiß, wie das geht, und was dazugehört, aber man muss dann auch mit den Konsequenzen leben. Und auf die hab ich meistens keine Lust. Nur neulich bei Sevenstar, ich war alleine unterwegs - da amüsierte es mich, nach Strich und Faden angebaggert zu werden. Von einem Mann, einem sehr attraktiven, und einer Frau, einer sehr gewitzten. Ich trug einen dunkelbraunen Rollkragenpullover und eine schwarze Hose, darüber mein Ledermäntelchen, das man auf fast jedem Foto sieht. Als ich den Mantel später in der Lounge des Hotel Amano auszog, starrte mich die blonde Lady an, als hätte ich einen kompletten Striptease hingelegt und versuchte energisch, Körperkontakt aufzunehmen, was mich sehr erheiterte. Wenn man ins Beuteschema trifft, sind Strapse nett, aber nicht erforderlich. Aber dennoch erinnerte ich mich bei der kleinen Kitty und ihrem Aufzug an die kleine Schlampe in mir und die Schublade mit den gewissen Strümpfen. Sie existiert ja. Bei Gelegenheit mal wieder Verkleiden spielen.

26. Dezember 2009

Denkt, wie mir zu Sinne,
Als ich ihre Hand in meine
Zog und fest darin umschloß.

Mich beglückte Minne,
Und es zagte nicht die Reine,
Als ich ihrer Näh genoß.

Schönheit, Tugend, Ehre
Schmückt die hochgemute Hehre,
Die den Pfeil ins Herz mir schoß.


[...] Bruno von Hornberg (um 1280)

26. Dezember 2009

Jedes Ungemach der Zeiten,
außer Liebestrennung,
Fand ich völlig unbedeutend
und nicht wert der Nennung.


[...] 466.

25. Dezember 2009

thumbnails

"Westberlin"... man sprach damals, hier im Westteil der Stadt von Berlin, aber in jedem Fall von "Westdeutschland", wenn einer über Weihnachten zu den Eltern irgendwo im Rest der Republik fuhr. Gerade noch von Hamburg. Der Rest wurde Eintopf Westdeutschland. "Fährst du über Weihnachten zu deinen Eltern nach Westdeutschland?". Und die Tüten-Paula auf dem Ku'Damm, an die kann ich mich auch noch genau erinnern... Jeannot hat da ein paar sehr schöne Erinnerungsbilder zusammengetragen, in seinem und Thorstens Buch berlin 2010.eu.

25. Dezember 2009



Reich beschenkt worden. Nicht gestern. Das braucht es auch gar nicht, aber vorher. Von Januar bis Dezember. Und die zweite Jahreshälfte hat mir noch ein bißchen besser gefallen. Sogar Sachen hab ich gekriegt und mich darüber gefreut, obwohl ich gar keine Sachen haben wollte. Ein Telephon und eine schöne Holzschale aus Bali mit echtem Perlmutt drin, von der einzigen, echten Modeste. Und warme Umarmungen. Und ein Riesenplakat von der Oper in Toulouse, mit einem Foto drauf, das ich gemacht habe. Und ein lustiges Interview bei Fritz. Und Wiener Schnitzel im Brechtkeller mit Kartoffelsalat. Und viele andere Mahlzeiten und lustigen Momente und noch viel mehr, mit dem einzig anderen Verrückten, mit dem ich jeden Scheiß machen kann. Und viele liebe Menschen rundherum. Und mein Traum heute Nacht hat gar nicht gestimmt, dass mein Klapprechner weg ist und mein Internet. Ich bin dankbar. Und gesund. Du bist ein gutes Jahr.

25. Dezember 2009

Und jetzt alle!

22. Dezember 2009

Formatieren und fermentieren. Sex & drugs and Rock'n'roll - alles gut und schön, aber alles zu seiner Zeit.

18. Dezember 2009


Tomas Erhart

Eine flüchtige, aber gute Begegnung. Ein Freitag bei Sevenstar, ich kam spät, Jan war schon wieder weg und auch andere brachen auf. Zum Beispiel Tomas Erhart. Schneller Reflex, impulsive Bemerkung - da stand Thorsten und verabschiedete ihn und seine weibliche Begleitung. Das mache ich eigentlich nicht, diese Fotos "kannst du dich bitte mal kurz hierhin stellen". Ganz selten nur, wenn vielleicht ein bestimmter Hintergrund so ist, dass ich mir einen besonderen ikonographischen Zauber davon verspreche. Manchmal habe ich schnelle Reflexe, weil ich starke Energie spüre. Geistiges Potenzial. Scharfsinn, Souveränität. So war das in diesem Augenblick. Man spürt sehr, wenn jemand gut ist, in dem was er tut, auch wenn man gar nicht weiß, was das ist. Ich wollte nur diskret etwas davon einfangen, aber meine vorangegangene Bemerkung sprach eine andere Sprache. "Komm! Mach ein Foto!" sagte er da plötzlich. Und ich drückte ab. Dann gab er mir seine Karte. Nur deshalb kenne ich den Namen und weiß jetzt, dass er Kameramann ist, ein sehr guter. Alles andere war auch unvorstellbar.

16. Dezember 2009

Eine Geschichte für sich.




Und wie ich einmal hundertfünfzig Bilder verlor. Ich muss an ein Interview denken, bevor es das Internet gab. Eine nach Los Angeles ausgewanderte Deutsche war mit Feuer in ihrem Haus konfrontiert. Einer dieser schwer zu löschenden Waldbrände. Eine sehr wohlhabende Frau. Sie hatte einen Filmmogul geheiratet. Sie erzählte, dass sie eine Kiste gepackt hat, mit den Dingen, die ihr am Wichtigsten sind, für den Fall, dass wieder ein Feuer ausbricht. In der Kiste waren Fotoalben von sich und ihrer Familie. Und ein paar Videocassetten mit Filmaufnahmen der ersten Lebensjahre ihres Kindes. Sonst nichts. Kein Schmuck, kein Geld.

Vor einigen Tagen war ich kurz davor ungefähr 159 Bilder hochzuladen. Ich machte ein paar schwerwiegende irreparable Fehler. Und diverse file recovery-Programme konnten nach einer Defragmentierungsorgie nur noch elf Bilder wiederherstellen. Der Rest vermurkste jpgs, bei denen auch eigens erfundene jpeg-Reparierungsprogramme aufgaben. Das war nicht weltbewegend. Nicht für den Erdkreis. Aber wie ich doch an diesen Augenblicken hänge. Die Bilder zeigten einen Entstehungsprozess eines noch größeren Bildes. Ein großes Bild einer großen Verrückten. Ich fing am 28. Oktober damit an und begann am 14. November die einzelnen Arbeitsschritte im detail zu fotografieren.

Ich war ganz verliebt in diese Makroaufnahmen von irgendeiner Ecke des Bildes, einem Schriftzug, einem von Hand gekritzelten Datum und dem Ort dahinter. 17. Mai 2008, Sakamoto. 14. Juni 2008, Berlin-Arizona. 27. September 2009, Hanflabyrinth. Jetzt schließe ich das Kapitel der nicht mehr auffindbaren Bilder. Ich habe ein paar verschwommene filmstills dazwischen geklebt. Damit es mehr Bilder werden. aber es werden nicht mehr 159. Ich hab sie ja auch im Kopf, das ist es gar nicht... ich wollte sie dir nur zeigen, Cosmic. Was ich da gemacht habe, all die Tage in meinem Atelier. Als ich nicht einmal mehr bloggte. Aber jetzt hängt es in deinem Badezimmer und vielleicht - nein sicher - komme ich mit meiner Kamera daran vorbei und mache noch einmal verrückte Nahaufnahmen von diesem materialisierten Monster, Bild und Leinwand gewordenem photostream, unserem Lebensstream. "Cosmic, a set on flickr".

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Isabel Bogdan Aber...
24.04.24, 21:55
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Margarete 24. April...
24.04.24, 19:35
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Margarete 22. April...
22.04.24, 23:39
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Margarete 22. April...
22.04.24, 22:18
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Margarete 22. April...
22.04.24, 20:27
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MARGARETE 21. APRIL...
22.04.24, 14:27
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Im Grunde ist Sonne...
22.04.24, 14:19
kid37
Hier entpuppte sich...
22.04.24, 14:06
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P.S. Das Album Stubete...
20.04.24, 16:25
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Klaus Ungerer Gaga...
20.04.24, 16:10
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Klaus Ungerer cool,...
20.04.24, 15:09
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Gaga Nielsen 20. April...
20.04.24, 14:57
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Margarete 20. April...
20.04.24, 14:54
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Lydia G. Jan Sobottka:...
20.04.24, 14:50
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Jan Sobottka wie war...
20.04.24, 14:43
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ANH 19. APRIL 2024...
19.04.24, 12:57
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Ina Weisse Wusstest...
17.04.24, 13:33

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