06. Juli 2013

Heute so





Ganze zwei Tage nichts mitgeteilt. Ich muss mir fast schon die Erlaubnis geben, keinen Eintrag zu machen. Es soll ja nicht zur Psychose ausarten, zu beweisen, dass man vom großen Blogeinträge-Sterben ausgenommen ist. Aber das bin ich ja in dem Sinne wirklich, weil ich mich nie auf einer alternativen Plattform derart getummelt habe, dass es zum Zeitfresser mutieren würde. Nie einen twitter-account gehabt, auf facebook nur mal sehr phasenweise kommentiert, das ist aber auch mindestens drei bis fünf Jahre her. Fehlt mir auch überhaupt nicht. So selten ich auf facebook eine Mitteilung bei jemandem hinterlasse, die Betroffenen kriegen das wahrscheinlich gar nicht mit, dass das dann einer von drei bis vier Kommentaren pro Jahr war. Aber nicht auf meiner eigenen - wie heißt das noch - ich vergesse sogar die Fachausdrücke - Pinnwand? Wall? History? Stream? Keine Ahnung, bin auch zu faul zum Nachschauen. Schon interessant, wie wenige Blogger der alten Garde die Intensität beibehalten haben. Auf jeden Fall kid37 und die Kaltmamsell. Modeste fällt mir noch ein. Bei den meisten anderen wurden die Blogs zwar nicht gelöscht oder sich feierlich vom Bloggen verabschiedet, aber der Rhythmus wurde unberechenbar selten. Ich kann jetzt ja auch nur von den Blogs reden, die ich so in den letzten zehn Jahren regelmäßig gelesen habe. Freilich wird es noch ein paar mehr geben, aber da bin ich nicht kompetent zu urteilen, weil ich es nicht verfolgt habe. Mir schläft gerade der rechte Fuß ein. Ich bin nämlich gerade gar nicht draußen, wo es sehr sommerlich warm ist, sondern drinnen, in einer komischen Haltung vor meinem Rechner. Ich sitze ja immer auf so einem große Bodenkissen und das rechte Bein ist aber gerade so abgewinkelt und steht senkrecht, das linke Bein liegt abgewinkelt, flach auf dem Kissen und das Kinn berührt das Knie von dem Bein mit dem gerade einschlafenden Fuß, während ich tippe. Im Becher ist Kaffee, ich frühstücke noch. Später eine kleine Näharbeit. Ich will an einem neuen Mäntelchen von Desigual mit einem schönen weißen und steingrauen Paisley-Muster etwas optimieren, die Knöpfe habe mir nicht gefallen, zu groß und auch Plastik. Das KadeWe hat vor ein paar Jahren die riesige Kleiderstoffe- und Kurzwarenabteilung ausgelagert, die ist jetzt in einem Haus in der Passauer Straße, schräg gegenüber vom alten KadeWe, als eine extra Abteilung für Bastelzeugs und Stoffe und Kurzwaren. Nur die Möbelstoffe sind noch im alten KadeWe. Da habe ich jedenfalls passende Knöpfe gefunden. Aus einem silber glänzenden Metall, amorph und filigran ziseliert. Dann sieht der Mantel eher aus wie von einem indischen Prinzen. Überhaupt diese traditionellen indischen Maharadscha-Gehröcke sind ja ein Traum. Saris interessieren mich nur als Wohnungsdeko, um ein bißchen zu verschleiern oder eine nicht so schöne Tür zu verstecken. An meiner Wohnungstür hängt sogar ein echter, seidener Hochzeits-Sari, der hat ein besonders aufwändig gewebtes Paisley-Muster auf einem hellen Graublau mit Arabesken in einem Beigeton. Aber zum Anziehen wäre mir das Gewickel viel zu kompliziert. Und Heiraten will ich derzeit ja auch nicht. Oh oh, jetzt geht es aber nicht mehr mit dem Fuß. Möglicherweise ein Zeichen, mein kleines Tagwerk zu beginnen.

03. Juli 2013



No cell phone, but heavy eyeliner.



Bruder im Geiste.

02. Juli 2013

Ich möchte gerne einen Eintrag bloggen, aber mir fällt nichts ein. Nichts, was nicht schon gesagt wäre, oder aber Sachen, die ich nicht bloggen kann, aus Gründen der Indiskretion. Die Sache mit der Indiskretion, sprich die Diskretion, hängt mir zuweilen zum Halse raus. Ich meine, fast zehn Jahre gepflegtes Bloggen mit hohem Diskretionsanspruch. Aber was soll man machen, ich kann nicht. Nicht etwa wegen eines Vertrages oder dergleichen. Ich meine auch nur sehr private Bereiche. Aus Gründen der "Moral". Meiner Moral. Weil man sich vielleicht noch einmal trifft im Leben.



Ich bin ehrlich berührt, dass trotz meiner Unterschlagungen der Eindruck vermittelt wird, ich schreibe persönlich. Ja, das stimmt auch, manchmal, vielleicht, hoffentlich immer öfter, geht es mit mir durch und ich schaffe den Spagat, tatsächlich etwas sehr Persönliches, ja vielleicht sogar für Viele Unangenehmes, gar peinlich Konnotiertes zu outen, das nicht in den Bereich imponierender Eckdaten einer Biographie gehört, um nicht zu sagen, in einen schmerzhaften Bereich. Und doch: ich könnte noch ganz andere Sachen erzählen. Wann sind endlich die gefühlt notwendigen zwanzig bis dreißig Jahre Halbwertzeit vorbei? Auf Romane schreiben habe ich keine Lust. Da könnte man ja verschwurbelt verarbeiten. Aber machen wir uns nichts vor: dem Plot zuliebe nur unzulänglich verbrämte Protagonisten würden sich erkennen. Der Eine oder der Andere. Sei es über Zufall, Hinweise aus zweiter Hand. Würde das etwas bereinigen? Metaphern, quasi Familien/Beziehungsaufstellung über fiktive Texte? Ergebnis: nein. Nicht gut. Besser in eine transzendierte, transformierte Gegenwart finden, indem man in der kommenden Realität agiert und die Dinge (halbwegs, noch lieber ganz) ins Lot bringt. Irgendwann. Aber heute Abend nicht mehr. Irgendwann. Ein Bild zum diesem gefühls-chaotischen Eintrag? Ich suche noch. Mitternacht... kurz nach - - -

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