08. Dezember 2023









Die letzte Nacht habe ich in der Paris Bar verbracht. Ich habe dort geschlafen. Unsinn! Das habe ich natürlich nicht gemacht. Wahr ist: gegen neun bin ich aufgewacht. Daheim in meinem Bett und konnte mich an intensive Bilder erinnern. Die Paris Bar der letzten Nacht war eine andere, erweiterte Version der echten Paris Bar. Es gab ähnliches Publikum und erlesenes Interieur, aber die Räume waren viel größer und weiter und verschachtelter. An der rechten Seite war eine offene Wand mit einem Ausblick auf eine sonnenbeschienene mittelalterliche Festung, angeblich die Nürnberger Burg. Obwohl die ganz anders aussieht, in echt. Der verstorbene Michel Würthle war auch da, wenigstens als Geist in den Räumen. Es gab ein Geschäftsführer-Ehepaar, das sehr mondän auftrat. Ich glaube, sie trugen beide Roberto Cavalli und die Inneneinrichtung war etwas verändert. Es gab elegante Sitzgruppen in modernem Design, aber alles war in warmes Licht getaucht, viele Lampen. Auf den Sofas waren Kissen im Stil von Fendi und Versace verteilt. Polierte silberne Aschenbecher hier und da. Auf der linken Seite war der Stil mehr wie in Marrakesch, mit orientalischen Bodenkissen an grob verputzten Wänden. Lydia und ich wollten uns da niederlassen, das sah sehr anheimelnd aus. Als ich mich mit einem Getränk hinsetzte, merkte ich, dass es keine feste Ablage für das Getränk gab. Ein kleines Tischchen oder Tablett wäre gut gewesen. Ich stand wieder auf und entdeckte in mehreren Ecken und Fensternischen hohe Körbe mit allerlei Wohnaccessoires. Da waren silbergerahmte kleine Spiegel und Bilderrahmen zuhauf, manche noch orginalverpackt in Schachteln. Ich zog einen fein ziselierten, rechteckigen Spiegel heraus und nahm ihn mit, um ihn als kleines Tablett in unserer marrokanischen Ecke zu benutzen, darauf würde mein Glas gut stehen. Das Ehepaar nickte zustimmend, dafür wären die Sachen ja auch da.



Szenenwechsel. Lydia hatte mir in der "Paris Bar" von ihrer Wohnungsrenovierung berichtet und zeigte mir nun das Ergebnis. Es handelte sich um das Schlafzimmer. Ein rechteckiger Raum, ungefähr vier Meter breit und sechs Meter lang. Die längeren Seiten des Zimmers waren fensterlos, wir hatten die verglaste schmalere Seite im Rücken. Ganz hinten, vis à vis der Fensterfront mit Balkontür, ging es durch zum Bad. Das große Bett, ungefähr King Size, stand links und hatte einen maigrün gebeizten Bettkasten aus Holz, ganz schlicht. Ich glaube, weißes Bettzeug. Wenn man im Bett lag, schaute man auf eine große Schrankwand, die fast die ganze Länge der rechten Wand einnahm. An der Schrankwand hatte die große Renovierung stattgefunden. Die ganze geschlossene Front des Schranks war mit sehr vielen, gleichgroßen Klapptüren unterteilt, jede im Format von ca. 50 cm breit und 60 cm hoch. Es gab vom Boden bis unter die Decke vier Reihen, nebeneinander ungefähr zehn bis zwölf Schranktüren. Und hier hatte nun die große Renovierung stattgefunden. Lydia hatte auf jede der Türen ein anderes, sehr kontrastreiches Schwarzweißfoto aufgezogen. Sehr künstlerische Motive, manche verwischt und abstrakt, es wirkte auf den ersten Blick fast wie schwarzweißes Kuhfellmuster, aber es waren tolle Fotos, wie eine Galerie. Ich war wirklich beeindruckt, das war sehr gelungen und ich gratulierte Lydia zu dieser Styling-Idee. Dann bin ich aufgewacht und habe mich gefreut, das ich mich endlich mal wieder an einen Traum erinnern kann. Ich habe dann später in meinem Fotoarchiv nach Bildern von verschiedenen Bars und Räumen gesucht, die mich an die erinnerten Bilder der geträumten, zweiten Paris-Bar erinnern, atmosphärisch, aber auch sonst. Ich habe einiges gefunden. Bitte sehr, hier zu sehen. Alles Bilder von Bars und Räumen der vergangenen beiden Jahrzehnte in Berlin.

















g a g a - Sa, 9. Dez, 12:59

Lydia G.
Eine neue Wohnung wäre auch mal cool, irgendwann.

Gaga Nielsen
Man soll ja einerseits immer nach Höherem streben, aber andererseits wie die Rose sittsam, bescheiden und rein sein. Da die Wahrheit meist in der Mitte liegt, empfehle ich "Think Big" mit einem Quentchen Demut. 🙂

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