ich mag diese kleinen großartigen
Architectural Digest Videos sehr. Das hier zum Beispiel. Man spaziert wirklich durch die Räume und die Geschichte, immer gute Kamera. Sehenswert.
g a g a - 11. Juni 2019, 23:49
"(...) wir fürchteten uns gewaltig vor diesem Abend. Es war dann aber sehr fesch. Bei Tisch soll ich sogar zuviel gelacht haben. (...) Mit dem einen Blau aß ich ein Vielliebchen* auf das Wort 'Secession'."
Alma Mahler-Werfel, "Tagebuch-Suiten 1889 - 1902, S. 41, Suite 5, 16.IV.1898
*) "ein Vielliebchen essen": findet sich beim Knacken einer Nuß eine Zwillingsnuß in der Schale, essen zwei Personen je einen Teil davon, verabreden ein Wort, und derjenige, der dieses Wort am folgenden Morgen zuerst ausspricht, darf sich etwas wünschen, was der andere ihm erfüllen muß.
So ein schönes Spiel. Mehr Nüsse essen, knacken!
g a g a - 8. Juni 2019, 16:09
“(...) dazu sein übergroßes Foto-Porträt: dieses Gesicht! Wer oder was verleiht Rang? Die Leistung tut es zum Teil. Verleiht einer den Rang sich selbst? Auch der Gescheiterte kann Rang haben. Wodurch? Rang bedeutet noch nicht Ruhm. Ich kenne Leute, die ihren Ruhm verloren haben zur Lebzeit; der Rang ist ihnen geblieben. Rang ist nicht der Glanz des Siegers. Wie bekundet sich Rang? Ich bin Leuten von Rang begegnet, Männern und Frauen, älteren und jüngeren, berühmten und anderen; ich bin Giacometti nie begegnet. Die Begegnung mit Leuten von Rang (sie müssen nicht von der gleichen Fakultät sein) macht Mut auf merkwürdige Weise; sie bedienen sich nicht des Lobes, um Mut zu machen. Sie verleihen Rang, ob sie zustimmen oder widersprechen; noch eine Fehde führen sie in der Erwartung von Rang. Solche Erwartung kann natürlich enttäuscht werden. Bei Leuten von Rang besteht die Erwartung von Rang nicht blindlings, aber unabhängig von Erfolg oder Nichterfolg; sie selber setzen die Maßstäbe. Das kennzeichnet sie untrüglicher als ihre Leistungen, die der andere in vielen Fällen ja nicht beurteilen kann. Ihr Rang beglänzt ihre Leistung. Sie sind nicht immer freundlich; nur lassen sie sich in ihrer Erwartung nicht irritieren, wenn jemand sich gelegentlich unter seinem Rang verhält. Die Selbstzweifel, die ihnen vorgetragen werden, nehmen sie ernst, doch fallen sie nicht auf Selbstbezichtigung herein wie die andern, die, sobald sie nicht mit Allüre überrannt werden, ihre Erwartung unwillkürlich herabsetzen und gnädig werden in einer Art, die alles eine Nummer zu klein nimmt, aber auch alles."
Max Frisch, Montauk, S. 25
g a g a - 7. Juni 2019, 01:37
Ich hätte bitte gerne ein Grabmal aus Marmorpanda.

g a g a - 7. Juni 2019, 00:22