Vor der Entdeckung des schmerzlichen Verlusts hatte ich mich gerade noch gefreut, weil mir auf dem Heimweg zweimal äußerste Höflichkeit begegnet ist, was hier leider nicht so ganz selbstverständlich ist. Ich ging mit zwei schweren Einkaufstaschen in beiden Händen durch die Hackeschen Höfe, und dann um die Ecke in die Sophienstraße und betrat die Sophie-Gips-Höfe. Im Durchgang kamen mir zwei gut gekleidete, hoch gewachsene Herren entgegen, die sozusagen auf derselben Spur eng nebeneinander liefen. Als ich mich näherte, traten sie bereits zwei Meter vorher wie auf Befehl mit einem höflichen Nicken und freundlichem Lächeln, jeweils ein großes Stück zu ihrer Seite, um mir den Weg freizugeben. Es war, als hätten sich zwei Flügeltüren von Zauberhand geöffnet! Und auf dem ewig bevölkerten Gehweg in der Joachimstraße, da am Gipsdreieck, schlängelte ich mich so durch, eine junge Frau kreuzte meinen Weg, weil sie was in den Papierkorb werfen wollte, wir wären fast ein bißchen kollidiert, aber es ist nichts passiert. Sie entschuldigte sich mehrmals und wollte ganz sicher gehen, dass wirklich nichts passiert ist. So eine freundliche junge Frau! Die darf da gerne öfter rumstehen und zum Papierkorb gehen!
g a g a - 30. April 2024, 18:40
Mein tiefes Mitgefühl den Eltern zum Verlust von Taubenei 1 von Staffel zwei. Um 17:57 Uhr habe ich nach nach dem frischen Ei geguckt, in froher Erwartung von Taubenei 2. Das Nest ist leer! Unten auf dem Steinboden ist, soweit ich es überblicken kann, auch kein zertöppertes Ei. Es ist also wohl nicht aus Versehen aus dem Nest gekullert, sondern wurde gestohlen! Unter Generalverdacht erst mal alle Krähen! Ist für die Raubvögel natürlich eine Leckerei, so ein frisches Taubenei. Bleibt noch die Hoffnung auf Taubenei zwei. Dann gibt es wieder nur ein Küken im Nest. Hatte mich schon auf Geschwisterchen gefreut.
g a g a - 30. April 2024, 18:12
Gerade draußen im Halbschatten gegessen, Sonne und lauer Wind. 27 Grad, 33 Prozent Luftfeuchtigkeit. Ideal. Der laue Wind, Gesicht und rechter Arm in der Sonne, Rest im Schatten. Bei trockener Wärme blühe ich auf. Cordon bleu mit Gemüse, dabei gelesen. "Die Dauer der Liebe" von Sabine Gruber, gestern angefangen.
g a g a - 30. April 2024, 14:16
g a g a - 30. April 2024, 13:02
Vorhin wollte ich mal ein erstes Portraitfoto aus der Nähe von Frau Ringeltaube machen, die scheinbar die Nacht im frischen gebauten Nest verbracht hat. Sie saß da so in aller Ruhe auf dem Nest, im Profil. Ganz, ganz vorsichtig habe ich die Balkontür aufgemacht, in Zeitlupe. Aber das allerkleinste Geräusch oder ein kleiner Reflex von der Balkontürscheibe ist Anlass zum wegfliegen. Sie hat sich aber gleich wieder niedergelassen und sich auf die Rückwand vom Balkon gegenüber gesetzt. Deswegen kann ich zuverlässig sagen, das es sich hier um die Verehrte von Herrn Ringeltaube handelt, der die Zweige für das Liebesnest herangeschafft hat. Er hat einen weißen Fleck am Hals, sie fast einen weißen Ring. Die Kreaturen haben ein ganz feines Gehör und gute Augen. Wer sie verscheuchen will, muss nur ein Windspiel aufhängen, das Gewackel und Geklimper können sie nicht leiden, sie wollen Ruhe.

g a g a - 30. April 2024, 12:19
g a g a - 29. April 2024, 20:47
Erstes Häppchen nach dem Heimkommen, zufällig sogar vegan (korrespondierend ein Gläschen eiskalten Crémant): Maiswaffeln mit Meersalz, darauf Zwergenwiese Zwiebelschmelz, Salz, grob gemahlener schwarzer Pfeffer, Schnittlauch und riesige Salbeiblätter vom Balkon (natürlich von
meinem Holländer). Sehr appetitanregend!
g a g a - 29. April 2024, 19:21
Frühlingsgefühle auf meinem Balkon! Die Eltern von Struppi haben gerade wieder ihr kleines
Liebesnest gebaut. Diesmal werde ich die beiden noch umfassender stalken und meinem Voyeurismus freien Lauf lassen! Letztes Jahr haben sie zum ersten Mal im Juni bei mir gebrütet und den kleinen Struppi auf die Welt gebracht.
Ringeltauben brüten angeblich drei- bis viermal pro Jahr, zwischen Februar und Oktober. Dann gibt es diesmal vielleicht zwei kleine Mai-Täubchen. Seit gestern ist das Blumenkasten-Nest mit frischen Zweiglein gepolstert, es ist schon schön rund. Fotos zeige ich später. Das Bild hier ist mein letztes von Struppi, bevor er im Juli 2023 flügge geworden ist und sein Nest verlassen hat. Ich hatte erst gestern noch darüber nachgedacht, ob ich den Blumenkasten dieses Jahr mal wieder bepflanze, obwohl ich schlecht rankomme, weil schon alles so zugewachsen ist. Dann hatte ich aber im Hinterkopf, dass Tauben-Paare gerne ihr Nest an derselben Stelle haben, wenn sie eine gute gefunden haben. Und voilà: heute früh fiel mir auf, dass Frau Ringeltaube wieder auf dem Blumenkasten sitzt und Herr Ringeltaube Zweiglein bringt. Da ist was im Busch!
g a g a - 29. April 2024, 13:04
Gestern bin ich fremdgegangen. Ich hatte mal Lust auf einen anderen Holländer, den am Treptower Park. Er hat auch einiges zu bieten, kann aber nicht mit meinem Holländer vom Westend mithalten. Es besteht keine Gefahr, dass ich meine langjährige Beziehung mit dem Westberliner Holländer aufgebe. Er ist viel großzügiger und ruhiger und überhaupt insgesamt attraktiver. Der Holländer vom Treptower Park ist mir zu hektisch. Beide zeigen sich auch sonntags offen für Besuch. War mal ein Versuch...!

g a g a - 29. April 2024, 11:22
g a g a - 28. April 2024, 22:02
Balkon Balkon. Im Süden nur sonnenliebende Gewächse. Lavendel, Salbei, Thymian, Trommelstöckchen, Rosmarin, Schillergras, Senecio ficoides. In all den Jahren habe ich viel probiert und gelernt, welche Pflanzen heiße Sonne gut vertragen. Das klingt vielleicht trivial, weil es ja auch immer bei den Pflanzen dransteht, welcher Standort ideal ist, aber ich wollte schon manchmal den Standort ein bißchen diktieren, weil ich mir ein bestimmtes Gewächs dort schön vorstellte. Die spielen nicht mit.

g a g a - 28. April 2024, 20:07
g a g a - 28. April 2024, 19:24
Obsowanisch. Gaganisches Adjektiv, bezeichnet eine nicht näher eingrenzbare, schwer beschreibbare Eigenschaft. Oder so ähnlich. Bin gerade aufgestanden, das einzige, was mir vom nächtlichen Traum blieb, war "obsowanisch". O-Ton: "(Soundso) ..ist obsowanisch." Wer oder was jedoch obsowanisch war, ist für immer im Nirwana meiner Traumwelt versunken. Klingt für mich leicht afrikanisch. Aber der Traum hatte nichts mit afrikanischer Kultur zu tun. Google kennt das Wort leider auch nicht:
"Ungefähr 0 Ergebnisse (0,14 Sekunden)
Es wurden keine mit deiner Suchanfrage - obsowanisch - übereinstimmenden Dokumente gefunden."
Aber es gibt ja noch andere Suchmaschinen! Gestern wurden mir Ecosia und MetaGer empfohlen, die auch eine gute Verknüpfung zu eigenen Maps haben. Ecosia reagiert etwas anders auf meine Frage nach "obsowanisch". Es erscheint eine Liste mit Suchergebnissen, in denen mein Traumwort nicht vorkommt, aber minimial ähnliche Buchstabenfolgen. Ganz oben:
- Osmanisches Reich – Wikipedia
- Badische Wörter – die Top 10 für Einsteiger | PONS
- Schwäbisches Wörterbuch und Schwäbisches Lexikon
Über 12.000 schwäbische Wörter, Ausdrücke, Schimpfworte, Sprichwörter und Redensarten - alles auch zum Anhören!"
Gibt es ein ähnliches schwäbisches Schimpfwort? Ich bin da leider nicht firm, fürchte aber, dass der Teaser für das Suchergebnis "oberschwäbisch" ist. Die Suchmaschine MetaGer behauptet keck 17.500 Suchergebnisse, on top:
- Osmanisches Reich – Wikipedia
- Ischias: Symptome, Behandlung, Prognose - NetDoktor.de
- Ische: Bedeutung, Definition einfach erklärt Wortbedeutung
- Lieferando.de | Essen bestellen - Lieferservice & Takeaway"
Es muss nicht immer Japanisch oder Chinesisch sein, einfach mal mutig sein und obsowanische Spezialitäten ausprobieren! Schönen Sonntag aus Obsowanien.
g a g a - 28. April 2024, 10:05