27. Januar 2024
Mit den Füßen im Osten, Blick gen Westen, zur Kuppel der Synagoge. Die letzten beiden Abende ließ ich nebenher alle Folgen der Reihe "Raus aufs Land", eine Produktion vom RBB laufen. Städter aus Berlin und Frankfurt und Wiesbaden werden bei der Verwirklichung ihre Traumes vom Landleben begleitet. Meistens in der Phase der Familiengründung und der Idee, es ruhiger haben zu wollen und viel Freiraum für die Kinder. Ich hatte danach keinerlei Lust aufs Land zu ziehen. Mir ist meine Idylle hier oben ausreichend ruhig. Es ist ja nicht nur Zufall oder Schicksal, wo und wie man in einer Stadt lebt. Ich hatte das Ziel, möglichst ruhig, aber mittendrin zu wohnen. Ein Quentchen Glück gehört auch dazu, das ist klar. Die Sendereihe ist recht unterhaltsam. Einige sind schon in Berlin gutsituiert gewesene Kreative, die da gezeigt werden. Ich denke jetzt schon an die Kids, wenn die in die Pubertät kommen und in die Stadt drängen, um die coolen Clubs auszuchecken, und dann fährt der Überlandbus nur maximal jede Stunde, wenn überhaupt. Aber leider kein Nachtbus. Da legt sich dann die Begeisterung über die Landidylle beim Nachwuchs recht bald. Hauptsache, die Eltern haben es mal ausprobiert. Man sollte immer alles ausprobieren, was einen nicht loslässt. Danach ist man entweder zufrieden oder um eine sehr große Erfahrung reicher.
g a g a - 27. Januar 2024, 19:03
27. Januar 2024 um 21:18
Mich lässt etwas nicht los. Seit 50 Jahren. Ja., ich möchte etwas glücklich(er) sein… Würde ich mich aber danach danach sehnen… nach dem Traurigsein?
Gaga Nielsen
27. Januar 2024 um 22:13
Das ist eine lange Lebensdauer für einen Wunsch. Sollte vielleicht doch manifestiert werden. Bei den wenigsten Unternehmungen lauert Todesgefahr. Und ein Hintertürchen ins alte Leben lässt sich auch oft beibehalten. Kann auch sein, dass die Verwirklichung zeigt, dass der Traum davon schöner war, es ist aber immer auch eine Erleichterung, sich sagen zu können, man hat es versucht, gewagt.