17. Juli 2024





Müde bin ich, geh zur Ruh, schließe meine Äuglein zu. Gute Nacht.

17. Juli 2024

R.i.P. Lanrue. Hab ihn nur einmal live mit Rio und den Scherben erlebt, ca. 1983 im KOMM Festsaal in Nürnberg. Er hatte seinen schwarzen Hut auf und Rio trug einen beigen, alten Trenchcoat auf nacktem Oberkörper. Und Jeans glaub ich, barfuß sowieso. Jetzt gibt's Ton Steine Scherben im Himmel. Vorher ja noch nicht. Es ist wie mit Mick und Keith. Stones ohne Mick ist wie Scherben ohne Rio. Stones ohne Keith ist wie Scherben ohne Lanrue. Macht es schön da oben, Jenseits von Eden. Wir kommen. Versprochen.



Heiß, heiß, kochend heiß
Heiß, heiß, glühend heiß
Heiß, heiß, hundert Grad
Heiß, heiß, glühend heiß
Jenseits von Eden
Euphrat und Tigris
Allah wollte es so
666
Schütze uns vor Gestern
Eins neun dreiunddreißig
In 3D und Farbe
Dann ist Sendepause
Das war der Wilde Westen
Hält Gott die Zehn Gebote?
Ich will nicht
Dass du in schwarz gehst
Weil ich tot bin

Wo warst du im Krieg?
Weißt du, was ich meine?
Ich war auf der Suche
Du warst auf der Flucht
Hörst du die Räder rollen?
Irgendwann in der Nacht
Durchsichtig und klar
In Musik gebadet
Jede Blume hat ihren Schatten
Zweitausend Lieder
Zweitausend Tode
Mamamama, warum hast du mich geboren
Oder hat mich der Esel im Galopp verloren?

Ach, ich spring' ins Leere
Halleluja Schwestern
Ich hab' den Text vergessen
Ich bin mein Fragezeichen
Doch ich komm' morgen wieder
Gib mir deinen Segen
Liebe, was ist das?
Das ist das Leben in der Stadt
Was soll daran schlecht sein?
Liebe kommt von unten
Liebe hat schwache Worte
Ach, ich bin so müde
Ich geh' hier nicht weg
Geh' zurück ins Meer
Such' mir meinen Engel
Wer ist hinterm Spiegel?

16. Juli 2024









Kämmerchen reloaded. Wiederherstellung meines pinken Schatzkämmerchens im Atelier. Heute die fertig gemalerten Wände begutachtet, für Vermieterin fotografiert, dabei gesehen, dass der Maler nicht so perfektionistisch veranlagt ist, wie ich wäre, hätte ich den Auftrag, eine Wand zu verspachteln und zu malern. Unten, wo oberhalb der Fußleiste Rohre entlanglaufen, hat er sich mit dem Malern des Zwischenraums zur Leiste einen schlanken Fuß gemacht. Sieht nicht richtig gut aus. Auch in der einen Ecke unten, wo der Schimmel sein Verrottungswerk erledigt hat, ist noch ein bröckeliges Loch. Ob ihm da die Spachtelmasse ausgegangen ist? Oder hatte er keinen Nerv, sich hinzuknien und runterzubeugen?

Ich fürchte, anhand der Fotos wird die Vermieterin not amused sein und es eventuell nicht abnehmen. Ich könnte das ruckzuck selber machen, wo er geschlampert hat, aber die Fotos sind schon bei ihr. Ich hab keine Lust auf noch einen Termin mit ihm. Sie besteht darauf, das persönlich abzunehmen, bevor sie die Rechnung bezahlt. Auch nachvollziehbar. Habe ihr vorhin per Mail einen Termin morgen oder übermorgen Abend vorgeschlagen.

Ich habe trotzdem schon mal einige Bilder wieder aufgehängt, im ganz oberen Bereich, in fast drei Meter Höhe, wo ich nur mit Balanceakt auf der Leiter rankomme. Die unteren Wände und der Rest vom Kämmerchen bleibt noch leer, bis auf weiteres. Außerdem hat er fast alle Nägel rausgezogen, anstatt einfach drüberzumalern. Jetzt muss ich wieder die Nagel-Positionen neu ermitteln. Manchmal finde ich noch eine Ahnung von dem Loch. Er ist wohl ohne Nachzudenken so vorgegangen, als ob er die Wohnung von jemandem malert, der auszieht und dann jungfräuliche Wände ohne Nägel drin an dern Vermieter übergeben muss.

Der Holzfußboden und die Türschwelle waren nicht ganz frei von Farbspritzern, habe ich vorhin geschrubbt. Dazu milchige Farbschlieren auf der Edelstahlspüle. Musste auch kräftig gewischt werden. Mir standen kleine Schweißperlen im Gesicht, siehe Foto. War auch wieder schwül heute. Sonne, Regen, Sturm, Sonne, Regen, schwül. Usw. usf.

Bin ich ungewöhnlich pingelig, dass ich mich nicht trauen würde, nach dem Malern meine Arbeit als fertig zu erklären, wenn da weiße Farbspritzer auf einem hellbraunen Holzfußboden sind? Ruhen sich manche Handwerker darauf aus, dass sie wissen, sie sind schwer zu kriegen? Ich komme da nicht mit. War keine willkommene Abwechslung, sondern vor allem anstrengend. Aber ich bin halt auch angeschlagen. Zu allem wenig Lust auf Alkohol. Blöd. Ich esse noch eine Dose Thunfischsalat Mexicana. Dazu vielleicht wenigstens ein Jever, vorm Einschlafen. Als Betthupferl.









16. Juli 2024



Mein Großvater André (17.04.1909 - 17.02.1964), der das Bild um 1932 gestickt hat. Und seine Inspiration, geliebte Muse, Verlobte und spätere Frau, meine Oma Alma (23.08.1915 - 24.03.1982).



16. Juli 2024

(Aus einem Kommentar bei Facebook)

"(...) Ich empfinde Parallelen zwischen mir und meiner Oma Alma und ihrem Mann André, dem Großvater, den ich nie kannte. Meine Mama hat mir auch oft gesagt, dass ich viel von ihrem Vater André habe. Insbesondere, was den ausgeprägten Hang angeht, sich kunsthandwerklich auszudrücken (er hat mit einer Maschine Bilder gestickt, auf denen Elfen auf Wiesen saßen und tanzten). (...)



Das einzige in der Familie erhaltene, gestickte Bild von meinem Großvater André. Meine Mama hat es mir noch zu Lebzeiten zugedacht, weil ich es so liebte, konnte es noch nicht holen. (...)"

15. Juli 2024



Hochzeitstag meiner Eltern, nach der Zeremonie. Die kirchliche Trauung war an einem Samstag, dem 31. August 1963. Die standesamtliche Eheschließung am Tag vorher, Freitag, 30. August. Ich musste heute das Datum der standesamtlichen Eheschließung in ein Formular für das Nachlassverfahren eintragen. Auch viele Geburts- und drei Sterbedaten. Letztere, von meinem Bruder, seinem erstgeborenen Sohn und meinem Vater. Und dazu von allen die letzte Wohnadresse. Bei meinem Bruder kam ich durcheinander. Ich wusste noch, dass er zuletzt in der Tetzelgasse in St. Sebald in Nürnberg mit seiner kleinen Familie lebte. Aber auf dem Papier war er in Berlin gemeldet. Bei mir. Ich musste also auch meine alte Adresse in Schöneberg ins Formular eintragen. Er war 23 und hätte noch zum Wehrdienst eingezogen werden können. Das konnte man mit einer Meldeadresse in Berlin umgehen. Deshalb hatte ich in den Achtzigern immer junge, männliche Pazifisten aus Nürnberg als Untermieter in Schöneberg.

15. Juli 2024

Gerade mit der Bestatterin telefoniert. Die Einäscherung meiner Mutter war am Freitag, 12. Juli 2024. Die Urne ist schon im Bestattungsinstitut. Ich hatte es am Freitag im Gefühl. Irgendwie so, die unsichtbare Nabelschnur. Heute war ich vergeblich mit der original Sterbeurkunde und der original vom Notar beglaubigten Vorsorgevollmacht (auch zu Vermögens- und Bankangelegenheiten), die explizit über den Tod hinaus gilt, und einer Kopie des beim Notar hinterlegten Testaments bei der Postbank. Ich wollte den Tod der Kontoinhaberin zur Kenntnis geben und mich über zu kündigende Daueraufträge usw. informieren. Die Schalter-Dame meinte, ich sei dazu nicht befugt, wenn ich keine Konto-Karte und keine auf genau das Postbankkonto ausgestellte Vollmacht und auch keinen Erbschein vorlegen kann. Ich war sprachlos, da mir letzte Woche ein Berater am Telefon gesagt hatte, die original Sterbeurkunde würde genügen, um den Tod eines Kontoinhabers anzuzeigen. Ich wollte ja kein Geld abheben. Wieder daheim habe ich wieder bei der Hotline angerufen, der Berater meinte, was ich dabei hatte, hätte genügen müssen, aber neuerdings kann man den Tod eines Kontoinhabers nur bei einem vereinbarten persönlichen Termin mit einem Berater anzeigen. Der ist nun erst am 1. August 2024. Bin gespannt, ob ich dann weiterkomme. Schon Ende letzter Woche hatte ich Post vom zuständigen Amtsgericht, einen Fragebogen zur Ermittlung der Erben innerhalb des Nachlassverfahrens. Dort sind u. a. Eintragungen zum Vermögen und den Bestattungskosten zu machen. Ich habe sechs Wochen Zeit, das auszufüllen. Ich versuche ja schon so viel wie möglich alleine rauszukriegen, um nicht dauernd Valerian damit zu behelligen. Übrigens gehört zu den Bestattungskosten nicht nur das, was auf der Rechnung vom Bestatter steht, sondern auch die Gebühren für das Öffnen des Grabs, Friedhofsgebühr, Kaffeetrinken danach. Soll man alles aufheben, wird dann als Bestattungskosten von dem Nachlass abgezogen. D. h. der Verstorbene zahlt seine Beisetzung mit allem Drum und Dran im Grunde selbst. Außer bei Mittellosigkeit. Ich fände es schäbig, an schönen Blumen zu sparen, nur weil man denkt, dann bleibt mehr vom Nachlass übrig. Mir unsympathisch.

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Margarete 27. November...
27.11.25, 20:38
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