07. Oktober 2025









Daumenkino. Gaga auf Sylt. Lustig finde ich immer, wenn manche nur so husch-husch querlesen/-gucken und den Eindruck gewinnen, ich befände mich mittlerweile die sechste Woche auf Sylt, vorzugsweise Kampen. Muss man sich natürlich leisten können! Ganz falsch ist es auch nicht. Ich lese immer noch Bücher über Sylt, von Syltern bzw., in denen Sylt kapitelweise vorkommt. Wenn ich die alle durch habe, bin ich qualifiziert, dort als Reiseleiterin tätig zu werden, ich kenne jetzt schon fast jede Anekdote und jeden Klatsch der vergangenen hundert Jahre. Unter den betreffenden Büchern waren ein- bis zwei echte Highlights, aber auch eine große Enttäuschung, alles Bestseller. Komme ich noch darauf zurück. Seit meiner körperlichen Rückkehr am ersten September war ich in Berlin nicht viel unterwegs. Ich trete etwas kürzer. Bin aber noch nicht auf Rente! Ich war beim Sommerfest vom LCB und bei vier Ausstellungseröffnungen, zweimal im Atelier, aber nix fabriziert, außer nebenher ein paar Fotos, sonst nur Sachen erledigt, u. a. vor Ort wegen Einbau neuer Rauchmelder, die ferngesteuert gewartet werden können. Mal echter Fortschritt!





06. Oktober 2025





06. Oktober 2025



Sonntag, 31. August 2025, 20.43 Uhr. Galgenfrist drei Stunden und siebzehn Minuten. Countdown. 197 Minuten bis zur nächsten Dekade. Mein Gott, ist das hier etwa der Galgen? Was steht da?



60?!? Ach ich hab ja meine Brille nicht auf. 16… Buhne 16. Ich werde ja schon hysterisch! Was hab ich denn geschrieben? Ah ja, hier: "Ein langer, langer Spaziergang am Spülsaum zurück Richtung Süden, Richtung Kampen. Buhne 16 auf dem Weg. Über viele Kilometer nur zwei besetzte Strandkörbe. Wer am Sonntag Abend noch auf Sylt ist, hat wohl um die Zeit eher Dinner im Sinn."



06. Oktober 2025



Fortsetzung Sylt-Fotoroman. Am Tag darauf notiert: "Es war noch nicht komplett dunkel, man konnte noch eine Kolonie von Strandvögeln erkennen, die sich in Reihen sammelten. Spezies kann ich gerade nicht benennen." Auf den Bildern sieht es dämmrig aus, aber doch noch recht hell, gegenüber war die Sonne komplett ins Meer gesunken, der Himmel schon rosa verfärbt und viel dunkler. Gerade das Schlafverhalten von Möwen nachgelesen: "Der Schlaf beginnt, sobald es dunkel wird, und endet mit dem Sonnenaufgang. Die Vögel versammeln sich an ihren Schlafplätzen, die sich an Land befinden können, und bleiben dort die ganze Nacht." So viele Fotos habe ich gar nicht gemacht, ich meine im Vergleich mit vielen Smartphone-Fotografen, die ich beobachte. Ständig den Finger am Auslöser. Ganz verrückt finde ich dabei, dass die meisten meines Wissens gar nicht bloggen, aber Tausende von Fotos auf ihrem Gerät haben, die sie dann auch nur punktuell mal anderen zeigen. Das ist offenbar eine neue Herangehensweise, die ich nicht nachvollziehen kann. Ich mag es überhaupt nicht, wenn ich sehe, dass jemand unterwegs in der Natur ohne Unterlass sein Smartphone hält und darauf schaut, entweder um zu knipsen oder Messages oder womöglich Weltnachrichten zu lesen. Dafür muss man nicht nach Sylt fahren, kann man günstiger haben. Ich bin daheim, allein im stillen Kämmerlein, auch immer online, aber unterwegs in schöner Natur brauche ich das überhaupt nicht. In selbstgewählter Gesellschaft und im Restaurant ebenso wenig. Ich geißle nicht, mit Notebook im Café sitzen und arbeiten, schreiben, whatever, das ist mir durchaus nachvollziehbar und ja im Grunde ein Rendezvous mit sich selbst. Oder den Lesern, die man von dort schreibend beglückt. Ich gestatte hiermit alleine Bloggen, Kommentieren, Chatten, Messages Checken, SMSen, Onlinelektüre und Schriftstellern in darauf ausgerichteten Lokalitäten. Aber nicht während Essens- oder sonstwie-Verabredungen mit mir - egal wo: Genickschuss! Einzige gestattete Ausnahme ist naher Angehöriger auf Intensivstation auf der Kippe zu Schnappatmung auf dem Sterbebett oder Babysitter hat Herz-Infarkt oder Schlaganfall. Alles andere kann warten und ist eine Frage der Organisation! Und: der Prioritäten. Ich war ja auch schon in Situationen, wo es um letzte Dinge bei Angehörigen ging. Aber tagtäglich hat man das nicht.



05. Oktober 2025





Weil ich nur dieses Donnern wieder höre, dies Mahlen einer ungeheuren Mühle, weil ich nur diesen Flugsand wieder fühle und dieser Möwen Ruhe wieder störe! Du abendliche Klarheit dort im Westen, sei mir ein Bild von naher Tage Glück. Stille leg ich mich ins Dünengras zurück. Nicht wie i c h will, -- wie E s will ist’s am besten. - Christian Morgenstern, Sylt, 1895

05. Oktober 2025



Ade, ade, de Summer geiht, Ade bet tokumm Jahr! De See, de brust; de Storm, de weiht – Nu ward dat Hart mi swar. Ich heff wul sungn en schöne Tied, den ganzen Summer hin. Nu reis ick fort...



Klaus Groth, z. Abschied, Die Wanderlerche singt, Sylt, 19.9.1892



05. Oktober 2025



Sylt, B: 54.9 N | Lat: 8.3 O, So, 31. August 2025, 20.20 Uhr MESZ







05. Oktober 2025



Sylt. Deutschland, der äußerste Rand. Bis 1866 dänisch, nach dem dänisch-deutschen Krieg preußisch. Bis dahin gehörten Nord- und Südschleswig zum Königreich Dänemark. Die Zugehörigkeit von Südschleswig zu Deutschland wurde 1920 durch eine Volksabstimmung besiegelt. Nordschleswig ging wieder zurück an Dänemark. Kriegsgemetzel um Länderzugehörigkeit hat mich als Schulkind arg belastet. Herausgehobene Daten im Geschichtsunterricht, die Profilierung von Heeresführern hofieren.



05. Oktober 2025



Sonnenuntergang zwischen Kampen und List, Strand Klappholttal.





05. Oktober 2025



Auch gemischtes Wetter hat schöne Himmel. Am Meer sowieso.



05. Oktober 2025



Die Vogelkoje verlassen, über die Lister Straße, vorbei an der "Akademie des Meeres", in die Dünen vom Klappholttal, südlichster Teil von List, dem nördlichsten Ort von ganz Deutschland. Was ich kurz danach schrieb war das: "Von der Vogelkoje kann man waagerecht links gehen (die Landkarte denken), dann kommt da eine Akademie des Meeres, scheinbar ein Veranstaltungsort für verschiedene Workshops. Eine orientierungslose Passantin erfragte die Richtung, erwähnend sie sei auf dem Weg zu einer Yoga-Week. Auf der Höhe dann gab es einen direkten Wanderweg zum Meer. Dort war es annähernd komplett leer." Es war weit nach neunzehn Uhr, ein bißchen spät, um noch bis zum angedachten Lister Ellenbogen zu wandern, dem nördlichsten Punkt. Letztes Mal den Strand ins Auge gefasst. Dünenweg zur sinkenden Sonne.







g a g a
ANH 6. November 2025...
07.11.25, 00:22
g a g a
Margarete 2. November...
02.11.25, 18:14
g a g a
Saskia Rutner Mir...
02.11.25, 02:28
g a g a
Margarete 1. November...
01.11.25, 21:43
g a g a
g a g a
Margarete 31. Oktober...
31.10.25, 10:36
g a g a
Margarete 29. Oktober...
30.10.25, 10:31
g a g a
Margarete 29. Oktober...
29.10.25, 12:30
g a g a
Lydia Gebel Sieht...
28.10.25, 21:38
g a g a
Diese so vertraute...
27.10.25, 21:23
g a g a
Bernward Reul Der...
27.10.25, 21:01
g a g a
Clemens Schittko Ja,...
27.10.25, 15:14
g a g a
Margarete 27. Oktober...
27.10.25, 15:04
g a g a
Margarete 26. Oktober...
26.10.25, 13:23
g a g a
Margarete 26. Oktober...
26.10.25, 11:57
g a g a
g a g a
g a g a
Lydia Gebel Frau von...
23.10.25, 18:17
g a g a
Nora Sturm Ich hab...
20.10.25, 10:24
g a g a
Nora Sturm Der Charme...
20.10.25, 10:23

21.47
a
April
april 2004
april 2005
april 2006
april 2007
april 2008
April 2009
April 2010
April 2011
April 2012
April 2013
April 2014
April 2015
April 2016
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren