14. Oktober 2013
Ich sehe gerade einen Film, der mit maximaler HD-Qualität produziert wurde. Ist das wirklich "state of art"? Ich glaube nicht. Ich glaube, es ist "state of technology". Aber nicht "of art". Wahrscheinlich hat Christine Kaufmann doch, im Rahmen ihrer (begrenzten) Kenntnis der Möglichkeiten der digitalen Aufnahmetechnik, Recht. Sie fragt gerne besorgt, ob mit "echtem Film" gedreht wird. Und ich verstehe sie. Jetzt. Nach "Oh Boy". Und diesem Film. Es macht mich traurig, wenn diese neue Technologie nicht virtuos eingesetzt wird, in dem Sinne, dass immer noch alles möglich ist, nichts an Atmosphäre verloren geht. Was oft von einem sensiblen Grad an "verrauschten" Bildern abhängt. Von einer leichten Unschärfe. Einem leichten Filter im Ton. Alles zu direkt. Zu metallisch. Zu gnadenlos. Unbarmherzig, unmittelbar. Liebe Christine Kaufmann, ich verstehe die Sorge. Und teile sie. Aber es ist auch mit digitaler Technik machbar. Aber es erfordert Virtuosität. Und tatsächlich stelle ich fest, dass ich anhand defizitärer Technik den Schlüssel in der Hand halte. Das ist doch verrückt.
g a g a - 14. Oktober 2013, 21:03
Die sieht gut aus.
Jetzt läuft der Abspann (von jenem Film). Es gab schöne szenische Fragmente und wahnsinnig gute Schauspieler. Und doch ein verlorener Film. Auch für den Verleih. Ich kann meine eigentümlichen Erkenntnisse nicht für mich behalten. Weiß ich. Für die gute Sache. Evolution.