02. August 2016




Gestern Abend auf facebook zu dem geposteten Link vermerkt: "Schon mal hier gepostet, einzeln, in Kommentaren, aber doppelt hält besser. Ich schreibe noch etwas dazu. Einen veritablen Blogeintrag. Ich werde das wieder kultivieren und sogar rückwärtig. Noch rückwärtiger als diese Bildstrecke hier mit der Fingernägelläckiererei von Romain. Bis zum Mai 2015. Und alles was danach geschah, umfassen und umarmen." So sei es. Allerdings schon sportlich. Aber hey, wir haben bald Olympia. Ich habe quasi eine Art backstage-Hotline nach Rio und werde seit ca. zwei Wochen mit Bildern vom Aufbau versorgt. Also nicht nur ich, alle die mit dem Mitarbeiter vor Ort eben bei fb connected sind, wie wir jungen Leute sagen. Durch die Zeitverschiebung wünsche ich gegen zwei Uhr eine Gute Nacht und erhalte die Rückmeldung "ich gehe jetzt mal was einkaufen". Das Olympiastadion* da an der Copacabana hat ja wirklich Premiumlage, direkt am Strand, sagenhaft. Und was hat das jetzt mit den Bildern hier zu tun? Nichts.



Rein gar nichts. Aber das ist die Freiheit des Bloggens: Schreiben ohne Zusammenhang, was einem gerade in den Sinn kommt. Bin ja schließlich keine Reporterin, höchstens in eigener Sache. Dennoch möchte ich nicht vorenthalten, was es mit dieser Bildstrecke mit dem Mann, dem die Fingernägel lackiert werden, auf sich hat. Ich war für halbeins, also mittags, zum Studio und Proberaum einer der Bands bestellt, in denen Maria (wir erinnern uns) singt. Die Gruppe besteht aus drei Mitgliedern und macht Gypsy Punk. Ich denke, damit ist alles gesagt. Nein, natürlich nicht. Also die drei Hübschen heißen PINK PARTE und spielen zu dritt sehr eigene Arrangements von rumänischen Volksliedern, aber auch Preziosen aus anderer Herrinnen Länder, zum Beispiel aus Frankreich. Da kommt Romain her, der Mann im Trio. Und was für einer. Er ist unter anderem Drummer bei den Siebzehn Hippies und beim Flic Flac-Zirkus. Aber bei Pink Parte hat er hauptsächlich die Gitarre in der Hand. Die in dieser Bildstrecke nur am Ende auftauchende dunkelhaarige Schönheit ist Judith, die Violinistin, die auch Geigenbauerin ist. Aber ich greife vor. Ich muss mir ja noch ein bißchen Schießpulver aufheben, für die kommenden Strecken mit den Dreien. Da kommt nämlich noch viel mehr, vor allem eine überaus umfangreiche von einem Videodreh, an dem ich beteiligt war, am zauberhaften Märchenbrunnen im Volkspark Friedrichshain. Deshalb erkläre ich jetzt nur noch kurz und knapp, dass es sich hier um Bilder aus Romains Studio handelt, irgendwo in der Greifswalder Straße im Prenzlauer Berg, und das war unser Treffpunkt. Maria lackierte allen mit demselben brombeerroten Glitzernagellack die Fingernägel. Das war quasi ein schamanischer Akt, der das die Band festigt! Mit Äußerlichkeiten hat das nichts zu tun! Romain hat sehr artig still gehalten, das kann er gut. Die motorische Disziplin des Profimusikers. Mich kann man ja sehr mit kontrollierten Bewegungsabläufen beeindrucken. Apropos beeindrucken - kurz bevor wir los sind zu unserem Videodreh, wobei noch unbedingt zu erwähnen ist, dass auch Luc de La Selle dabei war, der Regisseur des Projekts, auch ein Franzose, also was ich sagen wollte - kurz bevor wir also aufbrachen, beschloss Romain sich etwas anderes anzuziehen. Er stand so rechts in der Ecke vom Studio und bückte sich kurz, wie das Männer so machen, wenn sie sich ein Shirt über den Kopf ziehen. Das war etwas unerwartet. Ich meine - also - ich habe mich ein bißchen geärgert, dass meine Reflexe versagt haben, sonst gäbe es jetzt in dieser schönen kleinen Strecke noch ein Bild von Romain mit Shirt über dem Kopf. Das hätte Ihnen (, meine Damen) ganz sicher gefallen. Und mir erst. Ich durfte den Anblick immerhin ungefähr fünf Sekunden genießen, dann hatte er schon wieder ein anderes Hemd an. Na ja, mit Ende Zwanzig ist so ein Körper natürlich in Bestform. Abgesehen davon, dass er sich, obwohl der jüngeren Generation zugehörig, nicht der unseligen Mode verschrieben hat, etwaige Brusthaare abzurasieren. Ganz und gar nicht. Das ist jetzt vielleicht ein bißchen too much information - ich verstehe den Einwand - aber ich sehe diese Blogeinträge auch mit einem gesellschaftlichen Auftrag verbunden, und der erfordert nun einmal, solche Themen, die uns alle angehen, immer wieder investigativ anzusprechen. PINK PARTE sind übrigens ab übermorgen, 4. August auf Tour im Norden. Wenn Sie einmal einen schönen Abend mit drei sexy Musiker/innen erleben möchten, gehen Sie hin. Ein Dream Team.




WAS FRAUEN 'EIGENTLICH WOLLEN'....? ....EXTREM VIRILE Männer, die sich die Fingernägel lackieren lassen!


01. August 2016

Erlebnisaufsatz: "Wie ich einmal mit Maria im Rickenbackers war"





Wie fange ich an. Ich muss ja wohl nicht erklären, was auf den Bildern ist. Höchstens wer. Und warum. Also, das war so. Maria, das ist die schöne blonde Sängerin hier auf den Bildern, genauer Maria Schuster - ich habe sie meinen Bloglesern ja noch gar nicht offiziell vorgestellt, weil ich in den letzten Wochen und Monaten ein bißchen geschlampt habe, was Blogeinträge zu den Bildern angeht. Hier und da mal eine Strecke verlinkt, oft auf facebook, und dann zu faul gewesen, oder auch gar nicht faul, sondern zu beschäftigt, um noch ansprechende Einträge zu den Bildern auszubrüten. Wobei ich ja nicht brüte, das ist ja schon wieder gelogen. Ich denke ein bißchen ins Blaue und tippe das dann ab, mehr passiert hier nicht konzeptionell. Ich trinke übrigens Jever, während ich das hier tippe, im Aschenbecher glimmt die erste Zigarettte heute. Dort, wo die Bilder gemacht wurden - was heißt hier 'gemacht wurden'. Ich habe die Bilder gemacht, wer sonst - - -






das sieht ja man ja wohl - ich kenne niemanden, der sonst mit ornithologischem Ehrgeiz diesen ganz speziellen Ausdruck sucht, über den ich jetzt ganz viel erzählen könnte, aber das lasse ich heute mal - jedenfalls gab es da auch Jever. Ich glaube, der Wein erschien mir nicht so vertrauenswürdig, im Ricki, wie man das Rickenbackers Music Inn auch nennen kann. Wenn der Wein auf der Karte nicht meinen Vorlieben entspricht und es ein Jever gibt, trinke ich Jever. Noch Fragen? Nein. Gut. Also Maria hat mir am Tag vorher gesagt, dass sie dort auftritt, bei so einer Session, und ob ich Lust hätte, mitzukommen. Wenn Maria auftritt, komme ich gerne, das ist immer hörenswert. Und sehenswert natürlich, sehen Sie ja selbst. Es war eine Art Jubiläumssession von Jovi. Jovica Hendrix. Er ist der Gastgeber bei einer quasi open stage in dem sympathischen Laden, die jeden Mittwoch über die Bühne geht.







Verschiedene befreundete Musiker kommen vorbei, manchmal auch wildfremde, und spielen zusammen bekanntere Songs. Also jetzt nicht völlig Kraut und Rüben-mäßig unvorbereitet, es findet schon eine Absprache vorher statt, aber kann schon auch passieren, dass da mal jemand einfach mit seinem Instrument vorbeikommt und dann mittut. Hatte ich zumindest an dem Abend den Eindruck. Jovica ist ein sehr warmherziger Gastgeber auf der Bühne, eine Art väterliches Alphatier. Er hat den Laden im Griff und verbreitet gute Stimmung. Er kam mir ein bißchen vor wie eine Mischung aus Willy de Ville und - wie heißt er noch - Bruce Springsteen. Ich kannte ihn vorher jedenfalls nicht. Als ich kam, war die Show zum dreijährigen Jubiläum schon im Gange, Maria saß rechts an der Bühne und wir herzten uns und holten uns das schon mehrfach erwähnte Jever. Man könnte denken, ich kriege Geld dafür, also genug jetzt davon. Ich fragte sie, ob sie schon gesungen hätte, zum Glück nicht, das wäre ja wirklich ärgerlich gewesen. Drei Songs wollte sie mit Jovi singen, erzählte sie mir. Nämlich Easy, Wicked Game und Where the Wild Roses grow. Ich war schon sehr gespannt. Das Publikum war in denkbar größter Feierlaune, es wurde gewippt und mitgerockt und viel gelacht, man merkte, die sind nicht zum ersten mal da. Man müßte schon sehr griesgrämig sein, um sich da nicht stimmungsmäßig anstecken zu lassen. Das Schöne ist ja im Rickenbackers, dass man ganz nah an der Bühne dran ist. Man könnte ohne weiteres ein bißchen mit auf die Tasten vom Keyboard drücken oder an der Kabellage herumspielen, aber das macht man natürlich nicht. Für mich ist es auch insofern schön, keine hermetische Grenze zu haben, weil ich dann so familiär nah rangehen kann, wie ich das gerne mache.






Das Schummerlicht ist natürlich schwierig. Dazu ist permanent eine sehr bunte Lichtorgel im Einsatz, die aber auch dieses gewisse Siebziger Jahre-Flair in dem Laden ausmacht. Rauchen ist nicht erlaubt, man trifft sich vor der Tür oder hinten raus, im Biergarten, und gönnt sich eine. Als Maria dran war, hat sich meine Fotografiererei schon sehr auf sie konzentriert, das muss ich zugeben. Kein einziges Foto vom Publikum. Es gab ja auch noch Drummer und Bassisten und den einen oder anderen Keyboarder, aber das Schlagzeug war genau auf der anderen Seite und da waren auch die Bassisten. Das ist jetzt natürlich eine faule Ausrede, ich hätte ja ohne weiteres in die andere Ecke gehen können, aber meine gefiel mir ganz gut. Man merkte schon, dass die Performances etwas improvisiert waren, was das Zusammenspiel anging, also mit anderen Worten, dass in den Konstellationen nicht wochenlang geprobt wurde, aber das hat auch wieder einen gewissen schrägen Charme. Und doch gab es im Grunde bei jedem Song einen Moment, wo der Funke übergesprungen ist - beim Publikum sowieso - ich meine auch musikalisch. In dieser Reihe sind ja auch ein paar Bilder, wo Maria zwei Blätter mit Text vor sich hinhält, vor sich und Jovi. Das war der Text von Where the Wild Roses grow. Normalerweise spielen die Künstler dort, ohne Zettel vor sich hinzuhalten, aber es war nicht zu leugnen, dass beide den Text nicht aus dem Effeff beherrschten.






Aber warum nicht aus der Not eine Tugend machen und die Unterlagen ungeniert in die Show einbauen. Ich freute mich über das Motiv, Maria tadelte Jovi, dass die Blätter verknittert waren, die hätte er ja nun wirklich noch mal bügeln können. Die ersten beiden Strophen waren ein bißchen holprig, aber bei der dritten waren sie plötzlich sehr schön im Flow und sangen veritabel im Duett, das hörte sich richtig gut an. Ich weiß das so genau, weil ich eine Videoaufnahme davon habe. Auch bei den anderen Songs, die Maria gesungen hat, habe ich zum Teil mitgefilmt. Es gab noch eine Nummer, bei der sie miteinstieg, Rolling on a River. Meine liebste Nummer an dem Abend war aber Wicked Game, denn mittendrin, begannen Jovi und vor allem Maria zu improvisieren und sangen ein paar eigene Lyrics auf Deutsch. Und ich habe es für die Ewigkeit festgehalten. Das war in einigen Momenten sehr besonders, vor allem, was Maria da sang, und wie sie dann wieder die Kurve kriegten zu No, I don't wanna fall in love - This girl is only gonna break your heart - No, I don't wanna fall in love - This girl is only gonna break your heart - With you. With you. Das war schön. Eines Tages werde ich diese Aufnahme zeigen. Aber jetzt erst einmal die Bilder von diesem schönen Abend. Ja, das war er.









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