01. September 2015





Ja. NAKO. Klingt ein bißchen wie eine Sushi-Variante. Ewig nicht mehr gegessen. Mochte ich eigentlich sehr. Wie fange ich an - mir kommt der vergangene Tag so voll vor - und erschöpfend war er zudem - ich kann mich gar nicht mehr richtig sammeln. Müde bin ich. Aber nicht lebensmüde. Gar nicht. Rechtschaffen müde. Ich spazierte sehr, sehr (sehr, sehr) früh Richtung Charité. Die Bilder sind zwischen 6:46 und 6:47 entstanden. Unten, an der Haustür, als ich losging, schaute ich auf meinen kleinen Reisewecker, um die Zeit zu stoppen, wie lange ich zur Charité in der Luisenstraße brauche, zu Fuß. Es gibt keine schnellere Verbindung mit S-Bahn oder U-Bahn oder Tram als zu Fuß., also kann ich gleich laufen, denn keine Verbindung erspart einen längeren Fußweg. Wo ich mich sowieso ein bißchen zu sparsam bewege, insgesamt. Es war klar, dass ein heißer Tag in Berlin auf uns wartet, von 34 bis 35 Grad war die Rede. Ich hatte wieder alles in meiner Wohnung gegen die Hitze verbarrikadiert und lief los. Ein bißchen übermüdet, weil ich nicht richtig einschlafen konnte, nur so vor mich hindöste, wie man das vor größeren Reisen oder wichtigen Abflugterminen kennt. Da bin ich beim Einschlafen ganz wuschig und denke dauernd dran, dass ich unbedingt einschlafen muss und auf keinen Fall die zwei Wecker, die ich sicherheitshalber gestellt habe, überhören darf. Die Charité hat mir leider - oder vielleicht auch glücklicherweise, den ersten Termin gegeben. Um 7:45 sollte es losgehen mit den Untersuchungen für die "Nationale Kohorte" und man wurde gebeten, zehn Minuten früher da zu sein, bei der Anmeldung in Zimmer 1 b 03 oder so ähnlich. Da ich sowieso nicht richtig schlafen konnte, bin ich schon um 5:30 aufgestanden und habe mich in Ruhe fertig gemacht. Kaffee trinken war verboten. Nüchtern kommen! Ich hatte sogar den Tag zuvor keinen Alkohol getrunken. Ganz brav. Sollen ja gute Ergebnisse rauskommen. Ich sollte auch erstmalig einen Glucose-Toleranz-Test kriegen, mit dem man auch Diabetes-Erkrankungen herauskriegt. Wenn ich versuche, mich an alles zu erinnern, wird mir fast ein bißchen schwindelig. Es war so viel und so viele Fragen und ging Schlag auf Schlag. Über sechs Stunden hat es gedauert, nur ganz kleine Pausen dazwischen, in denen man aufs Klo konnte oder einen neuen Becher Wasser holen. Jetzt verstehe ich, dass Zucker neulich bemerkte, man würde an meinen Kommentaren merken, dass ich noch nicht viel Erfahrung mit Krankenhäusern hätte, als ich mich wunderte, dass die Patienten bei den hohen Temperaturen nicht in in irgendeiner Form gekühlten Räumen sind. Heutzutage! Die Räume vom Charité-Campus in der Luisenstraße 13 haben keine Außenjalousien und keine Klimaanlage. Das Forscherteam oder besser das Team der Mitarbeiterinnen, die die Werte ermitteln und die Befragungen machen, ist komplett weiblich. Ich hatte mit ein, zwei, drei, vier - fünf verschiedenen Mitarbeiterinnen zu tun. Also mit allen. Die Leiterin des Forschungszentrums von Berlin ist ein echter HIngucker. Wahnsinnig attraktiv. Und noch ganz jung. Also im Vergleich zu mir. So um Ende Zwanzig schätze ich. Dunkelbraune glatte Haare, so eine Mischung aus Sandra Bullock und Carly Simon. Leider habe ich nicht ein einziges Foto von ihr und auch von den anderen nicht, und auch von überhaupt gar nichts vor Ort. Ich war einfach zu beschäftigt und dann wieder zu erschöpft und dann habe ich mich auch nicht getraut. Bei den ungefähr zehn Untersuchungen in den verschiedensten Labors verging die Zeit doch recht schnell. Und was man alles gefragt wird. Eigentlich alles! Nur mein Blog habe ich nicht erwähnt - es geht ja doch hauptsächlich um die Gesundheit, nicht um Hobbies. Weil es so warm war, konnte ich mich nicht richtig auf die Gedächtnistests konzentrieren. Da habe ich sowieso Schwierigkeiten. Als ich spaßeshalber mal diverse Stunden Schauspielunterricht hatte, ist leider auch zutage getreten, dass ich mir nur mit größter Anstrengung drei bis fünf Sätze merken kann. Wenn man den Beruf ernst nimmt, reicht es halt nicht, sich nur sinngemäß den Inhalt zu merken und frei wiederzugeben. Aber an Talent hat es mir nicht gefehtl! Nur die Sache mit dem Text merken. Aber ich schweife ab. Alles mögliche ist untersucht worden, gewogen und gemessen hat man mich auch. Ich bin zwei Zentimeter geschrumpft und wiege zehn Kilo mehr als ich gedacht habe. Ich wiege mich so selten, dass da schon mal eine größere Veränderung sein kann. Verstehe ich aber trotzdem nicht so richtig. weil mir eigentlich dieselben Anziehsachen passen, wie beim letzten Wiegen vor ungefähr einem halben Jahr. Ist ja auch egal, Hauptsache, man kriegt die Sachen noch zu und kann das eigene Gewicht beim Treppensteigen noch nach oben hieven. Jetzt werde ich aber langsam wirklich müde. Aber das ist auch o.k. Es ist auf meiner Uhr 2:33 Uhr. Bin ich schon ganz schön lange auf. Jetzt gehe ich aber schlafen. Ein paar wenige Ergebnisse habe ich schon erfahren, der eine Apparat, der die Funktion und Dichte und Flexibilität der Gefäßwände misst, hat angezeigt, dass meine Gefäße einem Lebensalter von vierundvierzig entsprechen. Ich habe mir auch gerne dazu gratulieren lassen, denn das hört man natürlich gern, dass man jüngere Gefäße hat, als man selber ist. Die Damen hatten schon auch mitgekriegt, dass es der letzte Tag war, an dem ich mich als neunundvierzig ausgeben konnte und haben sich mit mir gefreut. Und jetzt sagt der Kalender, dass ich fünfzig bin. Tatsächlich! Ist es schon so weit. Aber ist nicht schlimm, im Gegenteil. Ein paar meiner Leser haben das ja auch schon hinter sich und ich sage, es ist ein Privileg, in guter Verfassung möglichst alt zu werden. So, jetzt gehe ich endlich schlafen. Und morgen ein schöner, kleiner Ausflug.

29. August 2015





Es war selbstverständlich kein Zufall, dass Ulrich Matthes und ich im Partnerlook gekleidet waren - braunes Hemd bzw. Shirt und schwarze Hose. Man spricht sich da kurz vorher ab: "Was ziehst du an? Wonach ist dir heute? So farbmäßig?" Wir haben da eigentlich nie Probleme. Er ist ein friedfertiger, umgänglicher Typ. Ganz anders als seine Rollen. Angeblich spielt er immer Bösewichte. Ich kann das nicht so genau beurteilen, weil ich die Filme nicht kenne und auch sehr selten Tatort schaue. Wir haben einfach anderes zu tun! Äh ja. In der Nachbarschaft, im KW, war eine kleine Gesprächsrunde, da hat er mitgemacht. Er und diese Journalistin, die neulich auch Rosa befragt hat. Ich denke immer ein bißchen an Witta Pohl, wenn ich sie sehe. Das scheint ein etwas unsachlicher Eintrag zu werden. Es war ein recht ernstes Thema, dem ich ohnehin nicht gerecht werden könnte, also werde ich mich besser auf die Nebensächlichkeiten konzentrieren und nicht mit einer ehrgeizigen Abhandlung "On Violence" dilettieren. Nicht hier und heute. Er hat interessante und auch kluge Sachen gesagt. Wie aber nicht anders erwartet. Das ist ja kein dummer, eitler Selbstdarsteller, der in jeder Talkshow herumsitzt und für sich Reklame macht. Braucht er allerdings wohl auch nicht. Man spürt, dass es sich um einen tiefgründigen, eigenständige Gedanken entwickelnden Menschen handelt. Und das sage ich nicht bloß, weil wir uns so nahe stehen und uns in Kleiderfragen abstimmen.



Was natürlich nicht stimmt, da ist wohl meine Phantasie mit mir durchgegangen. Ich muss gestehen, dass mich seine Arme stark fasziniert haben. Die wirken sehr durchtrainiert. Einmal habe ich ihn beim Sommerfest vom LCB am Wannssee aus der Nähe gesehen, da waren entweder die Haare dunkler gefärbt, oder er war früher so dunkel. Das Helle steht im besser, macht weicher. Jedenfalls hat er mich damals nicht so beeindruckt, er stand mit seiner damaligen Freundin, die aufwändig gestylt war und aussah, als ob sie gerne viel Geld ausgibt, etwas gelangweilt am Rande der Tanzfläche im Kaminsaal. Ich dachte mir nur, aha, das ist also dieser wahnsinnig gefeierte Schauspieler, na gut - meinethalben.



Er sah seinerzeit aus, als ob er nicht ganz fit gewesen wäre. Aber vorgestern, im KW, wirkte er sehr gut drauf und kraftvoll. Er hat jede Menge Mutterwitz. Ulrich Matthes ist gebürtiger Berliner, ein Westberliner. Und er hat exakt diese gewisse Art, ab und zu so ein bißchen zu berlinern, so absichtslos selbstverständlich, die mir ein unerklärliches Heimatgefühl vermittelt. Dasselbe Phänomen wie bei Jan, der spricht genauso. Ich könnte ihm lange zuhören, also jetzt Herrn Matthes (aber Jan natürlich auch), nicht nur, weil er nie etwas Dummes sagt, sondern alleine, wie er es sagt. Jetzt muss ich mich langsam mal anziehen und zurechtmachen. Heute ist auch wieder Sommerfest im LCB und ich will doch mal gucken, wer heute so am Rande der Tanzfläche im Kaminzimmer stehen wird. Jan kommt jedenfalls auch. Und Ina, mit ihr war ich anschließend ein paar Hausnummern weiter, bei dem Spanier, Ecke Kleine Hamburger. Tapasteller und Wein und feurige Reden schwingen.


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