30. August 2016



So vieles schon einmal durchdacht. Vor sechs Jahren schrieb ich einen Eintrag, der mir nachdem ich ihn im Blog gepostet hatte, passend schien, um ihn auf flickr im Profil als Text einzufügen. Seither ist er da. Er handelt davon, was in mir vorgeht, wenn ich jemanden erfasse. Innerlich und mit der Kamera. Er handelt von Projektion. Ich hatte in den letzten Tagen das Bedürfnis, meine timelinepostings auf facebook ins Archiv zu schieben. Ich habe nichts gelöscht, nur den Zugriff auf mich beschränkt und sie auch für mich nicht mehr auf der timeline sichtbar ("hidden from timeline"). Es ist also leer geworden, bis auf eine ältere Fotografie, die meine Hand mit einer Kamera zeigt. Diese Kamera hat die meisten meiner Bilder auf flickr gemacht. Jetzt ist sie in einem Karton im voraussichtlich ewigen Schlaf, denn das Display ist kaputt. Ich habe mich so sehr daran gewöhnt, über das Display zu fokussieren, ich will nicht mehr anders. Über den Sucher ist es nicht dasselbe, ich kann nicht aus der Hüfte schießen. Und für Filmaufnahmen ist sie auch nicht mehr geeignet, sie kann kein HD und produziert ein Nebengeräusch beim Ton. Jedenfalls ist da jetzt nur noch dieses Hand-und-Kamera-Bild von 2012 zu sehen und ich beließ diesen Projektions-Eintrag, weil er etwas Wesentliches über mich erzählt. Er fand einen gewissen Zuspruch, was mich freute.



Aber in meinem Blog, meiner ersten virtuellen Heimat habe ich das noch nicht erzählt. Nachdem ich die Archivierung mit meinen externen Festplatten angegangen hatte, was immer eine Zäsur durch das umfangreiche Löschen auf meinen Arbeitsrechnern bedeutet, spürte ich, dass ich auch anderweitig, auf dieser facebook-timeline, ein Gefühl von einem Neubeginn brauche. Ich hätte beinah angefangen, die postings komplett zu löschen, das schien mir aber unangemessen. Zu viele schöne Kontakte sind darin dokumentiert. Aber ich möchte nicht mit diesen vielen Aktivitäten der letzten Monate konfrontiert werden. Ich brauche einen Neuanfang. So wie das Gefühl, eine Wohnung, in der man zu lange nichts renoviert hat, zu weißen. Man haut die frische, weiße Farbe an die Wand und fühlt sich, als ob man in eine neue Wohnung zieht, alles auf Anfang. Die letzten Augusttage, die ich sehr liebe. Ich schreibe das gerade auf meinem Balkon. Man hört schon dieses leichte Blätterrauschen, das zum Herbst gehört, aber noch ist Sommer.

30. August 2016

Ich liebe diesen Eintrag. Besonders nach der ewig langen Einleitung. Bedeutet mir viel. Und ich habe es geschafft, all das in Worte zu fassen. Ja, ich lese mich selber hin und wieder. Rückblickend. Auf das, was wesentlich war. Dreissig Jahre später kann man das manchmal. Wenn alle Halbwertzeiten überwunden sind. Über Wunden. Als ich das vor zwei Jahren (be)schrieb und auch sicher war, keine unangemessene Grenze überschritten zu haben, versicherte ich mich dennoch, kurz nach der Veröffentlichung. Es war mir wichtig. Ich bekam - - .grünes Licht wäre zu wenig gesagt. Und ich glaube mich zu erinnern, dass Duke auch so etwas wie ein Angerührtsein und Überraschung zum Ausdruck brachte. Ich könnte auch das wieder aus einer Mail, die er mir schrieb, copypasten, aber ich habe da dann auch Grenzen. Obwohl im Moment ist es ehrlich gesagt eher Faulheit, in den Mailaccount zu wechseln und die Mail zu suchen etc. Na ja. So bin ich. Immer das Schöne verbreiten wollen. Spread the news. Ja, ich weiß wie man Diskretion buchstabiert. Aber ich fühle auch, wann der richtige Augenblick gekommen ist, dass etwas eine Bereicherung für die große Bibliothek des Weltwissens und der großen Gefühle darstellt.

28. August 2016



»Nur die wirklichen Heiden, wie ich eine bin, können wirkliche Katholiken sein. Die Verschmelzung des Heidentums und des Christentums ist nur im Katholizismus ganz gelungen. Die Protestanten stehen vor der Himmelstür und bitten um ein bißchen Brot. Wein wird ihnen nicht gereicht werden.«

Alma Mahler-Werfel, Dezember 1938

28. August 2016

"Manchmal liebe ich am meisten das an jemandem, was er (oder sie), wenn es nach mir ginge, immer sein könnte. Und schon auch ist, aber vergleichsweise selten. Man muss aufpassen, dass die Phantasie nicht überhand nimmt, und die Projektion bigger than life wird. Ich neige sehr dazu. Sehr. Aber vielleicht muss man auch nicht aufpassen, vielleicht ist es gut, dass ich so viel projezieren kann, phantasieren kann, provozieren kann. Ein kleines Detail genügt. Ein Moment, ein Augenblick, in dem es sich erfüllte. Das ist das Fatale. Schön Fatale. Homme Fatale. Der Beweis, dass es erfüllt werden kann. Manchmal. Daran halte ich mich fest, mit meinen Augen, meiner Seele, meinem Herz, an einem Quadratmillimeter. Die Hunderttausend Quadratmillimeter darum herum ignorierend. Weil der kleine diamantglitzernde Quadratmillimeter alles überstrahlt, als ob der erste Sonnenstrahl das Paradies erhellt. Ich bilde mir dann ein, ich hätte den wertvollsten, wichtigsten, zentralen Quadratmillimeter an diesem Lebewesen entdeckt und halte ihm meinen Zauberspiegel, meine Kamera vor. Das Wesen ist dann immer sehr entzückt. Berückt, entzückt, von sich selbst. Ein schöner Moment. Dann hoffe ich, dass sich der Zauberaugenblick unendlich spiegelt. Ping Pong Ping Pong. Ich glaub an dich, du glaubst an dich, ich glaub an dich, du glaubst an dich. Ich sehe dich, du siehst mich, du siehst, ich sehe dich, und wie. Ich liebe dich. Du siehst, wie ich dich sehe, an meinen Augen siehst du es, und dass du mir gefällst. Du bist entzückt von dem Glitzern in meinen Augen, weil du weißt, es gilt dir, weil du mir gefällst. Und nun gefällst du dir. Und strahlst noch mehr. Ich halte den Zauberspiegel vor dein leuchtendes Gesicht und der Zauber wirkt. Glaube und Schönheit. Explodiert. Jetzt und hier."

Gaga Nielsen | 11. April 2010

28. August 2016

Und was geht bei dir so mit Vögeln?



Du, da bin ich ganz vorne mit dabei.

28. August 2016

achtzehn

27. August 2016



Anstelle unsere epische Geschichte zu erzählen (ich tat es bereits ausgiebig, nämlich hier), copypaste ich einen Auszug aus dem kleinen chat von heute Mittag zwischen Duke und mir.

Gaga Nielsen
(...) weißt du eigentlich wer das damals gemacht hat? 27. Aug. 83, im Hecht, 33 Jahre her! G. vielleicht?

Duke Meyer
Das Foto ist mir bekannt, aber ich kann nicht sagen, wer es knipste... Kann schon sein, dass es G. war, ich bin mir aber nicht sicher: (...) Am 12. September kommt mich G. besuchen, da könnte ich ihr's zeigen und sie mal fragen (...)

Gaga Nielsen
nicht so existentiell - wollte mich nur nicht mit fremden Federn schmücken...! (...)

Duke Meyer
Hihi, dachte mir jetzt schon auch, dass es dir nicht schlaflose Nächte bereitete, in denen du dich hin- und herwälzend ratlos an Kissenenden nagtest... ;-) (...) Sorry für etwas ungelenken Satzbau. War spät zu Bett gegangen und bin noch nicht so eingeübt wach.

Gaga Nielsen
na ja, es hat mich in den letzten Stunden schon arg umgetrieben und Schlaf war demzufolge auch kaum zu finden...! Das finde ich jetzt sehr gefühlskalt von dir, dass du meine Hochsensibilität in diesen Dingen nicht empathisch erfühlst und teilst und keinerlei Anstalten machst, mit mir aufgrund dieser traumatischen Erfahrung eine Selbsthilfegruppe zu gründen. Dabei wäre das heute so ein guter Zeitpunkt dafür, wir kennen uns nämlich genau seit diesem 27.08.83! Also ich dich ja schon vorher, aber halt einseitig, weißt schon, hab dich bei deinem Auftritt mit der Duke Meyer-Band (...) bewundert, seinerzeit, ich glaube 11. September 1980 oder so ähnlich. 33 Jahre ist schon echt lang, huiuiui...! Schön, dass wir immer noch miteinander zu tun haben. Und vor allem so relaxed. Lass es dir gut gehen. Gaga

Duke Meyer
Am 27.08.83 nahm ich dich zum ersten Mal wahr? Wow! Ach, seufz... :-) Jetzt hilft uns da aber auch keine Selbsthilfegruppe mehr... Müssenwa alleine mit klarkommen, wa. Aber ich werde nach Sonnenuntergang ein Glas Wein darauf trinken. Danke für den Hinweis, ich hätte es jetzt so genau nicht gewusst. Dir auch bestes Wohlergehen, Duke

Gaga Nielsen
JA. lass uns später in Gedanken anstoßen. Das machen wir...! <3





Das Bild von mir von 1984 ist das, was ich vorhin gesucht habe, als ich über die Tagebuchseite stolperte. Es gibt kaum Bilder aus der Zeit von mir, also keines vom August 1983, aber ich denke, so in etwa wie im Januar 84 sah ich auch ein paar Monate vorher aus. Da auf dem Bild war ich achtzehn. Und Duke vierundzwanzig.

27. August 2016

Suchte gerade in meinem flickrstream eine Aufnahme von ca. 1983, nicht gefunden, aber stolperte darüber. Eine Tagebuchseite von 1988, als ich noch mit der Hand auf Papier schrieb. Sauklaue, aber schön eigentlich. Würde mich interessieren, was ein Graphologe dazu sagt. Übrigens eine Zeile aus einem Chanson von A. Heller. Vergessen, welches.

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Clemens Schittko Gaga...
11.11.25, 01:16
g a g a
Jan Sobottka go on,...
10.11.25, 00:49
arboretum
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g a g a
Habe mir kurzfristig...
09.11.25, 13:19
arboretum
Das halluzinierte...
09.11.25, 12:42
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ANH 6. November 2025...
07.11.25, 00:22
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Margarete 2. November...
02.11.25, 18:14
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Saskia Rutner Mir...
02.11.25, 02:28
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Margarete 1. November...
01.11.25, 21:43
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Margarete 31. Oktober...
31.10.25, 10:36
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Margarete 29. Oktober...
30.10.25, 10:31
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Margarete 29. Oktober...
29.10.25, 12:30
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Lydia Gebel Sieht...
28.10.25, 21:38
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Diese so vertraute...
27.10.25, 21:23
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Bernward Reul Der...
27.10.25, 21:01
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Clemens Schittko Ja,...
27.10.25, 15:14
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Margarete 27. Oktober...
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