29. Juni 2020



26. Juni 2020

Liebste Gaga,

der Name Josef Engelhart sagte mir nix, dabei gehörte er neben Klimt und anderen zu den Mitbegründern der Wiener Secession. Als die sich gute acht Jahre später in die Wolle bekamen - Klimt trat mit einigen anderen Künstlern aus - führte Engelhart die konservative Gruppe an (er hatte vorher schon die Orga usw. erledigt). Engelhart hatte von seiner Frau auch verlangt, dass sie ihre künstlerischen Ambitionen nach der Hochzeit aufgibt. Sehr unsympathisch, gelinde gesagt.

Liebste Grüße

* * *









Wie ist das denn passiert. Dabei war ich gestern zur Stunde der Aufnahmen doch leicht verkatert. Ich war bis um halbvier in der Nacht im Tarantinos, einer fast komplett gästefreien Bar in Mitte. Eine sehr schöne Bar. ich sah Lydia nach vielen, vielen Monaten zum ersten mal wieder. Vorher waren wir vor einer anderen Lokalität, dem Griffin, innen auch sehr schön, aber wir waren draußen, da war es nicht ganz so anheimelnd, aber es war warm an dem Abend, sehr warm. Es zog nichts nach drinnen.

Zwischen den beiden Barbesuchen irrten wir ein wenig herum und ich glaube, ich wirkte etwas zickig und divenhaft, das war mir unangenehm bewusst, aber ich konnte es nicht abstellen, weil mir meine Lebenszeit immer so kostbar ist, und ich jede Minute meiner Freizeit nur an den schönsten Orten verbringen will. Schwamm drüber! Als wir gegen Dreivierteleins im Tarantinos landeten, hab ich die Kurve gekriegt und sogar übermütig und wie selbstverständlich geraucht, was sicher auch nicht zu meinem Wohlbefinden am Tag darauf beitrug. Aber man hat sich einmal wieder leibhaftig gesehen und ausgiebig ausgetauscht!

An diesem leicht verkaterten Sonntag hatte ich schon wieder zwei Postkarten in der Schleife, die es abzuarbeiten galt! Eine davon, die hier gezeigte. Ich hatte sie schon am Tag davor erhalten und mir den Kopf zerbrochen, wie ich diesen grünen Hintergrund imitieren könnte. In meinem Haushalt gibt es kein einziges Stückchen Stoff in Lindgrün, keine Tischdecke, kein Halstuch, kein Geschirrtuch, nichts. Nur khakigrün hier und da, ein paar T-Shirts, eine Hose, ein Strand-Frotteetuch in einem eher lehmfarbenen Khaki-Ton. Nicht flirrend zart. Dann fiel mein Blick durch die Balkontür, da war doch Grün, richtiges, echtes, junges Grün! Und dieser kleine Klapptisch, ebenfalls n einem zarten Grünton. Nun noch ein weißes Nachthemd. Gibt es nicht in meiner Wohnung (auch keine andersfarbigen, ich brauche keine Anziehsachen im Bett). Dann eben ein weißes Betttuch. Gibt es auch nicht in meiner Wohnung, nur in meiner Werkstatt, aber auch nicht so halbtransparent und licht. Immerhin fand ich einen weißen Baumwollschal mit Fransen, ein längeres Tuch, das ich eigentlich nie trage, aber sorgsam aufgehoben habe. Nun war seine Stunde gekommen.

Ich wickelte mich also irgendwie in das Tuch und hielt die Arme hoch. In der einen Hand ja wieder die Kamera. Ich habe mich längst von dem sehr sportlichen Plan verabschiedet, Postkarten-Posen exakt nachstellen zu wollen, da ich nur eine Hand frei habe. Das kam also diesmal dabei raus, erstaunlich viele Bilder, die ich gar nicht wegschmeißen wollte. Ich sehe gar nicht so verkatert aus, wie ich war. Schon deswegen muss ich die Bilder aufheben. So etwas gibt mir Auftrieb, weil man sich ja manchmal richtig gut fühlt und dann sein Spiegelbild erwischt und nicht ganz so gut und frisch aussieht, wie man erwartet hat. Das Leben hält doch immer wieder Überraschungen bereit. Den Einfallwinkel muss ich mir merken. Indirektes Licht von der Nordseite!




28. Juni 2020

W E L T G E H E I M N I S



Acryl, Karton, Schokoladenverpackung Gepa Bio Chocolat Noir Lemon 85 % Cacao, Rahmenschutzecken, Baustellenpappe, 50 x 100 cm, 9. - 12. Mai 2020, Staatliche Museen von Gaganien





27. Juni 2020



Ein sehr schönes Gespräch zwischen Charlotte Rampling und Isabella Rossellini, vor fünf Jahren von VARIETY in Hollywood initiiert. Rampling, Jahrgang 46, war damals neunundsechzig, Rossellini, Jahrgang 52, dreiundsechzig Jahre alt. Ich bin völlig hingerissen von Isabellas Ausstrahlung und der Ähnlichkeit mit ihrer Mama Ingrid Bergman. Sie hat so einen Glow, wie man so sagt, den man immer schwangeren Frauen und jungen Bräuten attestiert. Den Glow gibt es auch im reiferen Alter ohne Schwangerschaft und Brautkleid, sehr beruhigend. Rampling ist daneben eher interessant, aber nicht so ein massiver Hingucker. Sie erzählen sich interessante Sachen, z. B. warum sie lieber in Europa Filme drehen, als in Hollywood, und das mitten in Hollywood. Isabella erwähnt auch, dass ihre Mutter Ingrid Bergman sie immer wieder ermutigt hat, mal eines der Filmangebote wahrzunehmen, die Isabella zu Model-Zeiten immer wieder angetragen wurden, und die sie immer wieder ablehnte, weil sie den Vergleich mit ihrer Mutter scheute.

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