09. Juli 2024
to do:
- Termin für die Urnen-Beisetzungsfeier abstimmen (ein Fr. im August? Vormittag? Oder gibt es auch Nachmittagstermine?)
- Sterbeurkunde, sobald vorhanden, an div. Stellen
- Partezettel machen, drucken
- Parte per Post to whom it may concern
- Blumengruß mit Schleife von Valerian etc. (außer schon bestelltem Urnenkranz, meinem Blumenherz und Blütenschale) abstimmen
- Gespräch mit evangelischem Pfarrer wg. Musik-Reihenfolge u. Lebensstationen in der Rede.
- danach Restaurant? Café? (Hauptsache angenehm)
Also ich bin gut beschäftigt, außer dem, was sonst sowieso immer zu tun ist. Ist aber auch mental gut, weil sinnvoll und nützlich und auch ein letzter Liebesdienst. Und hilft beim Begreifen, dass der verstorbene Mensch jetzt keinen Anlass mehr für sorgenvolle, auch ängstliche Gedanken gibt, weil ja erlöst von Kümmernis um Bedürfnisse von Leib und Seele. Wenn es sich über Jahre hingezogen hat, sackt das erst nach einer Weile. Das sind dann helle Momente.
Man kann es sich so vorstellen: wenn an einer Körperstelle, z. B. einem Gelenk, chronisch etwas weh tut, und man deshalb in eine Schonhaltung geht, immer in Furcht vor stärkerem Schmerz, verinnerlicht man diese Schonhaltung. Wie ein ängstliches Häschen, das sich vor dem Feind der Wildnis versteckt.
Wenn dann plötzlich der chronische Schmerz weg ist, er keine physische Grundlage mehr hat, weil geheilt, traut man dem Frieden nicht sofort und lauert auf die Rückkehr des innerlich als Normalzustand akzeptierten Leidens. Erst nach einer Weile der unbeeinträchtigten Nutzung des geheilten Körperteils wird eine neue, schönere Normalität verinnerlicht. So ähnlich geht es mir gerade, aber nicht körperlich, sondern mental, seelisch. Ich muss jetzt nicht mehr dauernd mit latenter innerer Anspannung lauern, dass die nächste Hiobsbotschaft meine Mama betreffend kommt.
- Termin für die Urnen-Beisetzungsfeier abstimmen (ein Fr. im August? Vormittag? Oder gibt es auch Nachmittagstermine?)
- Sterbeurkunde, sobald vorhanden, an div. Stellen
- Partezettel machen, drucken
- Parte per Post to whom it may concern
- Blumengruß mit Schleife von Valerian etc. (außer schon bestelltem Urnenkranz, meinem Blumenherz und Blütenschale) abstimmen
- Gespräch mit evangelischem Pfarrer wg. Musik-Reihenfolge u. Lebensstationen in der Rede.
- danach Restaurant? Café? (Hauptsache angenehm)
Also ich bin gut beschäftigt, außer dem, was sonst sowieso immer zu tun ist. Ist aber auch mental gut, weil sinnvoll und nützlich und auch ein letzter Liebesdienst. Und hilft beim Begreifen, dass der verstorbene Mensch jetzt keinen Anlass mehr für sorgenvolle, auch ängstliche Gedanken gibt, weil ja erlöst von Kümmernis um Bedürfnisse von Leib und Seele. Wenn es sich über Jahre hingezogen hat, sackt das erst nach einer Weile. Das sind dann helle Momente.
Man kann es sich so vorstellen: wenn an einer Körperstelle, z. B. einem Gelenk, chronisch etwas weh tut, und man deshalb in eine Schonhaltung geht, immer in Furcht vor stärkerem Schmerz, verinnerlicht man diese Schonhaltung. Wie ein ängstliches Häschen, das sich vor dem Feind der Wildnis versteckt.
Wenn dann plötzlich der chronische Schmerz weg ist, er keine physische Grundlage mehr hat, weil geheilt, traut man dem Frieden nicht sofort und lauert auf die Rückkehr des innerlich als Normalzustand akzeptierten Leidens. Erst nach einer Weile der unbeeinträchtigten Nutzung des geheilten Körperteils wird eine neue, schönere Normalität verinnerlicht. So ähnlich geht es mir gerade, aber nicht körperlich, sondern mental, seelisch. Ich muss jetzt nicht mehr dauernd mit latenter innerer Anspannung lauern, dass die nächste Hiobsbotschaft meine Mama betreffend kommt.
g a g a - 9. Juli 2024, 21:49
Wir haben das auch alles gerade hinter uns mit dem Schwiegervater, und ich war erstaunt, wie freundlich und lebenslustig all die Menschen waren, die täglich mit dem Tod zu tun haben (Sterbebegleiter, Bestatter, Friedhofsgärtner, Steinmetz usw., ich meine nicht die Bürokraten). Das hat uns sehr viel Mut gemacht.
Gaga Nielsen
Gestern und heute habe ich so viele Telefonate mit der einen der beiden Bestatterinnen vom Institut gehabt, dass sie mir schon wie eine alte Bekannte vorkommt, sie hat mich auch schon zweimal zum Lachen gebracht. Sehr angenehm! Einmal gings drum, dass sich mir der Sinn einer Schleife am Urnenkranz nicht erschlossen hat. Ich zu ihr: "Ich wüsste gar nicht, was man da draufschreiben soll - man braucht doch kein Etikett, um zu wissen, worum es hier geht!" Sie (mit hörbarem Grinsen in der Stimme): "bin tot!" 🙂