02. November 2019



Vor einigen Tagen fand ich beim Blättern am Briefkasten in einem Katalog vom Modeversandhaus Heine, eine kleine Postkarte. Fast hätte ich sie mit dem Katalog weggeschmissen. Ich weiß gar nicht, wie so etwas passieren kann, also physikalisch. Vielleicht wurde der Katalog zuerst eingeworfen, und die nicht gebundene Seite hat nach oben geschaut, und dann wurde die Postkarte hinterher geworfen, und dabei ist sie dann in den Katalog hineingefallen. Da ich in der Vergangenheit schon mal beim Versandhaus Heine bestellt hatte, bin ich in einem Verteiler und blättere dann auch mal kurz vor dem Wegwerfen durch, ein Glück! Ich kenne den Absender persönlich. Es ist ein sehr ordentlicher, wohlerzogener Mensch, wie man auch an der ordentlichen Schrift erkennen kann. Das Motiv aus dem Werk-Unterricht in Manchester ist auch sehr interessant, weil lehrreich. Man kann sich auch in ordentlicher Kleidung im Unterricht einfinden, es muss nicht immer Jeans und T-Shirt sein. Der Absender ist sehr gebildet und teilt gerne sein großes Wissen über alle Dinge der Welt. Ich habe mich sehr über die Karte und die ordentliche Schrift gefreut. Und auch sehr über den höflichen Stil, der mir sehr entspricht! Ich habe eine große Zuneigung zu Menschen, die sehr höflich sind, in einer Weise, wie es früher an der Tagesordnung war. Das bedeutet zum Beispiel, dass man jemandem Feuer gibt, wenn man ein Feuerzeug zur Hand hat, und das Gegenüber sich gerade eine Zigarette aus der Schachtel geholt hat. Die jungen Leute, so unter 39, kennen das ja gar nicht mehr. Da kann man eine Minute mit der Zigarette in der Hand dastehen, und das männliche Gegenüber raucht ungerührt die eigene Zigarette weiter, ohne Anstalten zu machen, das in der Hand parate Feuerzeug zu benutzen. Da kann man bei mir richtig punkten. Also in die andere Richtung. Nicht schön. Oder auch heutzutage praktiziert: während der Verabredung anzufangen, mit anderen Leuten zu telefonieren, nur weil das Mobiltelephon einen Anrufer anzeigt. Wenn es nicht gerade ein hochbetagter Mensch oder ein familiärer Pflegefall ist, der aufgrund einer Notlage durchruft, habe ich da keinerlei Verständnis und denke mir meinen Teil. Man kann doch in fünfzehn Sekunden abklären, ob es ein Not-Antruf ist, oder ob da nur jemand nett plaudern möchte. Des weiteren geißle ich junge Menschen und vor allem Männer, die topfit sind und in der Blüte ihrer Kraft stehen, und in der S-Bahn und U-Bahn einen Sitzplatz einnehmen, von dem sie auch nicht abrücken, wenn ein älterer oder schwächerer Mensch oder eine schwer bepackte Dame zusteigt. Das gehört sich nicht und ist für mich ein Ausdruck schlechten Benehmens und ich möchte keinen Kontakt mit den Personen haben. Die sind bei mir alle unten durch! Herr R. hingegen, der diese Postkarte verfasst hat, verfügt über vorbildliche Manieren und diese Postkarte rundet meinen ohnehin positiven Eindruck nur noch ab. Meinen verbindlichsten Dank dafür!

01. November 2019



Die schönste Blumenpostkarte aus meiner alten Schachtel ging an Jenny, die Blumen sehr liebt. Ein Gruß vom Sommer in den Herbst. Wenn man die Karte anschaut, freut man sich schon auf den nächsten Frühling. Nur noch sechzehn Wochen, dann ist schon März. Das klingt eigentlich überschaubar. In der Zwischenzeit kann man dann mal die Herbst- und Winterkollektion aus dem Kleiderschrank vorführen. Man sollte sich also möglichst aparte Jacken und Mäntel kaufen, in denen man sich gerne präsentieren möchte. Ich habe jetzt zum Beispiel seit letzter Woche eine silberne Daunenjacke, in der ich in Kombination mit meiner schwarzen Sonnenbrille aussehe wie ein Rockstar! Das hat auch etwas für sich. Ich erntete heute bereits interessierte Blicke, sicher wurde darüber nachgedacht, ob man mich um ein Autogramm bittet. Ich bin da sehr ansprechbar und würde mich auch nicht zieren und alles freundlich unterschreiben. Also sprechen Sie mich ruhig an, wenn sie mich in meiner silbernen Rockstar-Jacke irgendwo auf der Straße oder in der S-Bahn sehen. Diese sehr schöne Mohnblumenpostkarte habe ich bestimmt schon fünfzehn oder zwanzig Jahre in meiner Schachtel aufbewahrt. Nun hat sie die goldrichtige Empfängerin gefunden. Die Sonne scheint gerade herrlich über Berlin. Man braucht zwar dringend eine dicke silberne Jacke, weil es doch herbstlich kühl geworden ist, aber die Sonne lacht so sehr, dass man spazieren gehen möchte, an diesem 1. November 2019. Gestern Abend habe ich meinen rosa Oleander vom Atelier-Balkon ins Kämmerchen ans Fenster gestellt, zum Überwintern. Da wird er nicht erfrieren. Schönes Wochenende!

31. Oktober 2019



Meine Sonntagspostkarte Nummer vier ging von Berlin Mitte nach Berlin Mitte und zeigt Berlin Mitte. Für Maria habe ich eine Briefmarke mit der Hl. Mutter Maria gewählt. Eine gelungene Postkarte zeichnet sich durch ein mit persönlicher Hingabe gewähltes Motiv und auch eine passende Briefmarke aus. Damit meine ich natürlich nicht das Porto. Es sollte schon ausreichend sein, aber es kann auch mal drüber sein, Hauptsache, das Bild auf der Briefmarke korrespondiert mit dem Empfänger oder dem Kartenmotiv. Ich bin da etwas perfektionistisch, was aber auch dazu beiträgt, die Wirkung zu steigern. Zudem denke ich auch daran, wie es sich farblich usw. in meinem Blogeintrag macht, oder dann später mal in einer Vitrine, wenn es eine große Gaga Nielsen-Retrospektive zu meinem Lebenswerk gibt. Auch solche Dinge sind zu beachten. So eine Postkarte ist ja kein Wegwerfartikel wie eine unattraktive Betriebskostenabrechnung von der Hausverwaltung, sondern für die Ewigkeit, zum steten Gedenken! Daher sollte man auch keine Sachen draufschreiben, die einem einmal leid tun könnten! Ich habe noch nie eine bösartige Postkarte geschrieben, das ist nicht mein Stil. Böse Mails übrigens auch nicht. Wenn mir etwas Böses oder Trauriges widerfährt, werde ich sehr stumm. Mir fehlen dann einfach nur die Worte. Ich finde nämlich auch, dass man ein völlig bescheuertes Verhalten nicht auch noch mit einer schriftlichen Dokumentation ehren sollte. Das gibt dem Unerfreulichen nur noch mehr Gewicht, das lehne ich prinzipiell ab. Also werden hier nur freundliche Postkarten gezeigt, denn andere gibt es gar nicht. Diese Postkarte habe ich auch in meiner Wohnung, im Badezimmer, schön gerahmt. Habe ich ja auch auf der Karte erwähnt. Maria kennt mein Badezimmer, da hängen ganz viele Bilder.

g a g a
Saskia Rutner Das...
13.11.25, 22:05
g a g a
g a g a
Margarete 12. November...
13.11.25, 00:01
g a g a
Margarete 12. November...
12.11.25, 20:04
g a g a
Afall 12. November...
12.11.25, 19:56
g a g a
Saskia Rutner Hast...
11.11.25, 22:13
g a g a
Clemens Schittko Gaga...
11.11.25, 01:16
g a g a
Jan Sobottka go on,...
10.11.25, 00:49
arboretum
g a g a
g a g a
Habe mir kurzfristig...
09.11.25, 13:19
arboretum
Das halluzinierte...
09.11.25, 12:42
g a g a
ANH 6. November 2025...
07.11.25, 00:22
g a g a
Margarete 2. November...
02.11.25, 18:14
g a g a
Saskia Rutner Mir...
02.11.25, 02:28
g a g a
Margarete 1. November...
01.11.25, 21:43
g a g a
g a g a
Margarete 31. Oktober...
31.10.25, 10:36
g a g a
Margarete 29. Oktober...
30.10.25, 10:31
g a g a
Margarete 29. Oktober...
29.10.25, 12:30

21.47
a
April
april 2004
april 2005
april 2006
april 2007
april 2008
April 2009
April 2010
April 2011
April 2012
April 2013
April 2014
April 2015
April 2016
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren