21. Juni 2020



Minerva ("Pallas") und der Kentaur 1482 - 1483, 207 x 148 cm, Sandro Botticelli , geb. 1. März 1445 in Florenz; † 1510



Aus meiner gestrigen E-Mail an die Absenderin der Karte: "Es war leider nicht möglich, gleichzeitig die Hellebarde zu halten, einen Kopf am Schopf zu packen und gleichzeitig eine Kamera zu bedienen (hab kein Stativ in der Wohnung, sind alle im Atelier) und keinen Fernauslöser... so hab ich Zitate aus dem Motiv fabriziert. Den Kentaur wollte ich mit meinem Stofftierlöwen nachspielen, aber das kam nicht so überzeugend rüber."

Es handelt sich hier also nicht um historische "Making of"-Lichtbilder aus dem Atelier in Florenz von Sandro Botticelli, aus den Jahren 1482 oder 1483, sondern Aufnahmen von gestern in Berlin. Nun kann man es übertrieben finden, dass ich mir eine Hellebarde baue, nur weil eine Postkarte mit einer Hellebarde ins Haus geflattert kommt. Aber ich halte dagegen: Spaß muß sein! Außerdem faszinierte mich schon allein das Wort "Hellebarde" und auch die Silhouette. Eine weitere Verwendung fällt mir jetzt nicht ein, aber ich fahre später in mein Atelier und es reizt mich, noch ein bißchen Verschönerungsarbeit an ihr zu vollbringen, dann erkläre ich das Dings einfach zur Skulptur.

Zuweilen stelle ich es mir unterhaltsam vor, wenn andere auch mitspielen würden, und sich gegenseitig Postkarten schicken und mit sich selbst nachbauen. In der Tradition der Aktion vom Museum of Modern Art, wo aufgerufen wurde, zum Corona-Lockdown daheim berühmte Gemälde mit Haushaltsgegenständen nachzuspielen, eine sehr schöne Aktion. Aber da ich ja nur ein Privatblog ohne Kooperationen betreibe, fehlt mir da die Reichweite, um so ein Internetbaby in die Welt zu setzen. Ich werde jedenfalls weiter fleißig jede Postkartenherausforderung annehmen.

Es grüßt
Minerva



"In Auftrag gegeben wurde das Gemälde „Minerva und Kentaur“ von Lorenzo de Medici (genannt il Magnifico „der Prächtige“; * für die Hochzeit seines Cousins. Dargestellt werden soll mit dem Bildnis wahrscheinlich der Triumph der Tugend über die sexuelle Begierde. Verziert ist das Gewand der Minerva mit verschlungenen Diamantringen, die gleichzeitig ein Symbol der Medici waren. Die Medici waren wiederum Botticellis größte Auftraggeber. Ein Diamant steht darüber hinaus für standhafte Tugend. Wie auch die Göttin Minerva, die für die keusche Tugend steht. Auf dem Haupt trägt die Göttin einen Myrtenkranz. Auch um den Körper ranken die Myrtenzweige. Dabei steht die Myrte symbolisch für die Jungfräulichkeit. Der Kentaur ist halb Mensch, halb Pferd. Er steht für die unbändige Natur und ist damit der Gegenspieler der tugendhaften Minerva. Lediglich mit der Hand, ohne Gewalt, zügelt Minerva die unbändige Kreatur. Der Kentaur ist aber nicht wütend, sondern sein Blick fast schon flehend."




20. Juni 2020

Überschrift einer gmx-Meldung:

ANGRIFF MIT RELIGIÖSEM MOTIV

Vor meinem geistigen Auge ein zur Waffe umfunktioniertes Heiligenbild, eine silberbeschlagene, russische Ikone mit dem Abbild der hl. Mutter Maria, Größe DIN A 4. Ikonen werden ja überwiegend auf Holz gemalt, die versilberte Blechverzierung gibt dann noch zusätzlich Stabilität beim Zuschlagen. Auch den spirituellen Nebeneffekt finde ich spannend, die symbolische Bedeutung, diese Vermählung der physischen und spirituellen Ebene in einer einzigen Handlung.

Braucht man eigentlich einen Schulabschluss, um für gmx redaktionell tätig zu werden?

20. Juni 2020



Die Libellenkönigin ist auf dem Weg zu Alban, zu Cosima, zu Ina, zu Jan, zu Jenny, zu Maria, zu Phyllis und zu Timo. Bin gespannt, ob der Flug geglückt ist. Ich hoffe, die Post berechnet die Reisegarderobe der Libellenkönigin nicht extra. Sie hat ein transparentes Cape gewählt, um ihr Kleid zu schützen. Ich musste es extra maßschneidern, obwohl es nur für die Reise gedacht ist. Wenn die Post die Karte trotzdem mit Postkartenporto zustellt, bin ich sehr zufrieden mit der Deutschen Post und werde sie weiter empfehlen! Auf jeder Karte steht eine ganz persönliche Botschaft. Bei Empfang möchte die Libellenkönigin bitte ausgezogen werden.


19. Juni 2020



Am Dienstag war ich im Biergarten. Neben mir sitzt Ina, das Foto hat Maria gemacht! Es war sehr schön. Eigentlich waren auf dem Foto noch mehr Leute, aber aus datenschutzrechtlichen Gründen habe ich sie weggeschnitten. Also andere Biergartengäste, und rechts von uns, so leicht nach hinten versetzt, Leute mit Instrumenten. Musikinstrumenten. Zwei Gitarren, eine Bass-Ukulele und so ein Percussionsdings, was man so schüttelt. Hat ausgesehen wie eine reife Orange. Die Musiker haben sich zufällig im Biergarten getroffen und dann ein, zwei Lieder gesungen, die man kannte, und wo man gerne mitgesungen hat. Ich glaube der Sänger war vom Berlin Beat Club, wenn ich mich nicht irre, und der eine Gitarrist spielt in der Band von Frau Kroymann. Dazu gesellte sich eine Gabi von den Gabys mit einer putzigen Bass-Ukulele. Den anderen Gitarrist, Hans hieß er wohl, hat man auch schon in der einen oder anderen Band spielen hören, es hat doch recht gut geklappt für das erste mal. Aber vielleicht haben sie ja auch schon mal zusammen gespielt, bei irgendeiner Gelegenheit. Die kennen sich ja alle untereinander, diese Berliner Musiker, nicht wahr.

Sehr überraschend war die strenge Einhaltung des Abstandes der Tische im Biergarten. Ich schätze zwischen zwei und zweieinhalb Meter, teilweise sogar drei Meter. Das hat man schon anders gesehen. Auf den Tischplatten waren QR-Codes, da konnte jeder Gast sich einscannen und damit registrieren, dass er am Dienstag an einem bestimmten Tisch gesessen hat. Alles sehr vorbildlich. Die anderen Gäste waren auch verblüfft, wir unterhielten uns darüber, und sind zum Schluss gekommen, dass das Rickenbackers, ein Live-Musikclub, vielleicht besonders aufs Korn genommen wird, da man eventuell unterstellt, dass es dort nicht so genau genommen wird mit den Vorschriften. Musiker sind ja so ein lockeres Völkchen und die zugehörigen Gäste eines solchen Lokals nicht minder.

Mit gebührlichem Abstand wurde Jever getrunken und Schnitzel gegessen. Ich war als erste da, Maria kam ein bißchen später, und Ina noch ein bißchen später, Da waren wir mit unserem Schnitzel schon fertig und konnten uns auf das Mitsingen von zwei bekannten Liedern einstimmen. Es ist schon schön und lustig, mit ein paar anderen Menschen unter offenem Himmel den Refrain von Smoke on the Water zu singen, so mitten im alten Westen von Berlin, direkt an der Bundesallee. Sommerlich war der Abend. Man hat jetzt eine ganz andere Vorfreude auf richtige Konzerte, wenn sie denn einmal wieder stattfinden.

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19.11.25, 16:49
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