07. September 2014

Erster Eintrag neue Schreibmaschine. Bildmaschine. Kommunikationsmaschine. Die letzten ca. 35 Stunden waren bestimmt von einer Fehlermeldung auf meinem letzten XP-Rechner, nachdem ich Lightworks installliert hatte, oder es genauer: versucht habe. Vor- vorgestern eine neue Kamera geholt, die viel kann. Man muss dann irgendwann kapitulieren und begreifen, dass man nicht an diesem alten Betriebssystem festhalten kann, das zwar seinerzeit auf einem sehr fortschrittlichen Rechner installiert war - aber was sind acht Jahre in Computerlichtjahren. Beinah kam mir die Meldung "NTLDR fehlt" recht. Doch. Sie kam nicht so ungelegen. Denn ich bin jemand, der, die nicht einfach so neue Geräte kauft, wenn die alten noch in jeder Hinsicht funktionieren. Auch wenn ich insgeheim weiß, dass ich mich mit einem zunehmend altertümlichen Standard beschäftige. Und nun war es also so weit. Weil ich ein Schnittprogramm für die Full-HD-fähige Kamera brauchte, sonst hätte ich den Apparat ja nicht kaufen müssen. Und nun habe ich den ganzen Samstag damit verbracht, mir die neue Schreib- und Bildmaschine zurechtzukonfigurieren. Damit sie das Look & Feel bekommt, das mir angenehm ist. Was bedeutet, viel zu reduzieren und zu deaktivieren, was die Darstellung und Audio-Ergeignisse angeht. Mein Desktop ist jetzt komplett leer, so wie ich es gerne habe. Die wenigen Programme, die ich anwende, sind links unten als kleine Symbole. (u. "Taskleiste automatisch ausblenden") Kein bunter Kästchen-Quatsch. Und dass man da auch auf dem Monitor herumwischen kann, ignoriere ich einfach. Ich mag keine Fingerabdrücke auf Scheiben. Außerdem mache ich sowieso alles, außer Texte tippen, mit der Maus. Der Sound von erwünschten Dateien, Musikdateien, ist viel besser als von meinem kleinen Samsung Q35 vorher. Der sehr nette Samsung-Mitarbeiter von Saturn hat sich am Vormittag noch ausgiebig damit befasst, die Festplatte aus- und wieder einzubauen, um die Daten zu retten. U. a. die Wien-Bilder und die von Michael Ballhaus, von denen ich verschlafen habe, rechtzeitig das backup zu machen. Hat nichts extra gekostet. Ich bin fünf nach zehn in den Laden am Alex gegangen. Habe mein Problem erzählt. Und das neue Notebook gekauft. Und das Angebot angenommen, meine Daten in dieser sehr aufwändigen Aktion retten zu lassen. Ich gehe seit ich da wohne, seit 1999, in den Laden und bin heute sehr glücklich heimgegangen, nach der leichten Panik, die man so hat, wenn man Dateien verloren glaubt, an denen das Herz hängt.

04. September 2014

Jetzt schnell, bevor ich wieder alles komplett vergesse. Ich war also auf dem Papier verheiratet oder geschieden, mit einem Mann, der mir mitgeteilt hat, dass sich nun mein Name zu "Voe" oder "Voeh" ändern muss, weil sich seiner auch ändert und das Gesetz ist. Seiner ändert sich, weil er endlich nach langer Zeit endlich wieder seinen "Mädchennamen" führen darf, nachdem er das schon vor etlichen Jahren beantragt hat. Bis dahin hatte er den Namen seiner ersten Frau. Und durch die Vermählung mit ihm hatte ich dann auch den Namen der ersten Frau. Nach der Scheidung von ihr hat er den Namen aber beibehalten und somit hatte ich bis dato über zwei Ecken den Namen seiner Frau. Nun aber wird ja alles rückgängig gemacht und er heißt jetzt standesamtlich wieder "Voe" oder "Voeh" und deswegen muss ich jetzt auch so heißen, weil man sich ja seinerzeit bei der Eheschließung auf seinen Namen geeinigt hatte und das unverändert gilt, obwohl wir nun getrennt leben. Sie können folgen? Ja, es ist nun einmal kompliziert, ich kann nichts dafür! Jedenfalls habe ich akzeptiert, dass ich mich nun in mein Schicksal fügen muss und ab sofort "Voe" oder "Voeh" heißen werde und schickte mich an, das meinem Arbeitgeber mitzuteilen. Es wurde dann auch zügig ein neues Namensschild an meinem Büro angeschraubt.

Wegen dieser ganzen bürokratischen Geschichte bin ich dann etwas später, als beabsichtigt, in das Büro mit dem neuen Schild gekommen. Was ich aber locker gesehen habe, weil ich ja keinen Termin hatte, an dem Tag. Dachte ich wenigstens bis dahin. Eine mir vorgesetzte Kollegin hat mir dann aber mitgeteilt, dass unser gemeinsamer Chef schon auf mich gewartet hätte. Ja, er hätte sich sogar die Mühe gemacht, bis 9:30 Uhr an der Eingangstür auf mich zu warten, bis es ihm dann aber zu bunt geworden wäre, weil ich immer noch nicht da war. Das hat mich sehr überrascht, weil der Chef normalerweise nie irgendwo auf einen wartet oder sich für den genauen Arbeitsbeginn interessiert. Aber an genau dem Tag war es anders! Die vorgesetzte Kollegin hat mich dann informiert, dass ich an dem Tag am Nachmittag, so gegen 14:45 Uhr einen Termin mit meinem Chef und einem Bewerber hätte. Es gäbe ein Bewerbungsgespräch, für jemanden, der mit mir arbeiten soll und ich soll dabei sein. Wir träfen uns "unten im Café". Aha. Na gut.

Blöd nur, dass ich an dem Tag wegen der Eile einen etwas unglücklichen Griff in den Kleiderschrank gemacht habe. Ich blickte an mir herunter, und fand mich selber etwas unvorteilhaft angezogen. Eine helle oder weiße Schlabber-Hose mit so Marlene-Hosenbeinen, die leicht verknittert war und auch ungefähr zwei Nummern zu groß und darüber hängend ein ebenfalls weißes Oberteil mit hellem Untergrund und kleinem, beigen Leopardenmuster. Das Oberteil war so blusenartig und auch viel zu groß und irgendwie auch knitterig und hing so bis zur Hüfte über die Hose. Man konnte in keinster Weise erkennen, ob ich unter dem ganzen Walla Walla Konfektionsgröße vierzig oder fünfzig habe. Es war ein einziges Stoffgewalle. Jedenfalls war ich nicht von meiner Wahl begeistert und dachte, ich bringe es irgendwie hinter mich. Muss ich eben umso freundlicher sein, um von den Klamotten abzulenken. Etwas bang war mir auch, weil die Kollegin meinte, der Chef wäre sehr verärgert gewesen, weil ich nicht zeitig zur Arbeit erschienen wäre. Dann hatte ich den Einfall, ich könnte ja als Entschuldigung erklären, dass ich daheim noch meinen neuen Namen hätte üben müssen, weil ich den noch nicht kann, also die Unterschrift. "Voe" oder "Voeh". Das müsste eigentlich doch als Entschuldigung gelten dürfen. Ich wartete also in meinem Büro mit dem neuen Schild und gewöhnte mich gedanklich an den neuen Namen (ohne die Unterschrift zu üben, das war ja gelogen, außerdem wusste ich ja immer noch nicht genau ob mit oder ohne "h") und dachte mir so, dass es eigentlich komisch ist, dass mein Chef ein Bewerbungsgespräch führen will, weil ich für diese Art von Bewerbungen das ja bisher immer alleine gemacht habe, und dass er doch gar nicht wüsste, worauf es ankommt. Hoffentlich blamiert er sich nicht. Aber deswegen will er mich ja wahrscheinlich dabei haben, damit ich ihm im Notfall, wenn er einen Hänger hat, soufflieren kann, worauf es ankommt. Na gut, wenn er das als neue Erfahrung an seinem Arbeitsplatz mal haben möchte, von mir aus.

Nun war es also so weit, ich musste nach unten, zum Café. Treffpunkt war wieder die Eingangstür, wo er morgens vergeblich auf mich gewartet hatte. Mein Plan war, ihn davon abzulenken, dass ich morgens für seine Begriffe zu spät gekommen bin, und das Thema auf meinen neuen Namen zu lenken. Als erstes wollte ich ihm mitteilen, dass ich nun ab sofort mit Frau Voe(h) anzusprechen bin. Weil 'mein Mann' auf dem Papier seinen Namen geändert hat. Deutlich war mir in diesem Traum, dass ich dachte: "aber gefühlt bin ich überhaupt nicht verheiratet, komisch, wo der Mann herkommt". Der Chef kommt also zur Eingangstür und ist wider Erwarten gut gelaunt und sehr nett und macht überhaupt keinen Vorwurf sondern im Gegenteil - ein Kompliment! Er deutet anerkennend auf meine schlafanzugartige Walla-Walla-Aufmachung und macht mir ein Kompliment, wie gut ich heute aussehen würde, "Dieses Outfit - Kompliment!". Ich zweifle an meinem Gehör und Verstand bzw. an seinem. Während ich noch denke, ich habe mich wohl verhört, wiederholt er seine Anerkennung: "Das sieht sehr attraktiv aus, was Sie heute anhaben, Kompliment!" Wir sind dann reingegangen, ins Café, zu dem Bewerber. Ich weiß aber nicht, ob er den Job gekriegt hat, weil ich dann aufgewacht bin.

Musste ich jetzt schnell mal festhalten, weil ich mir sonst nie merken kann, was ich träume. Zu den Klamotten ist noch zu sagen, dass ich mal eine solche viel zu große weiße Schlabberhose hatte und zu dem Oberteil, dass ich einen Schal, also ein Tuch habe, mit so einem Muster. Als Tuch sehr hübsch. Die Uhrzeit 14:45 war der Beginn der Filmvorführung von dem Vivian Maier-Film, wo ich an meinem Geburtstag war. Und das mit meinem "Mann auf dem Papier" und der Trennung ist vielleicht von meiner Bunte-Lektüre gestern inspiriert. Ich habe mir ja tatsächlich, allen Ernstes, gestern die Bunte mit der Hochzeitsbilderstrecke von Brangelina gekauft. Bei Edeka im Alexa. Es gab nur noch zwei Exemplare! Da hatte ich aber Glück! Jedenfalls war in der Bunten außer den Bildern, die tatsächlich sehr hübsch sind, aber identisch mit denen, die ich schon von der gescannten Ausgabe von Hello kannte, eine kleine Meldung, die mich überrascht hat. Nicht nur wegen des Inhalts, sondern auch wegen des "Prominenten". Da stand in einem Kästchen mit kleinem Foto, dass Neil Young nach 36 Jahren Ehe die Scheidung von Pegi eingereicht hat. Das hat mich dann doch überrascht. Hört man nicht so oft, dass sich jemand in dem Alter noch scheiden lässt, wo die doch auch so durch dick und dünn gegangen sind und er ihr jede Menge Liebeslieder, noch nach Jahren, gewidmet hat. Ich fand sie zwar rein optisch nicht sonderlich attraktiv, aber ihm musste sie ja gefallen. Sicher eine nette Frau. Nun lässt er sich scheiden, der alte Mann. Vielleicht hat er noch mal Lust auf eine Lebensveränderung. Es heißt ja er "filed for divorce", nicht beide. Na ja, jedenfalls hätte ich in der Bunten nicht erwartet, dass man sich mit Neil Young und seinem Privatleben befasst. Ansonsten war nichts Interessantes in dem Blättchen. Vielleicht habe ich aber nicht genau genug geschaut. So, genug gebloggt, heute Vormittag!


P.S. da fällt mir noch ein, dass vielleicht eine Rolle bei der Sache mit der Angst vor dem verärgerten Chef und seiner unerwartet freundlichen Reakton spielen könnte, dass ich gestern früh in der Arztpraxis angerufen habe, wo ich am Freitag zum Blutabnehmen hin soll (so eine altersbedingt aufgenötigte Routineuntersuchung) und am Montag zur Spritze gegen Kinderlähmung und Auswertung. Wo ich neulich da war, wegen der Tetanusspritze und die Termine bekommen habe, war eine etwas überfordert wirkende, jüngere Sprechstundenhilfe da, die nicht die Zeit hatte, ihren Charme spielen zu lassen, diplomatisch ausgedrückt. Nun hatte ich den Zettel mit den genauen Terminen leider verloren und wusste die Uhrzeiten nicht mehr ganz genau und musste deswegen anrufen. Ich hatte ein bißchen die Erwartung, dass ich vielleicht von derselben Sprechstundenhilfe am Telefonapparat gerügt werde und sie mir dann leicht genervt erneut die Termine mitteilt. Es war aber ganz anders. Eine mütterlich liebevolle Stimme begrüßte mich am Telefon und nannte mir, nachdem ich mein Geburtsdatum gesagt habe, in einem warmherzigen Tonfall die beiden Termine und wünschte mir einen schönen Tag. Kommt summasummarum auf das Gleiche heraus wie das Kompliment vom Chef. Vielleicht sollte ich meine ganzen negativen Erwartungshaltungen einmal auf den Prüfstand stellen!

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Lydia G. Wow. Also...
19.05.24, 00:51
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Margarete 16. Mai...
16.05.24, 19:42
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Jan Sobottka Dieser...
16.05.24, 11:16
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Cosima Wald Herrlich...
16.05.24, 08:35
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Cosima Wald Na dann...
15.05.24, 15:16
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Für Mansarden gibt...
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Lydia G. Das feine...
13.05.24, 16:35
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Da blutet mir ja das...
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P.S. gerade gelesen,...
08.05.24, 13:10
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