25. Oktober 2024

Großer Musikpreis von Gaganien 2024: nächster Preisträger - hier bei mir wird nicht umständlich nominiert, dann selektiert und aussortiert, sondern direkt prämiert! Und zwar mehrfach. Denn: es kann nicht nur einen Lieblingstitel geben. Das wäre ja ein Armutszeugnis für die Musikwelt. Daher: in der Kategorie "Beliebteste Kompositionen auf meiner Playlist" der nächste Siegertitel mit drei großartigen Interpretationen ist:

MOON RIVER

Komponisten:
Henry Mancini (Musik)
Johnny Mercer (Text)

Die grandiosen All Time Favourite Versionen stammen von:

Audrey Hepburn
Henry Mancini (Orchesterfassung)
Frank Sinatra



Beim besten Willen kann ich mir nicht vorstellen, dass sich irgendjemand dem Zauber dieser Komposition entziehen kann. Es ist eines der wenigen Lieder, das ich selbst oft (alleine für mich) gesungen habe. Sogar den Text kann ich auswendig. Gut, er ist nicht so umfangreich, aber bei mir will das etwas heißen. Auswendiglernen ist nicht meine Stärke, was mich leider Gottes so gar nicht für die Schauspielerei qualifiziert - obwohl ich sehr eindrucksvoll über eine Bühne schreiten kann! Das wurde mir zumindest vor 25 Jahren von zwei Fachkräften von der Ernst Busch attestiert. Aber gesprochenen Text AUSWENDIG lernen? Bitte nicht. Da würde ich lieber im Backstage Stullen schmieren.

24. Oktober 2024

Weiter geht es mit dem nächsten preisgekrönten Song vom Großen Musikpreis von Gaganien 2024 in der Kategorie "Beliebteste Kompositionen auf meiner Playlist". Verdienter Siegertitel mit drei der besten Interpretationen ist:

GIRL FROM THE NORTH COUNTRY

Komponist: Robert Zimmermann aka Bob Dylan (Musik, Text)

Beste Interpretationen:

Rosanne Cash
Rosanne Cash & Band
Eddie Vedder



Die Ur-Version des Urhebers Bob Dylan hat es nicht auf meine Lieblingsplaylist geschafft, das wird sich auch sicher nicht mehr ändern. Ich respektiere Bob Dylan als Songwriter, aber als Gesangsinterpret ist er überhaupt nicht auf meiner musikalischen Wellenlänge. Dagegen hat Rosanne Cash, die Tochter von Johnny, gleich zweimal ins Schwarze getroffen. Ihre Interpretationen des Liedes, live, einmal solo, einmal mit Band, sind mir die liebsten. "Girl From The North Country" ist auf der legendären Liste mit hundert Songs, die Rosanne nach Meinung ihres Vaters Johnny Cash unbedingt kennen und spielen sollte. So geschehen. Sie veröffentlichte das Album "The List" mit zwölf der ihr liebsten Lieder von der Liste ihres Vaters. Girl From The North Country ist dabei. Ich kannte den Song ganz lange überhaupt nicht, bis ich ihn in einem Konzert in Berlin in ganz anderer Interpretation hörte, was mich neugierig geworden veranlasste, auf youtube wohl sämtliche dort hochgeladenen Versionen durchzuhören. Ich erkannte das großartige Potenzial der Komposition, brauchte aber eine Weile, bis ich diese mich endlich wirklich überzeugenden Versionen von Rosanne Cash und Eddie Vedder fand. Letztere auch großes Kino.

24. Oktober 2024

Ebenfalls den Großen Musikpreis von Gaganien 2024 für eine der bei mir beliebtesten Kompositionen auf meiner Playlist erhält:

LA CHANSON D'HÉLENE

Komponisten:
Philippe Sarde (Musik)
Jean-Loup Dabadie (Text)

Interpreten:

Romy Schneider & Michel Piccoli
Jasmin Tabatabai
Cora Frost



Das bei Freunden des französischen Chansons und vor allem Romy Schneider-Fans bekannte "La Chanson d'Hélene" hat keinen eigenen Wikipedia-Eintrag, aber der Film, aus dem es stammt: "Les Choses de la Vie", in der deutschen Fassung "Die Dinge des Lebens" aus dem Jahre 1970, Regie Claude Sautet, in den Hauptrollen Romy Schneider und Michel Piccoli. Cineasten kennen das filmische Meisterwirk natürlich. Der Film ist in zwei Teilen online bei dailymotion zu sehen. Dem Chanson haben wir es zu verdanken, dass wir nun auch wissen, dass Romy sehr schön singen konnte. Der große französische Komponist Philippe Sarde weilt noch unter uns und kann den Preis persönlich entgegennehmen, was für eine Sternstunde! Jean-Loup Dabadie, Romy und Michel Piccoli sehen von ganz oben zu. Jasmin Tabatabai, die sich seit einigen Jahren dem Chanson widmet, begrüße ich in der ersten Reihe und gratuliere zu ihrer behutsamen Interpretation. Gleiches gilt für Cora Frost, die das Lied in einer deutschen Fassung im Repertoire hat. Allen herzliche Gratulation!

24. Oktober 2024

Nachdem ich meine Lieblingsplaylist durchforstet, ausgemistet und neu geordnet habe, steht die abschließende Auswertung an! Nachdem mir ins Auge fiel, dass einige Titel mehrfach vertreten sind, ermittelte ich, welche Musikstücke mir derart ans Herz gewachsen sind. Um das zu würdigen, habe ich keine Mühen gescheut und den "Großen Musikpreis von Gaganien" ins Leben gerufen, der 2024 erstmalig in diesem großen online Festakt hier und jetzt verliehen wird. Die große Preisverleihung beginnt mit der Kategorie “Beliebteste Komposition”. Gewürdigt werden zunächst alle Musikstücke, die mit 3 verschiedenen Aufnahmen in meiner Lieblingsplaylist vertreten sind. Ich präsentiere nun die erste von sechs preisgekrönten Kompositionen. Der Große Musikpreis von Gaganien 2024 für die bei mir beliebtesten Kompositionen geht an:

AUTUMN LEAVES

und die beiden Komponisten:
Joseph Kosma (Musik)
Johnny Mercer (Text)

sowie die Interpretationen von:

Chet Baker & Ruth Young
Eva Cassidy
Paula Cole



In Wikipedia steht die ausführliche Entstehungsgeschichte der Komposition. Die reinste Doktorarbeit. Hier nur ein kurzer Auszug: "Autumn Leaves ist der englische Titel des von Johnny Mercer aus dem Französischen übertragenen Chansons Les Feuilles mortes, das 1945 von Joseph Kosma auf ein bestehendes Gedicht von Jacques Prévert (1900–1977) komponiert wurde. (...) Später wurde es in der englischen Version ein Nummer-eins-Hit und ein Jazzstandard. (...) Im Jahr 1949 übertrug Johnny Mercer den Text des Liedes ins Englische" usw. usf.

Es folgen schier endlose Auflistungen, wer das Lied wann aufgenommen hat und in welchen Filmen es verwendet wurde etc. pp. Ich habe nun ein wenig die Befürchtung, dass hier weitere Anwärter für meine Lieblingsplaylist lauern könnten, finge ich erst an, mir alle Interpretationen durchzuhören. Ich will es für heute bei den bewährten Spitzen-Aufnahmen von Chet Baker & Ruth Young, Eva Cassidy und Paula Cole belassen, sonst wird der Eintrag gar nicht mehr fertig. Ich gratuliere recht herzlich! Ach! Ruth Young und Paula Cole sind persönlich erschienen, um den Preis entgegenzunehmen, das ist schön! Bitte Applaus für die Damen! Die leider aus wichtigem Grund nicht an dieser schönen Preisverleihung teilnehmenden beiden Komponisten Joseph Kosma und Johnny Mercer, ebenso Fr. Eva Cassidy und Hr. Chet Baker, erhalten den Preis per Kurier an ihren finalen Aufenthaltsort.

23. Oktober 2024





Wieder Herbst am Gipsdreieck, vorhin schnell eingefangen, bevor es dunkelte. Dabei meine dreizehn Nachrücker auf der Lieblingsplaylist durchgehört. Es sind bis auf drei neu dazugekommene Titel, überwiegend ältere Songs, die schon mal darauf waren und eine Weile pausieren durften. Willkommen zurück! Schon einmal dabei gewesen und nun zurückgekehrt sind:

Dalaras – Mi Milas
Dean Martin - Sway
Ilse de Lange - Für Dich
Jenny Kittmann & Karl Neukauf - Sag es leise
Julio Iglesias - Un Canto A Galicia
Neil Young – Comes A Time
Neil Young – Lotta Love
Oleta Adams - Get Here
Sophia Loren & Tonis Maroudas - Ti ne afto pou to lene agapi
Thin Lizzy - Dancing in the Moonlight




Neu hingegen, da zum ersten mal mit dabei, sind diese drei Lieder:
Marvin Hamlisch - The Way We Were (Orchesterfassung)
Udo Jürgens - Als ich fortging (neu, post mortem veröffentlicht)
Zach Bryan - I remember everything (jüngst von mir entdeckt).



Das Udo Jürgens-Lied ist wohlgemerkt eine völlig andere Komposition, als der alte DDR-Hit von Karussell. Udo hat zufällig denselben Titel gewählt, seine Kinder Jenny und John haben es im Nachlass seiner unveröffentlichten Demos entdeckt und den versierten Produzenten Curt Cress gewinnen können. Es klingt von vorne bis hinten wie eine große Udo Jürgens-Ballade. Anrührend. Nicht so ganz überzeugt mich hingegen das eigens dafür gedrehte Video in elegantem Schwarzweiß vor Wiener Kulisse. Visuell sehr ansprechend und ästhetisch, wie eine Werbung für Burberry Trenchcoats. Mich stört der betont melancholisch guckende männliche Darsteller. Das ist mir zu plakativ. Besser hätte ich es gefunden, wenn man gar keinen Kopf von ihm gesehen hätte. Meinethalben gerne einen durchs schöne Wien flanierenden Mann ohne Gesicht, so dass man eher an Udo hätte denken können. Damit noch etwas im Unwägbaren bleibt. So ist es mir eindeutig zu dick aufgetragen, schwülstig, parfümiert. Das hat dieses Chanson überhaupt nicht nötig. Ich muss dazu kein zerknautschtes Männergesicht sehen, das mit vielsagendem Dackelblick pathetisch in die Ferne guckt. Aber musikalisch wie das Best of seiner schönsten Balladen. Ein letzter Abschiedsgruß von Udo.



23. Oktober 2024

Hier kommt wieder einmal ein historisches, privates Briefdokument aus dem Nachlass meiner Mama. Ich vermute, es ist einer der ersten Briefe, den Karin 1963 aus Ostberlin erhalten hat. Die Schreiberin war eine Cousine meines Vaters, die sie damals noch nicht persönlich kannte, da es nach dem Mauerbau für die Berliner Angehörigen keine Möglichkeit gab, zur Hochzeit nach Westdeutschland zu reisen und die Braut, also meine Mutter, persönlich kennenzulernen. Die Zeilen richten sich daher (noch) nicht direkt an Karin, sondern an die ganze Familie, also meinen Vater und seine Eltern. 1963 war ich noch nicht auf der Welt, aber Mama gerade schwanger mit meinem Bruder. Erst als Anne, die den Brief schrieb, im Pensionsalter war, durfte sie regelmäßig Familienangehörige im Westen besuchen. So ein Visum hatten viele. So hat sich durch die Besuche ein tiefes Vertrauensverhältnis entwickelt, man könnte sagen, Karin und Ihre quasi-Schwieger-Cousine oder wie man das nennen könnte, haben eine richtige Freundschaft entwickelt und sich viel Familiäres mitgeteilt. Die Ostberliner Familie war auch Adressat unserer Westpakete nach Ostberlin. Zu dieser Familie gehörte auch Wolfgang, der damalige Schlagzeuger von Manfred Krugs Combo. Etwas mehr noch zur Korrespondenz zwischen den Familien habe ich gerade in einer Kommentarantwort an Saskia geschrieben, wo es um die von uns beiden sehr geschätzte Musik von Manfred Krug ging, der rekordverdächtig mit sieben Liedern auf meiner Lieblingsplaylist ist.





»Saskia: „Danke für den Abend“ mein absolutes Lieblingslied von Manfred Krug (...) Und dein Onkel hat in der Band gespielt? 🙌

Gaga: Wolfgang „Zicke“ Schneider, der auf allen Platten von Manfred Krug, auch seiner allerletzten, kurz vor seinem Tod aufgenommenen, Schlagzeug gespielt hat, auch Jahre mit ihm tourte, und der heute noch in der Combo vom legendären DDR-Bandleader Günther Fischer spielt, hat in den Siebzigern Annelore geheiratet, die Tochter meiner Ostberliner Tante Anne, die eine Cousine meines Vaters war. Es gab immer innigen Briefwechsel zwischen dem Ostberliner Familienzweig und meinen Eltern. Erst gestern hatte ich drei Briefe aus dem Nachlass meiner Mama in der Hand. Einen von 1963, nach Mauerbau, einen von 1988, vor Mauerfall und einen von Januar 1990, kurz nach Mauerfall. Bewegend. Den von 1963 poste ich mal. Da kommt Wolfgang noch nicht drin vor, nur seine künftige Angetraute, die damals 17-jährige Annelore. Ich hab sie mal kurz vor Mauerfall in Ostberlin besucht, das war sehr nett. Im Bad stand französisches Parfum, das hatte Wolfgang mitgebracht, wenn er im Westen auf Tour war, bei Jazzfestivals, er gehörte zum sog. „Reisekader“.



Für mich war er von Kind an ein vertrauter ferner Onkel, weil so oft von ihm und seinen Aktivitäten mit „Manne“ in der Familie die Rede war (z. B. auch Triviales aber doch Bemerkenswertes wie, dass „Manne“ neuerdings eine Sauna in seinem Haus hatte, die die Band dann auch mal ausprobierte). Dass er anfing im Metropol-Theater zu spielen und auch als es dann nach vielen Jahren, wegen der „Abwicklung“ vorbei war. In den Briefen ist ein sehr vertrauter Ton und auch tw. so familieninterne Details bzw. in den späteren Briefen, als die Zensur vorbei war, so unverblümte Aussagen, dass ich mich gar nicht trauen würde, sie in Gänze zu veröffentlichen 🙂 Die Tante, die so viele Briefe geschrieben hat, Wolfgangs Schwiegermutter ist 2016 in derselben Woche wie Manfred Krug gestorben, hochbetagt. Ich glaube, in meinem Elternhaus finden sich Hunderte Briefe über fünfzig Jahre hinweg von ihr, in der sie en detail mitteilte, was in der Berliner Familie gerade Wichtiges passierte. Hier ist ein schönes Interview mit Wolfgang in der TAZ.«

23. Oktober 2024







Nachdenken über die Musik auf meiner Playlist, auch schon 2008.

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Margarete 21. November...
21.11.25, 13:19
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Saskia Rutner Ist...
19.11.25, 16:49
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Doku
17.11.25, 21:51
g a g a
Ruth Rehmann hatte...
17.11.25, 18:42
kid37
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Margarete 16. November...
16.11.25, 19:46
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Saskia Rutner Das...
13.11.25, 22:05
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Margarete 12. November...
13.11.25, 00:01
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Margarete 12. November...
12.11.25, 20:04
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Afall 12. November...
12.11.25, 19:56
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Saskia Rutner Hast...
11.11.25, 22:13
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Clemens Schittko Gaga...
11.11.25, 01:16

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