Morgen will ich mit meinem Toshiba Satellite zum Notebook-Pflegesalon am Rosenthaler Platz. Höchste Eisenbahn nach neuneinhalb Jahren. Ich putze mir jeden Tag die Zähne und dusche mich nach dem Aufstehen von Kopf bis Fuß. Zur professionellen Zahnreinigung gehe ich zwei bis dreimal im Jahr. O.k. - mit der Zahnseide mache ich nicht so gerne rum, aber bei der letzten Zahnreinigung letzte Woche wurde ich trotzdem gelobt. Fingernägel mache ich auch immer zwischendurch mal sauber. Schuhe putze ich, wenn sie es nötig haben, Klamotten kommen regelmäßig in die Waschmaschine. Aber über mein Notebook wische ich seit Jahren nur drüber und gehe alle paar Monate mal mit dem Staubsauger an die Lüfterschlitze. Das ist zu wenig! Das hat einem keiner so richtig eingetrichtert, dass so ein Notebook auch ein Reinlichkeitsbedürfnis hat und mal frische Unterwäsche braucht. Quasi. Ärgert mich ein bißchen, dass ich da erst so spät draufkomme. Aber besser spät als nie! Vielleicht ist das aber auch eine perfide Dummhalte-Politik der Notebook-Hersteller. Bestimmt gibt es gar nicht wenige, die ihr Notebook nur mal gründlich reinigen lassen müssten und es liefe wieder wie geschmiert. Stattdessen halten sie es für altersschwach und kaufen ein neues.
g a g a - 15. Januar 2024, 16:33
Ganz ruhiger Sonntag. Ruhigster Sonntag ever. Daheim bleiben und lesen, wie früher in meinem Jugendzimmer unterm Dach. Erinnere mich hauptsächlich an Rumträumen, Rumräumen und Lesen. Freundinnen eher nach der Schule getroffen. Freitag Abend und Samstag eventuell schon mal tanzen gegangen, auf die Plattenparty vom evangelischen Jugendheim – oder wars katholisch? Ich lese das letzte Bachmann-Frisch-Werk aus meinem großen Konvolut. Den Abschluss bildet eine Veröffentlichung vom Aufbau-Verlag. Eine über Bachmann promoviert habende Literaturwissenschaftlerin hat den aufwändigen Versuch unternommen, die Geschichte der beiden als Beziehungsroman umzusetzen. Für mich amüsant zu erkennen, wieviel ich nun biografisch selbst verinnerlicht habe und herunterbeten kann, auch wo sie noch mehr erfinden musste, weil Details nicht ausreichend überliefert sind, aber auch wo sie ganz Eins zu Eins an den tatsächlichen Begebenheiten entlangschreibt. Sie hat schon ihre Schularbeiten gemacht, die gute Frau Doktor Bettina Storks. Auch nicht frei von klischeehaftem Kitsch mit Lore-Roman-Anmutung hier und da, liest sich aber gut weg. Ganz schlimmes Cover. Ich musste es mit weißer Folie überkleben, ich kann mir sowas nicht anschauen. Der Aufbau-Verlag macht sicher guten Umsatz mit dieser Reihe, wo berühmten Liebespaaren und berühmten Frauen Romanphantasien gewidmet werden. Hab mir noch eins bestellt, neugierhalber, geht um Nico, die Velvet-Underground-Nico und ihre Affäre mit Jim Morrison. Cleveres Geschäftsmodell, Aufbau-Verlag!
g a g a - 14. Januar 2024, 15:24

Kommentar von gestern Nacht von mir in einem Freundinnen-Gruppenchat in Facebook zum gestern gesehenen Priscilla-Film:
"Wenn ihr den Film noch schauen wollt, in den nächsten Wochen, geht NICHT in die 19:30 Uhr-Vorstellung in den Hackeschen Höfen. Ich habe die Ankündigung falsch interpretiert, dachte es wäre die dt. synchronisierte Fassung. Es war aber die original Fassung ohne dt. Untertitel. Ich dachte bis heute Abend, ich könnte ohne Probleme englischsprachige Filme verstehen. Verstanden habe ich nur, was Priscilla und der Elvis-Clan gesprochen haben, was Elvis von sich gegeben hat, konnte ich nur erraten. Ich war aber beruhigt, dass es Lydia genauso ging. Ein unfassbares Genuschel in einem Slang aus Memphis Tennessee. Die Story ist etwas beklemmend, weil eben die nicht so durchweg erhebende Erfahrung der jugendlichen Priscilla gezeigt wird, die in dieses hermetische Universum von Graceland driftet. Elvis-Musik gabs so gut wie gar nicht. Die Ausstattung ist aber klasse. Der Film basiert auf einem autobiographischen Buch von Priscilla, das sie vor ca. zwanzig Jahren schrieb und sie hat auch als Produzentin mitgewirkt. Der Film spielt abgestehen von den ersten Szenen in Deutschland (Kennenlernen) so gut wie nur in den Räumlichkeiten der Gracelandvilla... (...) übrigens nicht in Graceland gedreht, alles akribisch nachgebaut in Toronto. Das wahre Schlafzimmer werden wir also nie zu Gesicht bekommen."
Meine Anmerkung zum Schlafzimmer bezieht sich darauf, dass es im Film viele Szenen gibt, die im Schlafzimmer von Elvis und Priscilla spielen (keine Sex-Szenen), da er dort viel Zeit verbrachte, auf dem Bett herumgelegen ist und gelesen hat. Das Schlafzimmer ist deswegen sagenumwoben, ja ein Mysterium, weil Elvis dort starb und es nie der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde. Alle Führungen durch Graceland sparen die obere Etage aus, wo sich das Schlafzimmer befindet. Allerdings hatte die Regisseurin Sofia Coppola in Vorbereitung des Films freien Zugang in alle Räumlichkeiten, und es ist davon auszugehen, dass die Ausstattung der Räume im Film, also auch des Allerheiligsten, der Originalausstattung sehr nah kommt. Im Internet gibt es sehr wenige unscharfe Fotos des (angeblich) echten Schlafzimmers. Nach dem Film zufällig entdeckt: gestern war der erste Todestag von Lisa Marie Presley, der einzigen Tochter von Priscilla und Elvis.
g a g a - 13. Januar 2024, 13:47