06. November 2016

auch schön... Winterreise-Karaoke, 'Gute Nacht'.

Fremd bin ich eingezogen
Fremd zieh' ich wieder aus
Der Mai war mir gewogen
Mit manchem Blumenstrauß
Das Mädchen sprach von Liebe
Die Mutter gar von Eh'
Das Mädchen sprach von Liebe
Die Mutter gar von Eh'
~
Nun ist die Welt so trübe
Der Weg gehüllt in Schnee
Nun ist die Welt so trübe
Der Weg gehüllt in Schnee
~
Ich kann zu meiner Reisen
Nicht wählen mit der Zeit
Muß selbst den Weg mir weisen
In dieser Dunkelheit
Es zieht ein Mondenschatten
Als mein Gefährte mit
Es zieht ein Mondenschatten
Als mein Gefährte mit
~
Und auf den weißen Matten
Such' ich des Wildes Tritt
Und auf den weißen Matten
Such' ich des Wildes Tritt
~
Was soll ich länger weilen
Daß man mich trieb hinaus
Laß irre Hunde heulen
Vor ihres Herren Haus
Die Liebe liebt das Wandern
Gott hat sie so gemacht
Von einem zu dem andern
Gott hat sie so gemacht
~
Die Liebe liebt das Wandern
Fein Liebchen, gute Nacht
Von einem zu dem andern
Fein Liebchen, gute Nacht
~
Will dich im Traum nicht stören
Wär schad' um deine Ruh'
Sollst meinen Tritt nicht hören
Sacht, sacht die Türe zu
Schreib im Vorübergehen
Ans Tor dir: Gute Nacht
Damit du mögest sehen
An dich hab' ich gedacht
~
Schreib im Vorübergehen
Ans Tor dir: Gute Nacht
Damit du mögest sehen
An dich hab' ich gedacht
An dich hab' ich gedacht


Es müsste von Alfred Brendel eine Aufnahme nur mit seiner Begleitung geben. Blöd, immer singt Dietrich Fischer-Dieskau drüber. Ich kenne keine einzige Aufnahme der Winterreise, wo mir der Gesang wirklich gefällt. Ich stelle mir das mehr so storytelling-mäßig vor, ohne belcanto und opernhafte Phrasierung. Die Umsetzung von 'Gute Nacht' von Hannes Wader finde ich im übrigen auch irrelevant. Die Gitarre von Ralf Illenberger ist ganz schön, aber der Gesang altbacken dick aufgetragen. Pathos-Inflation. Das ist alles nicht meins. Jemand vom Kaliber von Sven Ratzke müsste das mit so einer schönen Iggy-Bowie-Cave-Stimme aufnehmen. Halb geflüstert, reduziert, brüchig.

05. November 2016

16-11-04 Rionacht (6)


Erlebnisaufsatz zu gestern, Rio-Nacht Admiralspalast, copypaste von nächtlicher Message an Ilka (u. Max) auf Frage "Wo warst du".

"(...) die ersten beiden Stunden brav eingeklemmt auf Platz 53 im oberen Rang, Reihe 1, dann entdeckt, dass der rechte Rang fast leer war, mit Freundin Ina raus, Pipi machen, Rotwein holen und dann in den fast leeren Rang und abgetanzt! da konnte man tanzen! .... habe... immer wieder im Parkett unten die Reihen nach deiner blonden Löwenmähne gescannt und dich / euch nicht entdeckt - wo wart Ihr? Bin eben nach Hause gekommen, wir waren noch zu zweit in einer Bar in der Dorotheenstr. wo ich mich ein wenig danebenbenommen habe, weil aufgeregt, dass der Bartender meine kleine Zigarettenschachtel für Müll gehalten hat, der weg kann, ich divenhafter Abgang nach draußen, geraucht und auf Freundin Ina gewartet, die noch ihren Wein austrinken wollte i(...), dann weiter in die Auguststr. in die Bar vom Paulysaal, (...) Ich fand heute Abend einige Sachen sehr anrührend, nicht durchgängig - ich mochte Alexander Scheer sehr, auch "der Traum ist aus" von Marianne und ihre Erzählungen, und die Tagebuchlesung von Harfouch, von der ich zwar kein Riesenfan bin, aber von Rios Eintragungen. Die haben mich so gerührt, ich hätte fast geheult. Und die Neuauflage der Scherben mochte ich auch, der Keyboarder* hatte ja wirklich den Duktus von Rio drauf beim Singen. Und Alexander Hacke mit "Jenseits von Eden" da habe ich auch getanzt. Waren schon schöne Momente. Und Heike immer wieder am Bass - wusste ich vorher gar nicht! Wenn man Corny Littmann und den anderen nicht so sehr angemerkt hätte, dass sie offensichtlich vertraglich verpflichtet wurden, alle 120 Sekunden diese "Black Box" zu erwähnen, wäre es noch schöner gewesen. Das hatte schon was vonTeleshopping und man merkte, dass sich die Künstler auch nicht so richtig wohl damit fühlen, diese Verkaufsmasche abzuarbeiten. (...) ich wurde - wie wohl alle - mit einer Taschenuntersuchung behelligt, was dazu führte, dass meine Kamera exhumiert werden musste, und an einem Tresen, mit Nummer auf einem Papierschnipsel in Sicherheitsverwahrung kam, denn "Profikameras" sind nicht erlaubt. haha. Nun ja. Aber es ist ja sichergestellt, dass ca. 50 smartphones mitgefilmt und geknipst haben. Also wenn jemand nach Erinnerungsbildern des Abends sucht - ab morgen auf youtube und instagram. Aber nicht bei mir. Hat auch den Vorteil, dass nicht noch ein weiterer Stapel von Bildern in meiner Warteschleife landet. Hätte aber zum Teil einen schönen Winkel gehabt, besonders in der zweiten Hälfte. Na ja, hat nicht sollen sein. Also noch strengeres Regiment als in der Bar jeder Vernunft, wo mir zumindest die Kamera nicht abgenommen wurde, ich demzufolge subversiv aus der Hüfte paparazzen konnte. Wenn auch aus sehr eingeschränktem Winkel. (...) Ich fand, die Tontechniker haben sich nicht mit Ruhm bekleckert, das war dermaßen laut, vor allem die Gitarren, dass ich mir ein Tempotaschentuch zerrissen habe und die Schnipsel in die Ohren gestopft. So ging es einigermaßen!

*Lukas McNally


(smarte Fon-Fotos No. 1 - No. 5 von Ina)

04. November 2016

Karl. Als Fotografieren und Rauchen nicht erlaubt war.


bei der Arbeit. — Karl Neukauf at Bar jeder Vernunft

04. November 2016

Helge. Als Fotografieren und Rauchen noch erlaubt war.


Bar jeder Vernunft.

04. November 2016


Vera Gottliebe Anna Gräfin von Lehndorff

04. November 2016



Das hier ist eine ganz typische Geste von Rakete. Der Direktor. Der behutsame Dirigent. Unaufgeregt, zielgerichtet und bestimmt. Ganz ruhig, mit der ihm eigenen Autorität. Das wäre die Geste, die er bei Robert Lembkes 'Was bin ich' machen müsste, wenn es die Sendung noch gäbe.

04. November 2016



Rakete hört Wolf Wondratschek zu. Ich finde ja Portraits mit inszenierter Denkerpose ganz fürchterlich. Wenn dieselbe Geste, wie hier, aus einem natürlichen Bewegungsablauf kommt, als originärer Ausdruck, mag ich es. Ein feiner Unterschied. Mir ist alles Aufgesetzte und Affektierte zuwider. Es sei denn, es handelt sich um eine unverholen theatralische Inszenierung.

04. November 2016



Apropos Rakete. Kein Pokerface. Denkt in dem Moment darüber nach, was ihm zu Vivian Maiers paparazzter Straßenfotografie einfällt. Ich sagte ihm, dass ihre Kamera diese diskrete Vorgehensweise erlaubte, die doppeläugige Rolleiflex, mit der man das fokussierte Motiv mit nach untem geneigtem Kopf kontrolliert. Eine völlig andere Situation, als die Waffe auf Augenhöhe zu halten und jemanden abzuschie...ßen. Die offenkundige Bedrohung bleibt aus. Ich weiß genau wovon ich rede. Und dass das ja nun auch digital möglich ist. In diesem Moment habe ich diese Aufnahme gemacht. Rakete war ein bißchen irritiert von dem Vorgang, weil er nicht über Display fokussiert. Das war bei c/o. Sein Freund Peter Lindbergh war da und er wartete auf das Ende der Signierstunde(n), um dann später mit ihm und Freunden wie Gero von Boehm und dem Verleger Lothar Schirmer weiter in die Paris Bar zu ziehen. Lothar Schirmer hatte mich immer wieder von der Seite angequatscht, ich wusste gar nicht, wer das ist. Erst später zuhause, nachdem ich ihn gegoogelt hatte. Passiert mir öfter, dergleichen.

04. November 2016



Nochmal Jim Rakete, im Café der Autorenbuchhandlung, wo er mit Wolf Wondratschek plauderte. Das war in diesem Frühjahr. Am 20. Februar.

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Jan Sobottka Sieht...
12.09.25, 18:22

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