29. März 2020

Gestern ging mir durch den Kopf, dass es gar nicht so viele Bilder gibt, die ich gerne um mich hätte, also bei mir in meinen vier Wänden haben wollte, besitzen. Viele grandiose Werke gibt es in der Welt, aber ich sehne mich nicht danach, sie mein eigen zu nennen. Es gibt aber doch ein paar wenige Werke, die mich stärker berühren, denen ich mich besonders verbunden fühle. Müsste ich mich für ein Bild entscheiden, und wäre ich sehr reich (wie Oprah Winfrey z. B., die einige weltberühmte Gemälde ersteigert hat), und wäre das Bild zu haben, dann würde ich sehr gerne Danaë von Klimt dauerhaft in meiner Nähe haben. Es beseelt mich, ich fühle mich geradezu seelenverwandt mit dem Gemälde.



Nun würde mich sehr interessieren, welches Bild der Kunstgeschichte meine Leserinnen und Leser gerne besitzen würden, wenn Geld keine Rolle spielen würde. Habt Ihr ein absolutes Lieblingsgemälde unter den vielen Meisterwerken der Welt und welches ist das? Ich würde mich freuen, wenn ihr es in einem Kommentar schreibt und verlinkt, damit ich es sehen kann. Das interessiert mich über die Maßen! Vielleicht poste ich auch noch ein, zwei andere Bilder, wenn ich sie online finde, die ich auch sehr gerne mag. Eines ist von André Lhote, eine Landschaft, sehr expressiv in den Farben, das ich aber noch nicht online entdecken konnte. Und von Nicolas de Staël gibt es auch ein, zwei Bilder, die ich über die Maßen liebe. Ich bin gespannt auf Euer Lieblingsbild!

28. März 2020



Eine Aufnahme vom 30. April 2009. Damals hatten wir Schweinepest und ich habe noch fotografiert. Allerdings muss man zugeben, dass damals fast nur in Asien Mundschutz getragen wurde, Cosmic hat das damals eher als kesse Provokation angezogen und ließ sich immer gerne von mir fotografieren. Hier anlässlich einer Ausstellungseröffnung vor dem Gropiusbau. Damals wurden in öffentlichen Gebäuden und auf Firmentoiletten Desinfektionsmittelspender installiert, die heute noch benutzt werden. Ich hatte ein Interview als Bloggerin bei Radio Fritz in Babelsberg und wir sprachen dort auch kurz über Schutzvorkehrungen gegen Schweinegrippe. Z. B. ob es gefährlich sein könnte, zu nah ans Mikro zu gehen, wenn da vorher einer reingesprochen hat. Ist hier in dem alten Video zu sehen. Cosmic hatte mich begleitet und die beiden Kameras bedient.



Da haben wir noch schön herumgewitzelt, ich insbesondere. Das spare ich mir jetzt. Es ist nicht lustig, wenn es einen wirklich erwischt, der ein geschwächtes Immunsystem hat.

Vor vielen Jahren, mittlerweile bestimmt zwölf, hätte ich zu der Risikogruppe mit Vorerkrankung gehört, da ich früher (jahrzehntelang) Asthma und eine daraus resultierende attestierte Lungenschwäche hatte. Ich habe mich in den letzten zehn Jahren vollständig regeneriert und im letzten September hat die Charité gemessen, dass mein Lungenvolumen beim Luftholen 120 Prozent beträgt. Das ist zwanzig Prozent über dem, was man braucht, um atemtechnisch, die Lungenfunktion betreffend, als gesund definiert zu werden. Ich bin sehr bewusst froh, dass ich nicht zu dieser gefährdeten Gruppe gehöre.

Ich habe es privat schon oft erzählt, weil viele nachfragen, wie es sein kann, dass jemand jahrzehntelang Asthma und Allergien hat und dann vollständig geheilt wird, ohne irgendein Medikament zu nehmen. Ich habe vor vielen Jahren Ausschlussdiät gemacht (man lässt über einen längeren Zeitraum bestimmte Nahrungsmittel weg, mal das eine, mal das andere, und schaut, ob sich das Befinden ändert). Dabei zeigte sich, das eine komplette Ernährung ohne Getreide mein Immunsystem so stark macht, dass ich die Pollen in der Blütesaison selbst abwehren kann. Ich habe also nur etwas in der Nahrung weggelassen, seitdem kein Asthma mehr, kein Heuschnupfen, keine Neurodermitis, ganz selten erkältet. Alles weg. Lunge total erholt.

Und ich rauche nicht, nur gelegentlich beim Ausgehen, aber das mache ich auch ohne Coronavirus nicht häufig. Es sah für einige vielleicht anders aus, weil ich früher immer fleißig dokumentiert habe, wenn ich mal im Nachtleben oder bei Konzerten war, das ist aber durchschnittlich nur ungefähr zweimal im Monat der Fall gewesen. Ich arbeite in jeder freien Minute an meinem Werk, was ich aber nicht als Arbeit empfinde, sondern als reine Erholung. Psychedelische Trips ohne LSD, auch Therapie bei seelischen Einbrüchen.

Nur gestern war ich etwas angespannt, weil ich dauernd an Till Lindemann denken musste beim Malen. Da wusste ich nur, dass er auf der Intensivstation liegt und beatmet wird, wegen einer Lungenentzündung. Und es hieß in der Presse gleich, er hätte sich Corona eingefangen. Nun ist er aber zum Glück negativ, wusste ich gestern tagsüber aber noch nicht (hab kein Internet und kein TV in meiner Werkstatt). Auch so ist Lungenentzündung kein Spaß. Ich glaube, er raucht noch. Als ich dann an meinem Greifvogel arbeitete, malte ich mir aus, was für ein Aufruhr in der Welt wäre, wenn er es nicht überlebt. Und musste an Maria denken, und dass sie dann voraussichtlich auch mit der Versorgung zu tun hätte und stellte mir die Belastung für die Mitarbeiter von Lebensnah vor, wenn sie mit dem toten Till konfrontiert wären. Der arme Eric Wrede (er ist den Rammsteinjungs besonders durch seinen früheren Beruf im Musikgeschäft verbunden). Da fühlt sich das noch näher an, wenn eine enge Freundin als Bestatterin arbeitet. So ein Zeug ging mir durch den Kopf! Nachts las ich dann noch den letzten Stand, dass er nicht mehr auf der Intensivstation ist und der Test negativ ist. Uff. Ich habe wirklich zwölf Stunden für ihn innerlich gebetet. So ein einmaliger Künstler in der Welt. Meine Nerven.

Ich fahre jetzt wieder zu meinem Adler, er ist eigentlich schon fertig. Das Bild heißt "SCHWARZ PINK GOLD - neues Deutschland - ...auferstanden aus Corona". Ich wünsche mir ein neues Deutschland. Und es wird kommen. Mit ganz viel Pink und einem sanften, starken Adler mit viel Gefühl und einem goldenen Herzen. Ich werde Angie ein Bild von dem Bild schicken, vielleicht will sie es im Kanzleramt aufhängen, das wäre schön.

27. März 2020

Passt auch gut zur Zeit, dieses Lied von Mono & Nikitaman. „Zeit steht still“ heißt es. Ich habe es nach der Fukushima-Katastrophe live von dem mir bis dahin unbekannten Duo auf der Bühne am Brandenburger Tor der großen ABSCHALTEN-Demo gehört. Als ich es vor ein paar Tagen beim Pinseln im Atelier by random hörte, dachte ich, dass es doch für ein neues Lebensgefühl jenseits der Katastrophe stehen könnte. Wenn die Menschheit gelernt hat, dass Aktionismus, Leistungswahn und Hektik nicht die lebenswertesten Errungenschaften der Menschheit sind.

27. März 2020

Wer meint, schon alle Hamsterkaufobjekte zu kennen, ich hab da noch was: L E I N W Ä N D E . Im Baumarkt (Hasenheide) bis auf ein nicht so interessantes, sehr schmales Format, komplett leer geräumt, bis auf Weiteres nicht mehr lieferbar. Ich lief dann durch den gesamten Markt, um Alternativen zu sichten. Der erste Gedanke war, eine der fertig bedruckten Leinwände zu kaufen, mit einem eher hellen Motiv, damit man nicht so stark übergrundieren muss. Aber die sind preislich doch vergleichsweise drüber. Dann war ich im Bereich der Bauplatten, da gibt es passable Formate zum kleinen Preis, aber sehr gewichtig. Auch Rückwandplatten für Schränke in Betracht gezogen, auch schöne Formate, aber auch sperrig. Ich habe stattdessen zwei dicke Styroporplatten gekauft, Einzelpreis 1,49 €, Format je 50 x 1 Meter und zu einem Quadrat zusammengeleimt. Mit großformatigem Papierbogen bezogen, hatte keinen Stoff parat. Papier ist natürlich nicht ideal, aber Not macht erfinderisch.

Bin sehr dankbar, dass man in Berlin noch in den Baumarkt darf, an der Tür sind Aufpasser, die die Besucherzahl beschränken. Ich halte mich superstreng an alle Vorsichtsmaßnahmen. Ich gehe nicht spazieren! Immer schnell von A nach B, mit viel Abstand. Der Schornsteinfegertermin war übrigens nicht abzuwenden, da die Gesetzesgrundlage vorschreibt, dass man die Abgasmessung nur mit Nachweis, dass man zur Risikiogruppe gehört, später terminieren darf. Ich treffe nur die Kassierer von Rewe und dm, und eben gestern vom Baumarkt. Ich wasche mir sogar jedesmal das Gesicht, nicht nur die Hände, wenn ich von draußen komme. Toi, toi, toi.

Dass (m)ein isolierter Lifestyle für das Empfinden anderer eine Katastrophe und Zumutung ist, gibt mir schon auch zu denken. Noch dazu, wenn es einen Lebenspartner gibt, auf den sie gar nicht verzichten müssen. Also bin ich nach deren Ermessen vielleicht ein armes Hascherl. Andererseits aber eben auch sehr abgehärtet. Ich bin Weltmeisterin im Einsiedeln. Daran zu merken, dass ich nicht sehnsuchtsvoll an das Herumtanzen im Hobby zurückdenke. Ich mochte Abstand schon immer gerne. Die Welt darf gerne zur Ruhe kommen und sich auskurieren. Ich stehe dabei nicht im Wege.

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