28. Juli 2013

Du bandest mir Schleifen
Die überließ ich dem Wind




ICH FOLGE DEN PFERDEN Text u. Musik Duke Meyer, 1988 watch on youtube

Die im Eisfach vergessene Flasche Weißwein ist zum Sorbet geronnen, nein gewonnen. Die vergessenen - nein vergrabenen Aufnahmen aus dem Dornröschenschlaf erwacht. Verrückt. Diese Nacht. Was kann ich Besseres machen, als bei offenem Nachtfenster einen weiteren Film hochladen. Ich kann dazu sagen, so träume ich. Nicht nur nachts. Es ist fertig, wenn es einem Traum entsprungen ist. Und die sind zeitlos. Waren es immer. Nur die Wirklichkeit hat es manchmal schwer mit ihnen. Mit meinen Träumen. Obgleich hier ganz bestimmt einer der größten Träumer zu sehen und zu hören ist, der mir je begegnete, war er es, der mich eines Tages als weltfremd bezeichnete. Das war nicht als Kompliment gemeint. Ist das verrückt? Ich kann mich nicht mehr genau an den Zusammenhang erinnern. Vielleicht hatte es damit zu tun, dass ich manche Bereiche der Welt ausblenden muss, um innerlich zurechtzukommen. Aber das macht er sicher auch. Ich hatte vielleicht nur andere Selektionsparameter bei meinen Scheuklappenimpulsen. Ach, ich weiß es nicht mehr. Alles lange her. Aber immer noch schön, dieser getrommelte Erdendonner. Hypnotisch. Mag ich immer noch sehr. Was man so schreibt. Spät in der Nacht, allein daheim. Und wieder schläft der Fuß mir ein. Mal schauen, ob der Wein wieder Wein ist. Der gute Silvaner. Sehr gut lassen sich Fenster mit großen, weißen Badetüchern verhängen. Hat heute gut funktioniert. Keinen Fuß nach draußen gesetzt, mich nur von diesen alten Aufnahmen hypnotisieren lassen. Zweieinhalb Versionen davon gab es. Das Schwierigste ist manchmal die Wahl der Qual schreibe ich hier gerade wirr. Die Qual der Wahl. Erstaunlich ähnlich die drei Aufnahmen. Bei der letzten Sichtung dann kurzen Prozess, einmal hat er sich verspielt, kam aus dem Rhythmus und schaute mich im selben Moment an, was aus dem Konzept gebracht wirkte. Also weg, nicht weiter damit aufhalten. Und die Tonspuren synchronisieren ist auch immer aufwändig, ein bißchen Gefummel. Bei so starken Überblendungen kann man nicht mehr mit der Original Audiodatei, die mit dem Clip verbunden ist, arbeiten. Duch die Überblendungen gibt es Schwankungen in der Lautstärke, es versuppt bei den Übergängen. Aber wen interessiert das im Detail. Als ob überhaupt jemand realisieren würde, dass ich bis zum Exzess mit Überblendungen arbeite, die als solche nicht mehr erkennbar sind. Nur um diesen Gaga Nielsen-Spirit zu produzieren, mit diesem irritierenden human touch von Unregelmäßigkeiten in den Traumsequenzen. So ist das. Man muss also Tonspuren extrahieren, separat verfügbar machen. Keine Raketenwissenschaft, ich bin ja geübt. Opus Achtzig immerhin, ich habe ein wenig Erfahrung gesammelt, in den letzten neun Jahren. Mal sehen, ob der Film jetzt fertig konvertiert ist. Dann kann und darf und soll es in die Welt, das junge, wilde Pferd.

26. Juli 2013



Mick war und ist natürlich wichtig auf unserem Planeten. Happy Birthday! Fast, aber nur fast vergessen. Man wird ja immer an alles Wichtige erinnert, wenn man sich bei gmx einloggt. Sehr praktisch. Am Schönsten fand ich ihn ja während dieser Phase, als er bei dem Konzert im Hyde Park dieses weiße Minikleid mit Rüschenärmeln anhatte. Das gefältelte weiße Röckchen stand ihm schon unheimlich gut. Das hat Maßstäbe in Sachen Anmut gesetzt. Ich meine: er hat trotzdem nicht wie ein Mädchen ausgesehen. Deswegen hat das Röckchen ja so gerockt. Gut, dass man wenigstens niemandem erklären muss, wer Mick Jagger ist. Neulich übrigens, beruhigenderweise, auch empörte Blicke geerntet, als ich in einer Runde in Anwesenheit Anfang zwanzigjähriger Frauen anheimstellte, dass die eine oder andere vielleicht nicht wüsste, wer Iggy Pop ist. Es ging um Berlin und Blixa und Nick und Jim Jarmusch und das Ex und Pop und den Dschungel und wer da so hinging und so weiter und so fort. Da war ich endlich mal vollumfänglich auskunftsfähig, auch ohne Google. Bin ich ja beruhigt. Also wegen Iggy. Ich stoße auf jeden Fall heute noch mal mit Mick an. Ansonsten im luftigen Drinnen bleiben und den schattigen Abend genießen. Ach ja, fällt mir noch ein, neulich mal wieder "Performance" geguckt, auf dem neuen, selten benutzten HD-Fernseher, den Film mit Anita Pallenberg, wo sich die beiden in dieser verschleierten Hippie-Villa in London mit marrokanischem Interieur der Pilzzucht und körperlichen Liebe hingeben. Nachdem ich Keefs LIFE studiert hatte, noch mal interessanter, wenn man die Hintergrundgeschichte kennt, wie sich Keith Richards in einem Hotelzimmer ein paar Häuser weiter vor Eifersucht gequält hat, weil er ahnte, dass da was geht zwischen Mick und Anita, während des Drehs, und es regnete, und da fällt ihm auf dem Bett liegend, frustriert, Gimme Shelter ein. Ich liebe solche Geschichten aus dem Nähkästchen. Könnte ich mich stundenlang dafür begeistern. Aber natürlich nicht von jedem. Jedenfalls Mick ist in dem Film als ein zugedröhnter Super-Rockstar zu sehen, mit anderen Worten, als er selbst. Besonders mit Kajal sah er noch verschärfter aus, und die Haare wurden damals für den Film dunkler gefärbt. Manche Männer können ein bißchen Augen Make up gut vertragen. Aber es muss natürlich zum Typ passen. Wenn Sie also ungefähr die Allure von Jagger haben, diesen gewissen androgynen Einschlag, dann geht das sehr gut. Aber Vorsicht in reiferen Jahren. Man möchte dann ja auch nicht wie Alice Cooper aussehen. Sie wissen, was ich meine. Also noch mal: alles Gute Mick, bleib fit und genieße die nächsten zwei bis drei Jahrzehnte, ich halte dir die Stange. Äh - ja. Rock on!

26. Juli 2013

Bäum dich auf mit meiner Faust im Haar
Wir zwei werden zum Zentaur


flashback



Duke Meyer (aka the german singer and pagan poet Eibensang) performing "Zentaurentraum", a song written and composed by himself in 1992, live and unplugged in my private living room in Berlin Mitte, Auguststrasse, 27 july 2001 and live within his solo performance "Diener der Ekstase" on an open air stage somewhere in the countryside of Bavaria. The stage footage wasn't shot by myself, he just gave it to me, to take care and maybe use it one day. Description Youtube.

watch on youtube

21. Juli 2013



Einblenden. Helligkeit verringern. Filter. Graustufe. Verlangsamen, halbe Geschwindigkeit. Überblenden. Schnitt. Ausschneiden. Einfügen. Überblenden. Zwischenspeichern. Ansehen. Schnitt. Ausblenden. Speichern. Ein Teil der Effekte gilt auch für den Raum, in dem das stattfindet, und mich, merke ich gerade. Helligkeit verringern. Filter. Graustufe. Verlangsamen, halbe Geschwindigkeit. Ausblenden. Bin gerade etwas einsilbig. Passt aber auch zur allgemeinen, hitzebedingten Entschleunigung heißt seit ein paar Jahren das Modewort, nicht wahr. Viel Leitungswasser, aber überwiegend abgekocht und abgekühlt trinke ich tagsüber. Das mit der blöden Verordnung von wegen Alkohol nur nach Sonnenuntergang hat sich zum Glück erledigt, schon nach zwei Tagen. Ich habe nämlich schnurstracks am zweiten Tag nach Erlass eine Petition beim Bundestag eingereicht und sofort die erforderlichen 50.000 Zeichnungen durch Gaga Nielsen erhalten, damit wurde die Verordnung gekippt. Soll noch mal einer sagen, man hätte als Normalbürger keinen Einfluss beim Gesetzgeber. Mehr Blödsinn oder womöglich seriöse Inhalte zu bloggen, reichen meine geistigen Kapazitäten heute nicht aus. Ich muss mir meine Kräfte einteilen und mich wieder auf mein Lebenswerk als Großkünstlerin konzentrieren. Habe ich neulich irgendwo gelesen, da hat jemand von "Großschriftstellern" gesprochen. Und einer woanders von "Großschauspielern". Man hat sofort gewusst, was gemeint ist. Obwohl mir der Begriff noch nicht so geläufig war. Also zum Beispiel wäre für mich Götz George ein Großschauspieler. Das Gegenteil davon ist dann wahrscheinlich ein Kleindarsteller. Haha. Klar, das Wort kennt man, muss es ja auch ein Pendant dazu geben. Ich habe neulich übrigens auch ein Wort erfunden, ein deutsches. Als ich so am Hackeschen Markt am S-Bahnsteig stand und auf meine S 7 wartete, es war sommerlich warm, kam mir eine ebenfalls wartende Frau so entgegen und ich schaute mir ihr langes, buntes Kleid ganz fasziniert an. Nicht, dass es mir besonders gut gefallen hätte, mein erster Gedanke war, das sieht aus wie ein Kleid, das man im Winter zum Schlafen anzieht, so ein dickerer T-Shirtstoff, ziemlich stabile Qualität und dann irgendwie so bunt und wirr gestreift, so Kraut und Rüben, wie man manchmal träumt, der Schnitt auch wie so ein bodenlanges T-Shirt mit kurzen Ärmeln. Ich war noch ein bißchen schläfrig, es war morgens, und mein Gehirn noch nicht ganz wach. Mir fiel einfach nicht der übliche Begriff dafür ein. Ich dachte schon, so ist es wahrscheinlich, wenn man dement wird, ich wusste genau, es gibt ein Wort dafür, aber welches? Dann überlegte ich logisch: ein Kleid, zum Schlafen? Na? Schlafkleid? Klar, ein Schlafkleid hat die Frau an! Und zwar ein extra warmes, für den Winter, also ein Winterschlafkleid. Ich merkte recht schnell, dass das nicht das reguläre Wort dafür ist. Fand es aber eigentlich recht schön und passend. Schlafkleid! Komisch, dass es das nicht gibt. Na gut, vielleicht gibt es das Wort ja doch schon, und ich habe es gar nicht auf dem S-Bahnsteig erfunden. Aber für mich eben schon. Ich will es auch gar nicht wissen, ob noch wer anderer früher das Wort schon erfunden hat, ich google es extra nicht, ich will das gar nicht wissen! Es ist schließlich ganz schön schwer, neue deutsche Wörter zu erfinden. Also welche, die nichts mit moderner Technik oder Internet zu tun haben, das wäre einfach, total easy, babyleicht! Nein, ich habe ein zeitloses neues deutsches Wort erfunden. Sie dürfen es ab sofort auch benutzen, wenn Sie wollen: Schlafkleid, früher Nachthemd, heute Schlafkleid.

g a g a
ANH 6. September 2025...
06.09.25, 20:33
g a g a
Ina Weisse Wenn einer...
05.09.25, 20:19
g a g a
Margarete 5. September...
05.09.25, 15:25
g a g a
g a g a
Margarete 4. September...
04.09.25, 22:52
g a g a
Margarete 4. September...
04.09.25, 19:02
g a g a
Lydia G. Der Himmel...
04.09.25, 15:28
g a g a
Margarete 3. September...
03.09.25, 23:43
g a g a
Margarete 1. September...
01.09.25, 20:56
g a g a
Beate Wedekind Nur...
01.09.25, 17:36
g a g a
Lydia Gebel Ach Gaga,...
01.09.25, 17:33
g a g a
g a g a
Margarete 29. August...
01.09.25, 17:12
g a g a
Margarete 28. August...
01.09.25, 17:10
arboretum
g a g a
Saskia Rutner Klingt...
30.08.25, 11:07
g a g a
Margarete 28. August...
28.08.25, 15:13
g a g a
Margarete 28. August...
28.08.25, 01:02
g a g a
Margarete 26. August...
26.08.25, 10:01
g a g a
Margarete 26. August...
26.08.25, 10:00

21.47
a
April
april 2004
april 2005
april 2006
april 2007
april 2008
April 2009
April 2010
April 2011
April 2012
April 2013
April 2014
April 2015
April 2016
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren