20. August 2014
Wem gehört die Stadt? Wem gehört Berlin? Der Blickwinkel relativiert sich, wenn man das Geschehen nicht nur in einer Fernsehdokumentation erlebt. Wobei diese Dokumentation sehr nahe gehen kann, glaube ich, auch wenn es einen nicht direkt betrifft. Das Bizarre an meiner Konstellation ist, dass ich bereits (seit langem) in einer Miethöhen-Liga bin, die bei den Beispielen in der Doku, gefürchtet und bekämpft wird, und dass ich trotz dieses Zugeständnisses nicht unbehelligt bin. Und ich renoviere immer noch. Es dauert. Ich muss meinen Mietzins erwirtschaften. Wenn ich dann Zeit finde, ist das Licht oft nicht mehr ausreichend, um effizient zu arbeiten. Ich kann bei der jetzt früher eintretenden Dämmerung nur noch unzulänglich beurteilen, ob die weiße Farbe ausreichend deckt. Aber sonst geht es mir gut. Und auch zu renovieren ist ja kein Unglück. Es ist ein Ausdruck meiner Identifikation und meinem Heimatgefühl mit diesem Ort. Den ich liebevoll und sorgsam erhalten will. Es geht langsam voran, aber es geht unbedingt voran. Es war auch langsam an der Zeit. Ich habe noch nie zuvor während eines laufenden Mietverhältnisses eine Wohnung renoviert. Und ich will mir nicht Alles vornehmen. Es ist das verwinkelte Wohnzimmer, wo ich schon sehr weit bin, und die Küche und ein paar Winkel im Badezimmer. Das Schöne ist, und das habe ich auch schon in einem Kommentar erwähnt, das Gefühl von Aufbruch und Anfang, das man sonst nur hat, wenn man eine Wohnung neu bezieht. Das versuche ich zu genießen. Und das gelingt mir auch. Die Stadt gehört denen, die in ihr leben. Nicht den Investoren. Sagt jemand in dem Film. Bewegende Dokumentation.
g a g a - 20. August 2014, 00:38
...ich war vor einigen Jahren ab und zu da, in der Ecke, da an der Revaler. im RAW Tempel, in dem einen oder anderen Club auch. Dann sah man immer öfter stylishe Fotostrecken in Hochglanz-Magazinen, die dort geschossen wurden. Ich mochte die Ecke auch. War lange nicht da. Bestimmt vier oder fünf Jahre nicht mehr.