05. Januar 2014

Man hat uns nicht gefragt,
als wir noch kein Gesicht,
ob wir leben wollen,
oder lieber nicht.

Jetzt gehe ich ganz allein,
durch eine meine große Stadt,
und ich weiß nicht einmal,
ob dass diese Stadt mich lieb hat? (!!!)

Dann schau ich in die Stuben,
durch Tür und Fensterglas,
und ich höre, warte,
auf etwas (aber was)

Wenn ich mir was wünschen dürfte,
käm ich nicht in Verlegenheit,
was ich mir denn wünschen sollte:
eine schlimme oder gute Zeit? (!)

Wenn ich mir was wünschen dürfte,
möchte ich etwas recht viel glücklich sein,
denn sobald ich gar zu recht viel glücklich wär,
hätt ich kein (!) Heimweh nach dem Traurigsein.

Menschenskind,
warum glaubst du bloß,
gerade dein Leid, dein Schmerz,
wären riesengroß,

Wünsch dir nichts was!
Dummes Schlaues Menschenkind,
Wünsche sind nicht nur schön,
so lang sie unerfüllbar sind.


F. Hollaender 1931; Überarb. G. Nielsen 2014



- Bestellung beim Universum -

gewünschter Liefertermin: 17. Mai 2014
(Gesundheit für duweißtschonwenalles bitte früher: 11. Februar 2014)



Wenn ich mir was wünschen dürfte, käme ich nicht in Verlegenheit. Gesundheit, Evolution und Weltruhm. Nicht nur für mich, aber natürlich auch. Ich bin ja auch wer. Ein Lebewesen mit menschlichen Bedürfnissen. Nicht, dass es am Ende des Jahres heißt, ich hätte so genuschelt, dass man es nicht verstehen konnte. Weißt du Bescheid, Universum. Ich denke, wenn du darüber nachdenkst, kommst du auch drauf, dass die Sachen, die ich mir wünsche, für alle Beteiligten von Vorteil sind, also auch für dich. Du kannst nur gewinnen, wenn du die Sachen erfüllst, es ist auch zu deinem Besten, Universum! Vielleicht fällt dir auf meinem Wunschzettel auf, dass der häufig gewünschte, ja überaus gerne bestellte Partner nicht drin vorkommt. Das hast du gut beobachtet. Da glaube ich nämlich nicht dran. Also ans Liebe wünschen oder gar bestellen. Ich bin außerdem auch sehr beschäftigt im Moment, da habe ich gar keine Zeit mir zu überlegen, ob ich mir so einen erotischen und/oder romantischen Partner wünsche. Früher ja! Immerzu. Ohne Unterbrechung. Alle Nase lang. Ich war direkt besessen von diesem Posten auf meinem Wunschzettel. Aber im Moment ist es nicht wichtig bei mir. Ich kann mich außerdem auch noch ziemlich gut erinnern, wie das war. Nämlich durchaus nicht unkompliziert. Wenn du aber zufällig irgendwo Liebe rumliegen hast, die deiner Meinung nach zu meinem Kundenprofil passt, kannst du mir ja mal eine Testversion zukommen lassen. Aber wie gesagt: es eilt nicht. Also in diesem Sinne: mach's gut Universum.

Deine
Gaga Nielsen


P.S.: wegen Geld: ist auch nicht drauf auf dem Wunschzettel, weil ich ja jetzt gelernt habe zu sparen, deswegen ist noch welches da. Kannst du anderen* geben!

P.P.S.: und wegen Frieden: ist schon in der Evolution mit drin, logo.


*) bei Bedarf hier in den Kommentaren bestellen!

05. Januar 2014




Jan war da. War schön. Ein Freund, ein guter Freund, das ist das Schönste, was es gibt auf der Welt. Na gut, es gibt auch noch andere schönste Sachen, gar keine Frage. Aber langfristig gesehen, ist ein richtig guter Freund, dem man so manches erzählen kann, und der einem so manches erzählen kann, schon sehr schön, vor allem wenn die Interessenslage viele Parallelen hat. Auch in der Hinsicht, was einen nicht am anderen interessiert. Und die Gemeinsamkeiten daher angenehm unverfänglich sind, ohne den anderen auch als "Erscheinung" zu ignorieren. Ich meine: ich sehe schon, dass ich keinen unattraktiven Mann vor mir habe.



Doch dieses interessante Kapitel haben wir in geraumer Vergangenheit ausgeleuchtet und kann daher heute besonnen im Licht des Kameraobjektivs stehen. Und was für unmögliches Schummerlicht zum Fotografieren in meiner Wohnung. Keine Lust, den Scheinwerfer auszupacken, aber Lust Fotos zu machen. Man ist ja geübt, und weiß vorher, dass es natürlich zu neunzig Prozent verrauscht wird, aber einfach mal gucken. Komm, stell dich dahin, da vor die Tür, ja vor den Vorhang. Das kommt so Helmut Berger-mäßig, zu seinen besseren Zeiten, Visconti, auch ein bißchen Delon, Killerblick. Als ich die fertigen Bilder sehe, muss ich lachen, weil ich besonders bei einem und denen mit der Brille, diese Jürgen Prochnow-Assoziation kriege und mir wieder einfällt, wie mich einmal ein Redakteur vom Freitag angerufen hat, um die Verwertungsrechte für einige Bilder einer Strecke zu kaufen, die eine Reportage über Jürgen Prochnow illustrieren sollten. In der Fotostrecke war aber leider nicht Herr Prochnow abgebildet, sondern mein lieber Freund Jan. So wurden also keine Verwertungsrechte ge- und verkauft. Das angebotene Honorar wäre übrigens erschreckend niedrig gewesen. Also haben wir das Telefonat auf beiden Seiten heiter und amüsiert beendet. Wir haben am Neujahrsabend schön geplaudert und getrunken. Und viel gelacht. Und ein Stück von der Warhol-Doku auf youtube geguckt.



Jan hat keinen Fernseher und bislang auch keinen gesehen, der youtube aufrufen kann, fand er interessant. Das nächste mal habe ich wieder ordentlich Wein im Kühlschrank, nicht nur eine angebrochene Flasche vom Vortag. Dann müssen wir nicht dauernd den hochprozentigen Williamsgeist ins Glas schütten. Aber schön war es doch. Am besten gefällt mir ja, wenn er so leicht die Stimme senkt und in einem verschwörerischen Tonfall, als könnte wer mithören, pikante Sachen von Leuten erzählt, die er getroffen hat. Was ich hier natürlich nicht bloggen kann. Aber jetzt so ganz allgemein gesprochen z. B., mir die eine oder andere kleine Eitelkeit von dem einen oder anderen älter gewordenen Berliner Chansonnier berichtet. Eitel sind wir ja alle. Und älter sind wir auch alle. Daher ist es so interessant. So verging die Zeit wie im Fluge. Was ich auch unendlich angenehm finde ist, dass er mir nicht auf die Finger klopft, wenn ich hier Bilder von ihm zeige oder Sachen über ihn blogge. Das würde mir ja unheimlich auf die Nerven gehen! Dann wäre es aber bald vorbei mit der Freundschaft! Ich brauche freie Hand. Wie er halt auch. Wir verstehen uns eben. Ein Freund, ein guter Freund, das ist das Schönste, was es gibt.

04. Januar 2014





Eigentlich war gar nicht von mir geplant, am ersten Januar Bilder zu machen, aber dann hat das Telefon geklingelt und sich Besuch angekündigt. Bevor der Besuch gekommen ist, habe ich schnell ein paar Bilder gemacht, auch wegen der Leggingshose. Und später noch welche. Und nicht nur mit mir drauf. Aber dazu später.

31. Dezember 2013



April, April! Bestimmt haben alle gedacht, der Eintrag mit der Abenddämmerung ist nun klassischer Bilddramaturgie folgend, der letzte für dieses Jahr, Abspann, Zack, Ende! Aber hier läuft alles ein bißchen anders. Ich habe ja dieses ungeheure Privileg, heute keinen Partystress zu haben. Ich musste mir keine Korkenzieherlocken (engl.: sausage curls) aufdrehen, kein kratziges Paillettenkleid überziehen, keine klebrige Nylonstrumpfhose, keine drückenden Stiletto-Sandaletten, kein großes Abend-Make-up auflegen. ICH habe Zeit zum Bloggen! Nichts könnte mich hindern! In aller Ruhe konnte ich ein paar letzte Aufnahmen von heute Nachmittag hochladen, die ansatzweise meine heutige Abendgarderobe zeigen, die extravaganterweise komplett identisch ist mit der am Vormittag, Mittag und Nachmittag. Nicht ganz so gelungen ist bei meiner heutigen privaten Pyjama-Party die Getränkeauswahl. Ich habe es schlichtweg versäumt, noch einmal einkaufen zu gehen und ein etwas prickelnderes Getränk zu kaufen, als diese komische letzte Flasche Wein, die ich nun hier wohl oder übel, zumindest teilweise, trinken werde. Ein Bio-Weißwein von der Bio Company aus - ich traue es mich fast nicht zu schreiben - Italien. Wer meine Aufsätze schon länger liest, weiß eigentlich, dass ich eine Weinregion strikt meide, und die fängt mit I an und hört mit talien auf. Die Bio Company-Regal-Einräumer haben versehentlich diese Sorte in das spanische Regal geräumt und meine Augen sind nicht mehr ganz so gut wie früher. Daheim, vorhin leider erst, habe ich dann die wahre Herkunft entziffert und hoffte, dass meine über Jahre gepflegten Vorurteile wenigstens mit diesem Biowein abgebaut werden könnten. Aber sogar dieser blöde Biowein schmeckt parfümiert, wie ich es eben nur von italienischen Weißweinen kenne. Aber nichts gegen einen extra trockenen italienischen Prosecco. Das können sie wenigstens und natürlich Kaffee, Espresso. Ich möchte meinen letzten Eintrag nicht so negativ ausklingen lassen. Das schickt sich einfach nicht. Und ich kann auch sonst Gutes über Italiener berichten: sie ziehen sich allgemein gut an und haben tolle Gesten, wenn sie schimpfen oder sich aufregen. Das gefällt mir gut! Manches Essen schmeckt mir auch. Also eigentlich sind nur die Weine problematisch. Sonst alles super! Bella Italia! Hoch soll es leben! Die ganze Welt soll hochleben! Hui! Jetzt wird es schon knalliger da draußen. Man hört jetzt schon die Sorte Feuerwerk, die sich wie so ein Rieseln anhört, ein bißchen wie Regen. Schön. Jedenfalls habe ich mir überlegt, ich werde zur Mitternachtsstunde mit Williamsbrand anstoßen, das gibt dem Augenblick das Besondere und ist ein edler Tropfen. Sie können ja in Gedanken mit mir anstoßen. Ich bin ja hier und werde es bestimmt hören. Allen ein frohes neues Jahr!

31. Dezember 2013



Passend zur Dämmerstunde. Das war zwar am 27., also vor-, vor-, vorgestern, aber die Uhrzeit stimmt. So irgendwas nach sechzehn Uhr. Ein letzter Sonnenuntergang aus meinem Fenster Richtung Westen in diesem Jahr. Ich schreibe keine pathetischen Sachen oder Rückblicke. Die mit mir zu tun hatten oder lesen, wissen ja, was mich so bewegt hat. Das muss langen! Insgesamt sollte man Silvester nicht zu ernst nehmen. Weil mir Ende der Achtziger Jahre mal ein Kracher neben meinem rechten Ohr explodiert ist, und die Haare in Flammen standen, gehe ich nicht mehr unter freien Himmel an Silvester, das ist mir zu gefährlich. Aber ich kann schön gucken, was so in den Himmel geschossen wird. Und wenn es mir nach Mitternacht zur Schlafenszeit immer noch zu laut ist, benutze ich zum ersten Mal in meinem Leben Ohropax. Das habe ich übrig von einem geschenkten Besuch zum Floating, wo ich es nur fünf Minuten ausgehalten habe, weil mir die Salzlake so auf der Haut gebrannt hat. Kein schönes Erlebnis! Aber dafür habe ich Ohrstöpsel. Ich glaube, man muss die kneten, bevor man sie benutzt oder? Mal gucken. Und überlegen, wo ich die überhaupt habe. Neulich habe ich sie zufällig gesehen, die kleine Tüte. Vielleicht beim Pflaster. Ja, könnte sein. Also einen ruhigen, netten Abend mit guten Getränken und vor allem: morgen kein Kopfweh!

31. Dezember 2013

Sonne... jauchz! Bin halt doch keine Vampirella. Oder beides! Alles!

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