»I do not have much patience with a thing of beauty that must be explained to be understood. If it does need additional interpretation by someone other than the creator, then I question whether it has fulfilled its purpose.«Charlie Chaplin
Il Ritorno. Die Endstation am dreiundzwanzigsten Juni. Am Ende anders rum geguckt, aus dem Al Contadino auf meine Hütte, sonst sehe ich ja immer von oben, wer sich da unten so rumtreibt, gerade wenn es schön ist. Das war der erste Abend, die Eröffnung. Nicht ganz eine Wiedereröffnung, weil das alte Al Contadino Sotto le Stelle, das wirkliche Restaurant, inzwischen ein paar Häuser weiter gezogen ist, wegen der langen Bauarbeiten. Nun laufen beide Läden ausgezeichnet, das ist schön. Nachdem wir die handgeklöppelten Büffelkäsesorten durchprobiert hatten, habe ich ein bißchen die Kamera laufen lassen, für diese kleine Sequenz.
Das war im Grunde nur ein kleiner Schlenker am Rande, weil es auf dem Rückweg liegt, das KW, die "Kunst-Werke Berlin e. V.", auch in der Auguststraße. Der Durchgang und der Innenhof mit dem bekritzelten Rohr hielt als dekorativer Hintergrund her, mit ernsthafter Beschäftigung mit der diesjährigen Berlin Biennale hatte das so wenig zu tun, wie überhaupt nur denkbar. Man gewöhnt sich auch daran, dass alle Nase lang und alle paar Meter irgendetwas ausgestellt wird. Wenn es ein Hingucker ist, guckt man hin, wenn nicht, dann eben nicht. Aber schön, dass überall so viel Zeug rumsteht. Parolenbekritzelte Basteleien aus Pappe. Hm. Okay. Drinnen Belehrung. Mir sind gehirnschwangere Etiketten auf oder gar als ein/em "Kunstwerk" suspekt, ich betrachte die Welt, das Ganze, lieber als einen Spielplatz mit unterschiedlich brauchbarem Spielzeug. Manches mag man lieber ("Glückskind"), manches findet man langweilig, und dann beschäftigt man sich gerne wieder mit seinen eigenen mitgebrachten Spielsachen. Dem treuen Fotoapparat und der eigenen, eitlen Schnute. Warum lügen.