ein langer wunsch. oh wie schön! und in meinem berlin!

ich habe auch noch darüber nachgedacht, weshalb ich nicht selten eine tendenziell befangene haltung gegenüber diesen vergangenen geschichten habe. es ist sehr unterschiedlich. aber da, wo es zur sache ging, im guten wie im bösen, blieb manches ungeklärt, unausgesprochen. sicher auch deshalb. ich bin nicht so der typ, der alles verbal durchkauen will, rechtfertigungen hören will oder selbst welche zu geben bereit ist, wenn die dinge ohnehin irreparabel im argen liegen - man fühlt das ja - was soll man noch groß erklären oder zerreden. nun hat von mir auch keiner je erklärungen gefordert und ich ebensowenig. das ist mir dann auch zuviel sinnloses herumgebohre. ach. lieber auf zu neuen ufern. der besagte aus dem kino hat zum beispiel niemals erfahren, was der hauptsächliche grund war, warum ich keinerlei interesse mehr hatte, das ganze hin und her fortzuführen. es war ohnehin ein toter punkt erreicht, der war aber schon früher da. immer wieder mal. dass ich endlich einen sauberen schnitt machte, machen konnte, lag schlicht und ergreifend daran, dass ich mich bis über beide ohren und mit den weichsten knien in einen anderen verliebt hatte. da merkte ich erst, wie wenig das bei ihm der fall war. der unterschied war derart gewaltig. und es war ohnehin ein guter zeitpunkt. zwischen den jahren.

dazu kam, dass er zunehmend körperlich gealtert schien und doch erschreckend unreif. keine gute kombination. vermutlich wird er gedacht haben, ich wäre nur seinen windigen charakter leid. in diesem letzten winter kränkelte er vor sich hin und nahm zig kräuterbasierte alternative medikamente, die dafür sorgten, dass er ständig nach einer mischung aus eukalyptus, chinaöl und sonstigem zeug roch. ich ekelte mich vor diesem geruch. und er war so wehleidig. oh je. schwamm drüber.