20. September 2011

Wie fange ich an. Also: ich bin da neulich so spazierengegangen. Auf einmal ist alles ganz bunt geworden! Da waren so komische Blumen und Sachen. Nein, ich habe keine Drogen genommen! Das war früher, viel früher, mit den Drogen! Also, um es kurz zu machen: ich war bei Pippi Langstrumpf. Ich bin mir ziemlich sicher. Fast zu tausend Prozent! Sie war zwar nicht persönlich da, aber man hat genau gemerkt, dass sie überall ihre ordnende Pippi-Hand im Spiel gehabt hat. Dort an dem komischen Ort, mit dem komischen Namen. Den ich gar nicht sagen will! Auf keinen Fall! Der Ort ist geheim! Streng geheim! In Berlin! Da wo die Rosinenbomber gelandet sind. Bitte nicht weitersagen. Ist auf jeden Fall schon super. Und ganz schön bunt! Ach so, das hab ich ja schon geschrieben. Ich will jetzt auch gar nicht weiter verraten, was die Leute da alles machen, und wie das alles kommt. Nur, dass man sich die Bilder jetzt ganz viel anschauen muss, weil in drei Jahren ist alles wieder weg! Dann läuft nämlich der Pachtvertrag von Pippi aus. Aber vielleicht schickt ihr der Häuptling von Takatukaland ja eine Kiste mit goldenen Talern und sie kann den Herrscher von Berlin überreden, ihr ein bißchen Zeit zu geben.



Weil dann sind bestimmt alle Salatköpfe und Blumen noch viel größer. Und man kann unter den großen, wippenden Blüten im Schatten sitzen und ein Nickerchen machen. Auf den Bänken aus Obstkisten und alten Fenstern und Türen. Und Erdbeeren essen. Und die Bienen summen. Mitten in Berlin. Da, wo die Rosinenbomber für immer ins Gedächtnis der Berliner geritzt sind. Man kann auf der Bank sitzen und daran zurückdenken. Wie schön das war. Und wie schön es jetzt doch ist. Und sich freuen.

19. September 2011

Ich gratuliere dem Berliner Abgeordnetenhaus zum Einzug der orangen Piratenflagge, auch wenn ich die Jungs nicht gewählt habe. Ja ja, gibt auch Piratinnen, schon klar. Als mich das Schicksal vor zwei Jahren auf ein Piratentreffen ins Wahlkampflokal "Breipott" in Kreuzberg verschlagen hat, waren es allerdings ungefähr 97 Prozent junge Männer, die leider nicht ganz so witzig ausgesehen haben, wie der junge Mann da auf dem Plakat. Das hat sich wohl geändert. Frische Brise aus einer Ecke, die bisher nicht im Abgeordnetenhaus vertreten war, was dem System gut tut. Wie sagen die Jungs: "Klarmachen zum Entern Ändern". Na dann, herzlich Willkommen, Ihr Digital Natives.

18. September 2011



Die unbekannte Schöne, die ich fast übersehen hätte. Ja, übersehen hätte. Wäre schade gewesen. Passiert ja nicht so oft, dass man durch einen solchen Garten läuft. Eigentlich gehört diese seltene Blume, von der ich nicht weiß, wie sie heißt, in eine andere Reihe, die noch kommt. Über einen Garten, ein Anbaugebiet mit einem bizarren Namen und bemerkenswerten Anblicken. Ich tigerte durch das anarchische Gartenlabyrinth und eine Gärtnerin, die auf der Bank vor ihrem kleinen Beet in der Abendsonne saß, sprach mich an. "Willst du mal etwas Besonderes sehen?" Die Frage war eigentlich lustig in Anbetracht des Ortes, an dem es vor Absonderlichkeiten nur so wimmelte. Ich freute mich aber, dass sie mich so freundlich ansprach, weil ich eigentlich in fremdem Territorium herumlief, wenn es auch keinen Zaun gab. "Schau mal, die Blume da. Die hab ich aus Neuseeland mitgebracht. Den Samen geschmuggelt. Ist die nicht schön?" "Ah! Oh ja." "Die kannst du doch mal fotografieren! Ich hab es schon ganz oft versucht, aber es wird einfach nichts." "Ja, das ist nicht einfach, sie ist so filigran. Und sie bewegt sich. Man braucht eine ruhige Hand." Ich versuchte die zarten gefiederten Blüten einzufangen, aber die Sonne sank schon. Auf dem Display sah ich kaum ein Bild mit guter Schärfe. Aber ich ließ nicht locker. Ich wollte ihr unbedingt wenigstens ein Bild zeigen, das ihrer Blume angemessen wäre. Von der sie übrigens selbst nicht wusste, wie ihr Name ist. Die Bilder waren nicht brillant, aber ich konnte ihr zwei, drei zeigen, die immerhin diese Härchen schön einfangen. Sie freute sich. "Und schau mal, ich hab noch eine Pflanze aus Neuseeland! Willst du einen Ableger haben? Hab ich auch als Samen mitgebracht, weil sie so schöne rosa Blüten hat, aber bei mir hat sie noch nie geblüht." "Wenn du magst?" "Schau, du musst sie einfach nur ins Wasser tun, ganz einfach, dann kriegt sie Wurzeln." Sie nahm einen Trieb von der Kletterpflanze aus Neuseeland, von der sie ebenfalls nicht wusste, wie sie heißt. Ich sagte vielmals Dank und lief weiter. Den jungen Trieb an der Hüfte, unter den Gürtel geschoben. Die kleine Liane schwang bei jedem Schritt mit. Als die Sonne unterging, war ich wieder zurück in den Straßen und kam mir ein kleines bißchen vor wie Robin Hood.

g a g a
g a g a
g a g a
g a g a
g a g a
g a g a
g a g a
Jan Sobottka Sieht...
12.09.25, 18:22
g a g a
g a g a
Margarete 9. September...
09.09.25, 23:00
g a g a
g a g a
ANH 6. September 2025...
06.09.25, 20:33
g a g a
Ina Weisse Wenn einer...
05.09.25, 20:19
g a g a
Margarete 5. September...
05.09.25, 15:25
g a g a
g a g a
Margarete 4. September...
04.09.25, 22:52
g a g a
Margarete 4. September...
04.09.25, 19:02
g a g a
Lydia G. Der Himmel...
04.09.25, 15:28
g a g a
Margarete 3. September...
03.09.25, 23:43
g a g a
Margarete 1. September...
01.09.25, 20:56
g a g a
Beate Wedekind Nur...
01.09.25, 17:36

21.47
a
April
april 2004
april 2005
april 2006
april 2007
april 2008
April 2009
April 2010
April 2011
April 2012
April 2013
April 2014
April 2015
April 2016
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren