ich bin immer dann gegangen, wenn es mir leicht gefallen ist. es ist eine andere qualität, als weiter zu wandern, weil man aus irgendeinem grund nicht bleiben darf. man muß den rückenwind spüren. der ist immer irgendwo. das rätsel oder besser die lösung ist, die grund- legende richtung zu erkennen. das thema. verwurzeln. immer wieder neu. (sehr wörtlich gemeint, auf orte bezogen - weniger menschen, da bin ich schwerfälliger, verhafteter). ich bin schon sehr gespannt, welche möglichkeiten es gibt. ich habe ja eine lebenslange liebes- affäre mit aufbruchstimmung, schon alleine deswegen gefällt mir die idee - die erst ein paar tage alt ist. ich spüre, wie wenig lust ich habe, im sommer in einem geschlossenen raum zu sein. so bin ich zur quartalsmalerin geworden, wie ein quartalssäufer sich in den rausch begibt. ich bin gespannt - nein ich bin mir sicher, dass sich das unter anderen bedingungen ändern würde, wenn ich dabei auf dem bauch im gras liegen könnte, oder auf sonnenwarmen steinplatten (in wahrheit bin ich wohl eine faule echse ). ich bin bereits ganz verliebt in die idee. so könnte ich mehrere dinge gleichzeitig tun, die ich liebe. in sonne, wind und farbe tauchen. barfuß.

ich hätte eher gedacht, dass sie die blüten im atelier drapiert hätte.
aber egal, ich verstehe, was sie hinterlassen hat. mit dieser kleinen vision kann ich gut leben. ich stelle mir gerade das flutende licht vor, wenn man draußen malt. diesen LUXus. gleißende farben. was wird da geschehen...

klingt aber sehr vertraut, mit der wüste und den fundstücken. das buch sieht auch interessant aus

ich spüre gerade deutlich, dass ich meine späteren jahre (wann immer die auch sein mögen - womöglich stehen sie schon vor der tür? ich glaube, es hat gerade geklopft...) unbedingt mit einem assistenten in einem ähnlich formidabel gelegenen atelier verbringen sollte.



diesen schädel fand ich in der wüste zwischen utah und arizona, auf einer langen wanderung auf dem rainbow bridge trail. ich hätte ihn am liebsten mitgenommen. beinah. ich habe mich schnell besonnen, da so ein pferdeschädel einerseits schwer ist und er ja auch dahingehört, wo er liegt. es ist ja ein grab. und mein navajo guide hätte mir einen vogel gezeigt. gar nicht zu reden von der nicht auszumalenden reaktion der sicherheitsbeamten beim abflug in new york. aber ich weiß jetzt, wie es sich anfühlt, so einem schädel in der weite der wüste zu begegnen. einfach grandios. ich verstehe das so gut.

ich war noch nicht in a 'a gun for hire'. ich kenne seine auftragsarbeiten über die jahre hinweg ziemlich gut, da ich in den achtzigern und neun- zigern jahrgangsweise vogue und harpers bazaar hortete archivierte. ich bin geradezu verliebt in das plakat dafür, diese kraftvolle armbe- wegung auf dem bild. ganz wunderbar. ich werde ganz sicher an einem der nächsten donnerstage wieder hinspazieren. donnerstags ist der eintritt frei und ich bin so gerne in der nähe dieser dinge. die räume sind wie aufgeladen mit seiner energie.