Gaga Nielsen: 31. Januar 2010

31. Januar 2010

Die Staatstrauer ordnet eine zentrale staatliche Stelle nach einem persönlichen großen Unglück der Königin an. Als Ausdruck der Staatstrauer wird in Gaganien Trauerbeflaggung angeordnet und öffentliche Feiern werden abgesagt. Die Staatstrauer wird in Abhängigkeit der Bedeutung der Person oder des Ereignisses in unterschiedlicher Länge, über ein, drei oder sieben Tage angeordnet.

Ein, drei oder sieben Tage, das ist ja lächerlich. Ich werde umgehend eine Depesche erlassen, dass dieser Punkt geändert wird. Einhundert, dreihundert oder siebenhundert Tage.

g a g a - 31. Januar 2010, 13:20

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arboretum - So, 31. Jan, 14:59

Auf die Gefahr hin, dass ich geköpft werde, gebe ich mal den Hofnarren und sage: Siebenhundert sind zu viel. Wir sind schließlich nicht mehr 24 - damals hatten wir noch alle Zeit der Welt, ein Jahr und elf Monate und mehr gaben wir dem Kummer drein. Vielleicht sollten wir uns heute lieber mit einhundert oder dreihundert bescheiden.

g a g a - So, 31. Jan, 15:57

Einhundert reicht hoffentlich. Schließlich bin ich schon 25. Dreihundert bis siebenhundert ist für wenn ich tot bin. Dann ist es mir eh wurscht!

arboretum - So, 31. Jan, 17:13

Genau. Sollen andere erst mal siebenhundert Tage um uns weinen.

nanou - So, 31. Jan, 17:18

große Verwunderung von nebenan

Nein, nein, das geht so nicht! Das weiß doch jeder, dass die besonderen Zahlen (nicht nur im Märchen) die drei, die sieben und die tausend sind! Wenn schon, denn schon!

g a g a - So, 31. Jan, 17:28

tausend.

Einst vor tausend Jahren

Unruhvoll und reiselüstern
Aus zerstücktem Traum erwacht
Hör ich seine Weise flüstern
Meinen Bambus in der Nacht.

Statt zu ruhen, statt zu liegen
Reißt michs aus den alten Gleisen
Weg zu stürzen, weg zu fliegen
Ins Unenedliche zu reisen.

Einst vor tausend Jahren gab es
Eine Heimat, einen Garten,
Wo im Beet des Vogelgrabes
Aus dem Schnee die Krokus starrten.

Vogelschwingen möcht ich breiten
Aus dem Bann, der mich umgrenzt,
Dort hinüber zu den zeiten,
Deren Gold mir heut noch glänzt.

Hermann Hesse

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