29. April 2012
Der freundliche Adler, die Haute Couture-Rüstungen, die Pesttafel, der Reisekoffer mit den Silberbürsten, das erbeutete Zelt aus dem Orient. Deutsche Geschichte, 100 v. Chr. bis 1917 in der oberen Etage. Ausblick auf den Zeughaushof, die Kassettentüren. Ich fotografierte nur ein paar Sachen, die eine unerklärbare, bemerkenswerte Resonanz bei mir auslösten. Da ist unendlich viel mehr zu sehen, das ist ja klar. Mehr ist gar nicht dazu zu sagen. Aber diese spacigen Rüstungen... wie aus einem Science Fiction. Mittelalter-Science Fiction. Und dabei so schön. Kann man auf jeden Laufsteg in Paris schicken. Ich bin vergleichsweise schnell durch den ersten Teil der Ausstellung, weil mir die Zeit ab dem Zweiten Weltkrieg unter den Nägeln brannte. Wie kann man das Unfassbare angemessen dokumentieren? Um in den zweiten Teil ab 1918 zu kommen, musste ich wieder die große Treppe hinunter. Aus diesen folgenden Epochen gibt es naturgemäß uferlos Exponate und ich blieb auch sehr viel öfter mit meiner Kamera hängen. Dort war es wie ein Film, ein Rausch und Rasen durch die Epochen bis in die Gegenwart kurz nach Mauerfall. Was für eine wechselhafte Geschichte dieses Land hat. Mein Land. Unser Land.
g a g a - 29. April 2012, 22:42
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