09. Oktober 2022









Um nicht weiter Trübsinn zu verbreiten, ein paar heitere Fotos vom ersten September, wo ich mir in der Nachmittagssonne auf dem Balkon selber zum Geburtstag zugeprostet habe. Ausnahmsweise, ich habe selten Lust, schon am Nachmittag etwas Alkoholisches zu trinken, aber da war mir danach und die wärmende Nachmittagssonne so schön. Ich bin an sich kein Trübsal blasender Typ, das ist nicht meine Werkseinstellung. Aber wenn was Doofes passiert, kann ich schon auch empfindlich darauf reagieren und lache nicht alles immer nur weg. Innere Anspannung oder Traurigkeit ist mir dann auch nicht fremd. Aber immer Anlass-bedingt. Grauschwarze Gedanken wegen Nichts und wieder Nichts sind mir fremd. Ich habe viel geweint in meinem Leben, vor allem, als ich jünger war, dafür gab es aber immer handfeste Ursachen wie menschlichen Verlust oder Trennung oder sonstige Enttäuschungen. Gerade vorhin musste ich auf einmal weinen, als ich einen Bericht über das Lieblings-Pony von der Queen gelesen habe, es wurde ein neues Foto von dem lieben Tier veröffentlicht. Emma, so heißt das Pony, sieht da ganz traurig aus. Das griff mir ans Herz. Sonst weine ich nicht mehr so viel. Und jetzt ist ein Tag mit herrlicher Sonne, den will ich nicht traurig verbringen, deswegen auch Fotos von einem anderen Tag, der doch recht schön war. Ich wünsche allen einen schönen, friedlichen Sonntag.

08. Oktober 2022

Ich habe das Päckchen geholt. Danke, Volker. Inhalt fährt gleich in meine Werkstatt. Kommt auf ein neues Bild. Gemorpht und transformiert. Leinwand 50 x 100 gerade bestellt. Gobelingewebe, vormals eine Einkaufstasche, ein berühmtes Gesicht, sieht von links aus wie dunkelhäutig. Ich halbiere die hellhäutige Schönheit, in der Mitte ist die dunkle. Das wird grandios. Beim sieben Jahre alten Reisepass vorlegen hat der Postmann dreimal geguckt, ob ich das bin. Weil meine Haare da viel dunkler waren. Sind Sie DAS???? Also ich nehme an, dass es die Haare waren, weil ich auf dem Foto nicht jünger aussehe als heute, beinah eher älter sogar. Na ja, das Licht in der biometrischen Fotokabine.

07. Oktober 2022

Der heutige Freitag lief ab Nachmittag vom Weg her identisch ab, wie vor einer Woche, das gab mir ein unheimliches déjà vu. Ich hatte vergessen oder nicht mitbekommen, dass die U9 vom Zoo Richtung Steglitz nicht bis Bundesplatz durchfährt, wegen Bauarbeiten. Überraschte mich vor einer Woche schon, weil ich auf dem routinierten Weg nicht großartig aufmerksam auf das Schild mit der Fahrtrichtung gucke. Eigentlich nur selektiv wieviele Minuten ich warten muss, ob 2 oder 4 bis die nächste U-Bahn kommt. Die neue Tasche schräg über den Oberkörper gehängt, im Grunde an den Körper getackert. Trotzdem dauernd angespannt. Dann aussteigen Güntzelstr. in einen Ersatzverkehrbus, dann bis Bundesplatz, dann wieder in die S-Bahn bis Hermannstraße. Das hat mir schon soviel Konzentration abverlangt, dass ich unfähig war, mich auf das Buch einzulassen, ich ließ es gleich in der Tasche. Von Bundesplatz bis Hermannstr. vielleicht zwei Absätze halbherzig gelesen, gemerkt, ich wusste nicht, was ich gelesen habe. Schon in Tempelhof Buch zurück in die Tasche. Hermannstr. raus, zum Atelier, die nachgemachten Schlüssel durchprobieren. Alle nachgemachten funktionieren. Aber ich habe keinen Kellerschlüssel mehr, hatte wohl nur einen, der wurde geklaut. Aber ich muss nie in den Keller, außer wenn der Vermieter einen Handwerker ankündigt, der irgendwo in der Ecke rumschrauben muss. Ich habe da nix und würde ihn am liebsten aufgeben. Ich lasse auch keinen nachmachen, mir nun egal. Dann oben ein paar Sachen verstaut, auch einen Ersatzschlüssel für die Wohnung, Blumen gegossen, wieder los. Wieder einkaufen zu Netto in dieser Hermannpassage oder Quartier oder wie das heißt. Ich habe wieder nahezu die identischen Sachen gekauft wie letzte Woche. Flashback. Und es hat wieder nicht in die eine identisch große Tasche gepasst. Baumwollbeutel aus der Tasche geholt. Hatte einen Wechselgurt an der Tasche, da brach beim Versuch, die Tasche zu schließen, der Karabiner. Habe noch diverse alternative Gurte, aber das bedeutete, ich musste die schwere Tasche wie ein Baby auf den Arm nehmen. In der U-Bahn einen Platz gesucht, wo ich an der Trennscheibe sitzen konnte, zwischen der Scheibe und mir mein Einkaufsbeutel und die Tasche, habe dann die Baumwollbeutelhenkel durch den Verschlussgurt der neuen Tasche gefädelt, um beides während der Fahrt im Griff haben zu können. Wieder recht unkonzentriert nur wenig gelesen. Nur daran gedacht, endlich meine Wohnungstür hinter mir zu schließen, einzige Sehnsucht. Dann wieder der Weg von der U-Bahn mit dem Taschenbaby auf dem Arm und dem Beutel über der Schulter. Exakt der Weg wie letzte Woche, ich mir dauernd gepredigt: DU DARFST DIE TASCHE NICHT ABSTELLEN, AUF KEINEN FALL, EGAL WIE SCHWER SIE IST, AUCH NICHT, UM NUR KURZ DIE HAUSTÜR ZU ÖFFNEN. Habe deswegen schon im Gehen den Hausschlüssel hervorgekramt, um flüssig aufschließen zu können. Dann im Briefkasten ein Abholschein bei der Post, ab Samstag 14 Uhr ein Päckchen abholbereit. Statt Freude nur Panik. Wohin müssen. Wo anstehen. Leute dicht auf dicht. Horror. Ich muss mich erst noch ein paar Tage oder Wochen therapieren, um für solche Aktivitäten bereit zu sein. Morgen hat diese Post bis 15 Uhr auf. Ab 14 Uhr ist es da. Vielleicht habe ich morgen bessere Nerven oder nächste Woche. Tut mir echt leid, weil es ja eine gut gemeinte Sendung ist. Von einem lieben Menschen. Ich bestelle zwar einiges online, lasse es aber nie an meine Wohnadresse liefern, weil ich ja zu Zustellzeiten nie da bin. Bin nun sicher in meiner Wohnung und habe hier meine aktuelle Verfassung beschrieben. Ich habe gerade auch keine Lust, Fotos zu posten, obwohl ich genug nicht gepostete Strecken in petto habe. Ich will bitte mit Samthandschuhen angefasst werden und brauche Welpenschutz.

07. Oktober 2022

Inständige Bitte: mir keine Sachen, keine Gegenstände schicken. Und auch keine Bücher oder Ähnliches, was nicht durch den schmalen Briefkastenschlitz passt. Trost und Zuspruch bitte digital. Sachen bei Poststellen abholen müssen, ist für mich Superstress. Außerdem hab ich aktuell keinen Perso, nur eine Reisepasskopie im Portemonnaie. Werde ich auch nicht mehr ändern, nur wenn ich den neuen Perso abhole... Mir ist momentan jede Schlange und jede Stelle wo ich hinmuss, um anzustehen und etwas abzuholen, zuviel. Hatte gerade eine Überdosis davon. Bitte um Verständnis, bin traumatisiert.

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Margarete 28. November...
28.11.25, 21:13
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MICH NICHT!
28.11.25, 19:16
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Saskia Rutner Was...
28.11.25, 10:43
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Margarete 27. November...
27.11.25, 20:38
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Margarete 21. November...
21.11.25, 13:19
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Saskia Rutner Ist...
19.11.25, 16:49
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Doku
17.11.25, 21:51
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Ruth Rehmann hatte...
17.11.25, 18:42
kid37
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Margarete 16. November...
16.11.25, 19:46
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Saskia Rutner Das...
13.11.25, 22:05
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Margarete 12. November...
13.11.25, 00:01

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