18. Dezember 2010



Die letzten Stunden damit verbracht, noch einmal Die Macht der Bilder in der hier im Netz verfügbaren englischen Version The Wonderful, Horrible Life of Leni Riefenstahl, zu sehen. Mag siebzehn Jahre her sein. Kann sein, dass ich bei der damaligen Ausstrahlung auf Arte, die in mehreren Teilen erfolgte, eine Folge verpasst hatte. Leni Riefenstahl spricht in dieser Dokumentation, die neben anderen Preisen 1993 den Emmy in der Kategorie Arts Documentary erhielt, detailliert über ihre Herangehensweise, Bilder zu inszenieren. Um für den Olympiafilm den Winkel zu erhalten, in dem man die Hochspringer gegen den Himmel sehen konnte, wurde im Olympiastadion ein kleiner Schacht ausgehoben, in dem die Kamera in der Vertiefung positioniert wurde. Diese Idee wollte das Olympische Komitee zunächst untersagen, weil der Schacht eine Gefahrenquelle für die Sportler sei, aber sie setzte sich durch. Hunderttausende Meter Material wurden belichtet, zwei Jahre brauchte sie für den Schnitt, den sie alleine machte, wie bei allen ihren Filmen. Leni Riefenstahls visuelles Schaffen ließ ich zum ersten Mal 1986 oder 1987 näher an mich heran, als ich in der Amerika-Gedenkbibliothek ihren Bildband über die Nuba, der 1973 erschienen war, auslieh. Ein bestimmtes Bild faszinierte mich so stark, dass ich das Buch an der Stelle aufgeklappt auf einem Tisch an die Wand gelehnt hatte. Es begann ein fester Bestandteil meiner Wohnung zu werden. Es war in der Küche meiner damaligen Wohnung in Schöneberg. Ich gab das Buch monatelang nicht zurück und irgendwann kam eine Rechnung mit einer sehr hohen Gebühr für die Überziehung der Entleihungsfrist. Dafür hätte ich mir das Buch im Antiquariat kaufen können. Ich brachte es zurück und fragte, ob ich es kaufen könnte, aber die Bibliothek verkauft keine Bücher. Verständlich. Als es weg war, hatte ich das Bild so verinnerlicht, dass es auch in Ordnung war, das Buch nicht mehr zu haben. Seltsam, dass ich auch später nicht mehr darüber nachdachte, den Bildband zu kaufen. Beziehungsweise immer nur kurz darüber nachdachte, es aber nie tat. Wahrscheinlich hatte ich immer gerade nicht genug Geld übrig, wenn es mir wieder in den Sinn kam. Mittlerweile gibt es ja einige darüber, viel umfangreicher, als der schmale Band von damals war. (nach dem Eintrag kurzerhand ein antiquarisches Exemplar dieses ersten Bildbandes bestellt. "Im Leinen-Schuber".)



Die auf dem Radar von gestern für morgen avisierte Sonne schien schon heute. Die Bilder entstanden, ohne dass ich die Wohnung verlassen habe, aus dem Fenster fotografiert. Dem Badfenster nach Norden und dem Wohnzimmerfenster in Richtung Süden.

17. Dezember 2010



Ich bin ein Mädchen aus Piräus und liebe den Hafen, die Schiffe und das Meer. Ich lieb' das Lachen der Matrosen, ich lieb' jeden Kuß, der nach Salz schmeckt und nach Teer. Wie alle Mädchen in Piräus, so stehe ich Abend für Abend hier am Kai, und warte auf die fremden Schiffe aus Hongkong, aus Java, aus Chile und Shanghai. Ein Schiff wird kommen, und das bringt mir den einen, den ich so lieb' wie keinen, und der mich glücklich macht. Ein Schiff wird kommen, und meinen Traum erfüllen und meine Sehnsucht stillen, die Sehnsucht mancher Nacht.
Fini Busch 1960

17. Dezember 2010

Man kann froh sein, wenn man gesund ist. Das meine ich ganz ernst. Es beschäftigt mich in letzter Zeit, in diesem Jahr sehr stark. In welchem Umfang man selbst dafür verantwortlich ist, inwieweit bestimmte Symptome die Folge von Lebensführung sind, solche Dinge. Und was man tun kann, um sich das Beste zu geben, den besten Baustoff, die besten Bedingungen. Erstaunlicherweise ist die besondere Motivation nicht durch ein Leiden motiviert, das mich plötzlich heimgesucht hat, sondern durch dessen plötzliches Verschwinden. Und gleichzeitig die parallele Beobachtung der Entwicklung eines vergleichbaren Leidens bei anderen. Klingt ein bißchen kryptisch jetzt. Es geht um das erstmalige Empfinden von Gesundheit nach dreissig Jahren. Wie ich inzwischen glaube, nicht wundersam. Andererseits bin ich mir nicht sicher, ob es das ist, was ich vermute, die Veränderung meiner Ernährungsgewohnheiten. Darüber rede ich bislang nur im engeren Kreis und sehe ziemliches Erstaunen in den Gesichtern. Vielleicht schreibe ich mal mehr darüber, wenn ich größere Gewissheit habe. Oder wenigstens in einem dieser Foren, in denen ich noch nie war, aber weiß, dass sie existieren und in denen es von Hilfesuchenden wimmelt. Spätestens im Sommer. Es geht um Asthma und dessen nicht-psychosomatische Ursachen. Wäre es psychosomatisch gewesen, hätte es mir in diesem Jahr, das mir nicht gerade ans Herz gewachsen ist (außer in eben dieser Hinsicht), schlecht gehen müssen. Sind unter meinen Lesern Allergiker? Wenn ja, gehe ich vielleicht doch darauf ein, warum es in meiner Hausapotheke nur noch Aspirin und Pflaster gibt und eine fast leere, seit geraumer Zeit nicht mehr benutzte Asthma-Spraydose mit überschrittenem Verfallsdatum.

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P.S. der Mann und...
13.07.25, 21:13
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Anneke W. Das sieht...
13.07.25, 21:08
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Das wäre grandios...
13.07.25, 21:07
kid37
Starke Runde, da wäre...
13.07.25, 20:33
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Ina Weisse Habt Spaß...
11.07.25, 00:30
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Thias Teuwen Ich kann...
10.07.25, 17:13
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Tobi 9. Juli 2025...
09.07.25, 15:48
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Montagsmarie 8. Juli...
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Saskia Rutner Das...
08.07.25, 11:35
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:-)
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Morgens Kinderladen,...
05.07.25, 11:19
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Haha, ich fand bis...
04.07.25, 00:18
kid37
"Wilde Möhre" klingt...
04.07.25, 00:01
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Margarete 2. Juli...
02.07.25, 18:57
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schneck 1. Juli 2025...
01.07.25, 00:14
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schneck 30. Juni 2025...
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