24. september 2007
gerade zu faul, Arielle zu fotografieren. Aber sie hätte es verdient. Diese roten Haare. Arielle ist meine neue Gefährtin.
Zum Glück hat meine liebste Sabine am Wochenende auf dem Flohmarkt in Kladow gleich an mich gedacht. Und an meinen kleinen Kinderkomplex, nie eine echte Barbie gehabt zu haben. Aber meine Petra war ja auch sehr apart. Sie war von Wulle und hatte viel schönere Augen und tolle lange dunkle Wimpern. Und schöne braune Haare mit Pony. Hinten am Hals war Petra eingeritzt, deswegen Petra.
Und heute setzt mir meine liebe Freundin eine kleine Arielle vor die Nase und strahlt: "Du hattest doch nie eine echte Barbie, das ist eine!!!" Ich schaue mir meine kleine Meerjungfrau an und denke, irgendwas ist anders als an den Barbies. Arielle hat einen ganz schön großen Kopf und schaut so fröhlich. Die Barbies schauen ja immer mehr so ein bißchen wie Paris Hilton. Also eigentlich ein bißchen doof und auch nicht besonders nett. Aber so Barbies verändern sich ja vielleicht auch, im Lauf der Jahre. So eine Barbie wird ja auch älter und reifer.
Als Sabine schon ein paar Stunden weg ist, untersuche ich meine kleine Arielle ganz genau. Vor allem hinten am Hals. Die Barbies, die ich eigentlich doof finde und die für meine Eltern viel zu teuer waren, haben am Hals hinten so einen blöden Mattel-Stempel. Ganz hässlich, wie eine Kuh mit Brandmal! Meine Arielle hat da aber nicht so was. Da steht "Disney". Eigentlich bin ich jetzt ganz beruhigt, weil ich jetzt zwar immer noch nicht meine erste Barbie bekommen habe, aber dafür weiß, dass man schon gleich am freundlichen Gesicht erkennt, wenn es keine Barbie ist.
Jetzt mache ich doch ein Bild. Weil die Haare sind echt der Knaller. Und die Schwanzflosse sowieso. Der BH rutscht immer ein bißchen, aber das macht nichts. Im Wasser kann man ruhig auch mal oben ohne schwimmen.
mehr tolle Bildchen!
Zum Glück hat meine liebste Sabine am Wochenende auf dem Flohmarkt in Kladow gleich an mich gedacht. Und an meinen kleinen Kinderkomplex, nie eine echte Barbie gehabt zu haben. Aber meine Petra war ja auch sehr apart. Sie war von Wulle und hatte viel schönere Augen und tolle lange dunkle Wimpern. Und schöne braune Haare mit Pony. Hinten am Hals war Petra eingeritzt, deswegen Petra.
Und heute setzt mir meine liebe Freundin eine kleine Arielle vor die Nase und strahlt: "Du hattest doch nie eine echte Barbie, das ist eine!!!" Ich schaue mir meine kleine Meerjungfrau an und denke, irgendwas ist anders als an den Barbies. Arielle hat einen ganz schön großen Kopf und schaut so fröhlich. Die Barbies schauen ja immer mehr so ein bißchen wie Paris Hilton. Also eigentlich ein bißchen doof und auch nicht besonders nett. Aber so Barbies verändern sich ja vielleicht auch, im Lauf der Jahre. So eine Barbie wird ja auch älter und reifer.
Als Sabine schon ein paar Stunden weg ist, untersuche ich meine kleine Arielle ganz genau. Vor allem hinten am Hals. Die Barbies, die ich eigentlich doof finde und die für meine Eltern viel zu teuer waren, haben am Hals hinten so einen blöden Mattel-Stempel. Ganz hässlich, wie eine Kuh mit Brandmal! Meine Arielle hat da aber nicht so was. Da steht "Disney". Eigentlich bin ich jetzt ganz beruhigt, weil ich jetzt zwar immer noch nicht meine erste Barbie bekommen habe, aber dafür weiß, dass man schon gleich am freundlichen Gesicht erkennt, wenn es keine Barbie ist.
Jetzt mache ich doch ein Bild. Weil die Haare sind echt der Knaller. Und die Schwanzflosse sowieso. Der BH rutscht immer ein bißchen, aber das macht nichts. Im Wasser kann man ruhig auch mal oben ohne schwimmen.
mehr tolle Bildchen!
g a g a - 24. September 2007, 21:58
Später sparte ich mir von meinem Taschengeld noch eine zweite schwarze Barbie zusammen, die war Ballett-Tänzerin, trug einen hübschen Pferdeschwanz und eine Krone auf dem Kopf. Und meine kleine Schwester bekam strengstens verboten, deren Haare zu waschen.
Meine Freundin, die mir heute die bezaubernde Arielle gebracht hat, kennt sich mit Barbies nicht so aus, sie hat lieber mit anderen Sachen gespielt. Deswegen auch die Verwechslung! Da war ein kleines Mädchen auf dem Flohmarkt, das mehrere Barbies verkauft hat, und da war meine Arielle mittendrin. Sabine hat halt die schönste genommen! Bin sehr zufrieden. Außerdem hat sie als Bonus noch einen Leoparden-Pelzmantel und Handschuhe gratis mitbekommen! Die Mama von dem Mädchen hat dann ein bißchen mit dem Mädchen gemeckert, dass das ja nicht besonders geschäftstüchtig sei, dass sie den Pelzmantel einfach so verschenkt! Dann hat Sabine aber sehr richtig darauf hingewiesen, dass es sich bei dem Pelzmantel ja wohl um ein Werbegeschenk handelt, welches schließlich dazu führen würde, dass sie ihre Tochter aufs allerwärmste weiterempfiehlt!
Meine kleine Schwester, die anfangs nur die blonde Barbie unserer älteren Schwester geerbt hatte, nannte später auch noch eine komplette schwarze Familie ihr eigen. Die waren etwas kleiner als die anderen Puppen (aber größer als die Adoptivkinder) und hatten zwei Babies. Zwillinge, genauer gesagt. Sowohl die Frau als auch der Mann waren ganz hübsch, sie hießen Leila und, halten Sie sich fest, Aquila (dreimal dürfen Sie raten, wer sich die Namen ausgedacht hat).
Zuvor bekam meine jüngere Schwester ebenfalls schon so ein schwarzes halbwüchsiges Mädchen, ich glaube, das war die Adoptivtochter ihrer weißen Barbie.
Einen Pelzmantel besaßen meine Barbies nie, aber meine Mutter hat der ersten einmal nach meinen Wünschen ein Ballkleid genäht. Es schimmerte silbern-türkis und hatte noch einen Tüllüberwurf von der Taille abwärts. Mein Petzi besaß übrigens auch ein Glitzerkleid, das meine Mutter genäht hatte. Ab und an will sich schließlich auch so ein Bär mal herausputzen.
Dass Ihre Arielle obendrein noch Handschuhe hat, ist ja unglaublich. Dass hätte unseren auch gefallen, aber so etwas gab es damals nicht. Die blonde Barbie hatte aber durchsichtige Ballschuhe, die sie dauernd den anderen ausleihen musste. (Einmal hat das Nachbarskind, das mit meiner jüngeren Schwester befreundet war, ihr die sogar geklaut. Meine Schwester hat es gemerkt und sie zurückgeklaut.) Mit solch profanen Dingen wie Schuhen muss sich ihre Arielle aber gar nicht abgeben, es hat auch seine Vorteile, eine Nixe zu sein.
Und dann ist ihr noch eingefallen, dass manche Freundinnen mit echten Barbies auch noch so Barbie-Teenager hatten, so halbwüchsige Barbies! Das hatte ich schon komplett verdrängt! Meine Freundin Ute hatte glaube ich auch eine etwas kleinere Teenie-Barbie, so eine in der Pubertät. Ganz toll!!!
Durchsichtige Ballschuhe und ein silbertürkises Ballkleid. Damals verstand man sich eben noch in Schale zu werfen!
Aber eigentlich bin ich ein bißchen mehr neidisch auf den Petzi-Bär, weil Petzi war mein absoluter Liebling! Vor allem wenn ich krank war. Dann habe ich hunderttausendmal meine Petzibücher angeschaut und mir immer vorgestellt, wie toll wohl die vielen Pfannkuchen schmecken, die er immer gekriegt hat. Kranksein war eigentlich immer sehr gemütlich. Im Bett mit Petzi!
Vom Werk aus hießen die Teenie-Puppen alle Tutti, wir tauften die, genau wie die Barbies, aber sofort um. Tuttis hatten andere Beine als Barbies, ihre Knie knackten nicht, sondern waren wie die Arme biegsam, weil sie Draht drin hatten. Sie fühlten sich auch nach Gummi an, nicht nach Plastik. Und ihre Haare waren lang und glatt, die fielen bis auf den Hintern.
Waren Petras die Puppen, die steife Beine hatten? So eine mit steifen Beinen hatte meine ältere Schwester 'mal irgendwoher bekommen. Sie hatte sie auch gemocht und gut behandelt - bei uns bekam sie allerdings die undankbare Rolle der Bösen. Ihr Name war Clara, das weiß ich noch genau.
Petzi-Bücher habe ich auch geliebt, die hießen schließlich wie mein Teddy. Wenn ich länger krank war, bekam ich manchmal ein neues Petzi-Buch, weil ich die andereren ja schon hunderttausendmal angeschaut hatte. Aber ich war nicht oft so lange krank, nur einmal mit Masern und als bei meiner großen Schwester Verdacht auf Scharlach war, und wir anderen beiden auch wochenlang zu Hause in Quarantäne bleiben und zweimal täglich widerlichen Saft schlucken mussten. Da gab's dann neue Petzi-Bücher.
NutellaNuss-Nougat-Creme in Ordnung (kleine Abwandlung von mir)ja ja ja!!! Tutti hieß die komische kleine Teenie-Püppi. Ute hat den Namen einfach so gelassen. Genau: die Petra hatte ganz steife Beine! Und die Barbies hatten knackende Kniegelenke. Und die kleineren mit ohne Gelenk, nur Draht drin. Die waren dann auch so ganz platt an der abgeknickten Stelle.
Petras konnten nur stehen, laufen und liegen. Sitzen ist ja eigentlich auch irgendwie uncool. Petra konnte eben die Sachen, auf die es wirklich ankam!
Widerlichen Penicillin-Saft schlucken müssen, wenn man nicht im Bett liegt und sich auch kein bisschen krank fühlt, ist schon fies. Bei Husten gab's wenigstens Melrosum. Da musste meine Mutter immer aufpassen, dass wir uns den nicht überdosieren.
Hatte Petra etwa braune Haare?
Petra hatte, bitte sehr, seidig glänzendes, schulterlanges, kastanienbraunes Haar, welches mit Schauma-Shampoo aus dem Hause Schwarzkopf gepflegt wurde.
Und jetzt kommt's:
einen ZWEITÜRIGEN (!) SCHRANKKOFFER (!!) mit ROTEM (!!!) LACKBEZUG (!!!!) für Ihre Garderobe! (auch von Wulle)
An Claras Frisur erinnere ich mich zwar nicht mehr so genau, aber sie trug das Haar kürzer. Vage erinnere ich mich auch an einen zweitürigen Schrankkoffer mit rotem Lackbezug, aber ich weiß nicht mehr, ob Clara so einen hatte oder eine Freundin. Ich muss dringend meine kleine Schwester befragen.
Die Barbies hatten einen pinkfarbenen Schrankkoffer mit einer Tür, aber eigentlich taugte der nur zum Klamottenaufheben, wenn man nicht mit ihr spielen wollte. Als Schrank war der doof und fiel auch zu leicht um. Wir bauten unseren Barbies lieber oben offene Bungalows aus Bauklötzern. Manchmal schlachteten wir auch einen Quelle-Katalog und schnitten uns Fernseher und so etwas aus oder malten uns Herdplatten. Die klebten wir dann mit Klebestift auf einige der Klötzer.
Melrosum hat eine schöne rote Farbe und auf der Packung eine rote Rose vor einem Bienenkorb. Er schmeckt nach Honig, Rosenöl und Thymian, weshalb wir davon immer mehr als einen Löffel wollten und meine Mutter die Flasche verstecken musste.
Fernseher aus dem Quelle-Katalog ausschneiden ist ja eine super Idee. Die klau ich! Dass Barbies von Natur aus in Bungalows wohnen müssen, ist ja sowieso klar. Mit nierenförmigem Swimmingpool! Meine Petra hat glaube ich in ihrem roten Lackkoffer gewohnt. Die war da sehr flexibel und hat keine großen Umstände gemacht. Nur die Klamotten waren ihr immer wichtig. Ich habe ihr ein gold-schwarz-geringeltes Abendkleid gehäkelt, ganz eng anliegend, mit turtle-neck! Auf solche Sachen hat sie immer sehr geachtet. So kleine Details.
Mit einem Herd hätte sie glaube ich gar nichts anzufangen gewusst. Sie war nämlich von Beruf von Stewardess und die müssen ja kein Essen kochen, sondern nur immer Koffer ein- und auspacken und sich verabreden. Und die Haare müssen sitzen. Mit 3-Wetter-Taft!
Ute hatte ein Barbiehaus und da war ein echter Herd mit richtigen Herdplatten drin, wo man in einer Mini-Pfanne was braten konnte. Die wurde richtig warm! Geht mit aufgeklebt natürlich nicht ganz so gut.
Und wenn uns dann diese ganze Verabrederei zu blöd wurde, dann rissen wir die Bungalows ein und bauten mit den Klötzern Straßen für unsere Autos oder Ritterburgen (meine kleine Schwester hatte Playmobil-Ritter, super). Wenn wir nicht eh rausgingen, denn Indianer waren wir auch. Tecumseh, falls Ihnen das was sagt.
Die kleine Schwester ist heute aus, und ich fahre morgen für zwei Tage nach Bonn. Dauert also noch, bis ich mich bei ihr erkundigen kann.