22. August 2021



Das ist auch ein Haustier von mir: der Wächter vom Gipsdreieck.









21. August 2021





Dieses Täubchen hat mich gestern besucht und etwas getrunken.






19. August 2021

Message an Lydia, 19. August 2021, 21:08 Uhr:

"eben sehr gelacht...! Gerade kam ich spät heim, von einem langen Arbeitstag. Kurz den TV angemacht, bißchen gezappt, ca. zweieinhalb Minuten bei einem Format namens "The Beauty and the Nerd" hängengeblieben, das noch gekünstelter und noch gescripteter rüber kam, als wir uns zuletzt mal vor ein oder zwei Jahren drüber kurz austauschten, sehr, sehr preisgünstig wirkender Trash.

ABER! Ich erwischte ein absolutes Highlight von einem Satz einer Kandidatin, die der deutschen Sprache entweder nicht mächtig ist, oder es handelt sich um eine neue Ausdrucksweise einer jüngeren Generation. Wenn es ein unfreiwilliger Fehler war, ist er doch von gewisser Poesie und es ist überlegenswert, diese (für mich) Neuschöpfung in den alltäglichen Sprachschatz zu integrieren.

Ein Blondchen mit frustriertem Gesicht saß neben einem Kandidaten, vermutlich einem gedateten "Nerd", und sprach in die Kamera:

"Isch fühle mich unterbehandelt! Und wenn isch mich unterbehandelt fühle, dann gehe ich!!!"

Wumms! Rumms! Das hatte doch einen sprachlichen Charme, der sicher in der Sendung für heute nicht mehr übertroffen wird, daher schaltete ich sofort ab, um Dir dies mitzuteilen."

18. August 2021

Nicht vergessen: wie schön es im Schlüterhof am Abend sein kann, in der Abenddämmerung, wenn eines der Konzerte im Hof ist. Jetzt jeden Freitag und Samstag ab 19 Uhr, Eintritt frei. Es gibt auch Getränke und Sitzgelegenheiten. Der Schlüterhof ist der Innenhof vom neuen Berliner Stadtschloss und bei Tag und Nacht geöffnet.



2015 entdeckte ich erstmalig die Kuppelkonstruktion beim Blick aus meinem Wohnzimmer, Richtung Süden, zur Auguststraße. Bis dahin gab es nur die große und eine kleinere Kuppel vom Berliner Dom für mich zu sehen. Und auf einmal war dazwischen etwas Neues, das Gerüst der Schlosskuppel. Nun ist sie fertig, eine Weile schon. Ich freue mich, wenn die Patina kommt, mit Grünspan, dann sehe ich drei türkise Kuppeln! Dürfte noch etwas dauern, Grünspan entwickelt sich schneller, umso salzhaltiger die Luft ist, deswegen geht es in Hamburg flinker. Zehn bis fünfzehn Jahre muss man mindestens rechnen.

Es kann meiner Meinung nach gar nicht genug Kuppeln in einer Stadt geben. Religion egal! Ob Protestantismus, Islamismus, Katholizismus, Hinduismus, Judaismus, Eklektizismus, Royalismus oder Historizismus - ich nehme jede Kuppel mit offenen Armen entgegen. Erotizismus!

Auch am kommenden Wochenende gibt es wieder Live-Musik, Eintritt frei. War ein großartiger Klang am letzten Samstag. Lydia hatte die Idee. Es war überhaupt schön, von zuhause hinzulaufen. Draußen saßen überall Menschen an Tischen mit flackernden Teelichtern, laue Sommerabendluft. Mich beeindruckte das ganze Ensemble im Abendlicht, der subtilen Beleuchtung der Architektur. Man muss es gesehen haben, den Raum erleben.

Ich fand ein Video, in dem die Herstellung der sogenannten Kolossalfiguren und deren Einbringung in den Schlüterhof gezeigt wird, dieses hier. Ich schrieb Lydia, als ich ihr den Link schickte, dass ich aus mir selber nicht völlig klaren Gründen plötzlich weinen musste, als man sah, wie die drei Meter großen Figuren nebeneinander auf dem Transporter standen und am Schloss eintrafen. Schön, dass die Bildhauer gezeigt werden. Kolossal.

Die Konzertreihe heißt "Durchlüften - Open Air im Schlüterhof" und geht noch fast bis Mitte September. Man muss sich nicht anmelden, kein Zeitfenster buchen, einfach hingehen, keine Maskenpflicht, ist ja draußen. In einem etwas abgegrenzten Bereich direkt vor der Bühne gibt es Sitzplätze, die ein Ticket erfordern, aber es gibt auch außerhalb der dezenten Absperrung Sitzgelegenheiten, z. B. an den Tischen vom Café. Ich habe den nächsten Freitag schon wieder ins Auge gefasst.

Das Foto von den Kuppeln aus meinem Wohnzimmerfenster ist am 20. Dezember 2015 entstanden.

13. August 2021



Vor zehn Jahren habe ich mich dem Gedenken des damals fünfzig Jahre zurückliegenden Mauerbaus gewidmet. Wie sicher auch heute, gab es mehrere Gedenkveranstaltungen, die der RBB begleitete. Ich war damals am Mauerdenkmal, der Mauergedenkstätte mit den Fotos der an der Grenze Erschossenen, und im Mauermuseum an der Ackerstraße und bei den Mauerresten in der Bernauer Straße, und habe sehr, sehr viel fotografiert und auch nicht wenig dazu geschrieben, ist hier versammelt zu sehen und nachzulesen.

13. August 2021

Auch blöd: seit fast drei Wochen durchgeimpft, Wochenende vor der Tür und nichts vor, da mir Informationen oder Einladungen fehlen. Keine tollen Konzerte oder rauschenden Gartenparties oder Barbesuche. Ich hätte gerne einen Veranstaltungskalender. Früher hat man in den Tipp geguckt oder in die Zitty. Tipp hat keinen vernünftigen Veranstaltungskalender mehr, nur so komische Themenkacheln, nicht mehr die Möglichkeit, ein Datum zu wählen und dann Alles oder Konzerte oder was es eben sonst noch gibt, zu selektieren. Zitty gibts gar nicht mehr. Berlin.de hat ein paar Sachen unter Veranstaltungen - aber das kann doch nicht alles sein. Wer soll denn bitte noch diesen Tipp lesen, wo nur noch irgendwelche ausgewählten Kulturveranstaltungen portraitiert werden, ohne Veranstaltungskalender. Was für ein unausgegorenes Konzept. Das war früher der Hauptgrund, warum man sich das Blättchen geholt hat. Oder ist das nur online nicht verfügbar? Egal. Seit der Tipp nicht mehr Tip heißt, bin ich raus! Ist doch Scheiße! Bin orientierungslos.

10. August 2021



Streisand singt "What are you doing with the rest of your life?", eine Aufnahme von einem Rehearsal in ihrem Wohnzimmer, die ersten Takte, dann geht es in die Studioaufnahme über, die mir zu glatt und arrangiert und parfümiert, zu pathetisch erhöht ist. Aufgebauscht. Benjamin Biolay, "Tu es mon amour". Ist mir jetzt zu larifari, zu flott und gut gelaunt. Next. Harry Belafonte, "Try to remember" . Das ist schön. Sehr.

Das war ein sehr zurückgezogenes Wochenende. Nicht nur, weil ich impulsiv ALLE tinder matches entmatcht habe. Auslöser war ein neues match von einem 51-jährigen aus dem Kulturbereich, der mir ernsthafte Zeilen schrieb, die mich überforderten. Ich hatte ihn nur - wie soll ich das nennen - "herzen"? Geherzt? Also auf dieses Herzsymbol geklickt. Es gibt da ja nur dieses Herzsymbol oder ein X (für ab in die Tonne) in der PC-Version. Nach-rechts-Wischen wäre weniger gefühlsduselig. Ich habe manchmal nach 50 - "Nieten" sollte ich es nicht nennen, das ist zynisch - Bildern von Kandidaten, dir mir nicht zusagten, jemandem ein "Go" gegeben, der einen kleinsten gemeinsamen Nenner hatte. Der Interpretationsspielraum ist naturgemäß gigantisch, wenn man nur die Wahl zwischen Top oder Flop hat. Es könnte große Liebe und Zuneigung auf den ersten Blick sein, oder lediglich eine Sympathiebekundung, zumal in Relation zu den anderen vorgelegten "Bewerbern".

Ich habe nach diesem ernsthaften Bewerber aus Schöneberg nicht nur ihn entmatcht (ich hätte ihn enttäuschen müssen), sondern auch alle anderen unnötig in die Länge gezogenen Konversationen. Da war einfach niemand dabei, der mich ernsthaft elektrisiert hat. Und es hat mich auch nicht in Abgründe gestürzt, dass es so war. Es war mir tatsächlich eher gleichgültig. Ich spüre, ich bin unverändert fatalistisch und glaube, dass es passiert, wenn es passieren soll. Egal wie und wo.



Den Hut mit der Kuckucksfeder trug ich am zweiten Tag zu Jans Ausstellung bei feinart, am Freitag, wo Bazon Brock Hof hielt. Ich gehörte allerdings nicht zu den Höflingen. Keineswegs (im Gegenteil). Am Samstag räumte ich rum, hier und da, und schon war er vorbei, der Samstag.

Am Sonntag wollte ich ernsthaft nach - oh Gott, wie heißt der Ort noch - Luckenwalde, hatte mir schon die Zugverbindung mit der Regionalbahn herausgeschrieben, und wie ich zur Breiten Straße in der City komme, dem sog. "Boulevard", wo ein kleines Kunstfestival stattfand, u. unter anderem eine Malerin ausstellte, die ich von mehreren Begegnungen kenne, Evelyn, ich traf sie Freitag bei feinart, sie lud mich ein. Ich hatte mir gemerkt, dass der Zug von Gesundbrunnen immer um xx.25 Uhr fährt. Insgesamt eine gute Stunde Anreise, oder eine und eine Viertelstunde mit allen Wegen zur U-Bahn, vom Bahnhof zu diesem Boulevard, über eine Käthe-Kollwitz-Straße entlang.

Es war bereits Nachmittag und ich hatte endlich Lust (jetzt oder nie), eine Näharbeit an einer Hose anzugehen, von Hand die Hosenbeine zu verlängern. Mir sind Hosen oft zu kurz. Ich bin nicht versessen darauf, mit Nadel und Faden eine unsichtbare Naht an zwei Hosenbeinen zu fabrizieren, um Stoff anzunähen. Wie auch immer - das war die Stunde.

Vergeht dann auch schnell so eine Stunde. Als ich wieder auf die Uhr sah, war es kurz vor Vier. Ich hätte mich langsam - oder besser nicht so langsam - ausgehfertig anziehen müssen. Zur vollen Stunde müsste ich los, um den Zug zu kriegen. Zu stressig. Ich könnte ja noch mal zur nächsten vollen Stunde einen Versuch machen. Ich war dann auch mit der Näharbeit fertig, da zog es zu, es wurde immer wolkiger und ungemütlicher. Das schien mir gar nicht attraktiv, unter einer grauen Wolkendecke unterwegs zu sein.

Ich ließ davon ab, schon auch mit Bedauern. Anderthalb Stunden später wurde es wieder heller, sogar sonnig, das war mir dann zu spät. Ich wusste ja, dass ich im Falle von keiner Mitfahrgelegenheit in Luckenwalde, den Zug um 22 Uhr irgendwas, der der letzte nach Berlin ist, kriegen müsste. Um 18 Uhr wollte ich wirklich nicht mehr zu einer über einstündigen Anreise nach Luckenwalde aufbrechen, wo ich dann um einiges nach 19 Uhr ankommen würde, und zweieinhalb Stunden später schon wieder gehen müsste, um den letzten Zug zurück nach Berlin zu kriegen.

War dann ein sehr ruhiger Sonntag. Und endlich die blöde Hochwasserhose länger gemacht. Ich hätte sie auch wegwerfen können, hat mich aber irgendwie gereizt, sie zu verlängern. Hatte ich heute an. Keine Fotos! Aber auch Mütze auf dem Kopf, die von meinem Großvater. Korrespondierte mit dem Grau des Shirts, das ich anhatte. Vorne ist B.B. drauf, "oben ohne" aber so dezent grau in grau, das SW-Foto, und sie raucht eine Zigarette, ganz verrucht.

Jetzt Esther und Abi Ofarim, "Morning of My Life" (schön wär's). "in the evening I will fly you to the moon, to the top right hand corner of the ceiling in my room, where we'll stay until the sun shines" - - -







(letztes) Foto: Bernward Reul

03. August 2021

Freitag hatte ich die Idee, die privaten Konversationen (überwiegend mit Lydia) über meine virtuellen Dating-Plattform-Aktivitäten zu copypasten. Das Formatieren der 29 A4-Seiten hat einige Zeit beansprucht. Dann war ich allerdings verabredet (kein Date in dem Zusammenhang) und hatte keine Zeit für den letzten Schliff. Eine Idee war auch, daraus eine Lesung zu veranstalten.

Um das Ganze mit noch mehr Authentizität und Substanz zu unterfüttern, schwebt mir vor, echte Chatfragmente einzubauen. Das lässt sich moralisch allerdings nur bewältigen, wenn man sich nicht ernsthaft verstrickt hat. Gut eignen sich dafür Kontakte, die mit einer Entmatchung endeten. Ich habe da schon ein schönes Potpourri von zum Teil haltlosen Halbsätzen.

Bislang gibt es keinen realen Kontakt, also keine Begegnung. Nicht, dass nicht auch schon mal danach gefragt worden wäre. Ich hatte dann auch wieder zu tun. Ich war z. B. bei Ina in Frohnau, Sachen rumräumen und grillen und Wein trinken. Oder ein paar Tage vorher mit Lydia bei einer Ausstellungseröffnung von einem schwulen Maler, wo fast nur schwules Publikum war. So stelle ich mich mir Galerien in San Francisco vor. Interessante Atmosphäre. Und noch vorher traf ich mich mit Maria zum Picknick mit einer gekühlten Flasche im Rosengarten vom Weinbergspark.

Ich ziehe aus mir selber nicht ganz klaren Gründen Treffen mit mir bestens bekannten und vertrauten Freundinnen den Treffen mit mir bestens unbekannten und komplett unvertrauten Tindermatches vor. Stimmt irgendwas nicht mit mir? Das sympathischste Match hat sich leider zurückgezogen, mit angekündigtem Löschen der app, aber wer weiß das schon. Ich hab tinder noch nicht platt gemacht.

Lydia ist der Meinung, wenn ich meine Erfahrungen auf einer Bühne zum Lesevortrag bringe, muss ich noch mindestens ein Date haben, sonst wäre das eine halbe Sache. Wahrscheinlich hat sie recht. Sie soll dann übrigens den anderen Part lesen, also was sie mir jeweils geschrieben hat. Alles ganz natürlich, wie im echten digitalen Leben. Ich sehe da ein Publikum. Wenn ich dann auch noch tinder-Chatstränge eingebaut habe, wären Männerstimmen sehr charmant. Freiwillige melden!

02. August 2021

gelernt: entmatchen
(ja, ich lerne schnell...)

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Jon Tinic Ein Setup...
26.04.24, 08:42
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Christoph M. und? Gaga...
26.04.24, 01:13
g a g a
:-)
26.04.24, 01:02
NeonWilderness
Yay, es muss auf den...
25.04.24, 23:49
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Isabel Bogdan Aber...
24.04.24, 21:55
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Margarete 24. April...
24.04.24, 19:35
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Margarete 22. April...
22.04.24, 23:39
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Margarete 22. April...
22.04.24, 22:18
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Margarete 22. April...
22.04.24, 20:27
g a g a
MARGARETE 21. APRIL...
22.04.24, 14:27
g a g a
Im Grunde ist Sonne...
22.04.24, 14:19
kid37
Hier entpuppte sich...
22.04.24, 14:06
g a g a
g a g a
P.S. Das Album Stubete...
20.04.24, 16:25
g a g a
Klaus Ungerer Gaga...
20.04.24, 16:10
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Klaus Ungerer cool,...
20.04.24, 15:09
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Gaga Nielsen 20. April...
20.04.24, 14:57
g a g a
Margarete 20. April...
20.04.24, 14:54
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Lydia G. Jan Sobottka:...
20.04.24, 14:50

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