03. Oktober 2010

Ich war heute in Olympia-Elstal. Bevor ich losging, ließ ich Leni Riefenstahls Final Diving Sequence aus ihrem Olympia-Film laufen. Aber die Musik war mir unerträglich. Ich machte den Ton weg und ließ querbeet Musik von meiner Festplatte dazu laufen. Ich war ziemlich beeindruckt von der Wirkung. Die Turmspringer im Himmel. Besonders ab Minute 1:12. Ich klickte ungefähr sieben oder achtmal auf replay und hörte immer andere Musik dazu. Alles passte. Alles grandios. Ich hatte noch nie den Impuls, Filmbilder von jemand anderem sequenzenweise zu verwenden. Heute ja, als ich diese Turmspringer wieder und wieder sah. Und das asiatische Mädchen im Zuschauerrang.



Bei schönstem Sonnenlicht mit einem Regionalzug Richtung Rathenow vom Alex nach Elstal. Ich kam mit beinah soviel Bildern zurück, wie ich sonst von zweiwöchigen Reisen hochlade. Fast Tausend. Ich muss die erstmal drehen und aussortieren. Sicher hat noch nie jemand so viele Bilder bei einem einzigen Besuch im olympischen Dorf gemacht. Großartige Augenblicke. Das Licht war so weich und klar und satt. Ein echter Spätsommertag. Noch kein Herbsttag. Herbst fühlt sich anders an. Tiefblauer Himmel. Arizona-Indigo. Starke, eigenwillige Kiefern. Sympathische, unprätentiöse Architektur bei den Sportlerunterkünften. Wunderbare Natursteine auf den Terrassen. Bei einer Unterkunft stand die Tür offen, ich trat näher, ging hinein. Ich erblickte einen Raum mit den unfassbarsten, unbeschreiblichsten Zeichen des Verfalls. Ich dachte, ich träume. Von der Decke hing eine bizarres Gebilde aus weißfaserigem Hausschwamm und Spinnweben, so dicht und haarig, wie ein verrottendes Tierfell. So etwas kennt man nur aus verrückten Traumsequenzen oder David Lynch-Filmen. Ich hab das Gefühl, ich war eine Woche weg. Man muss das ganz oft machen, solche Ausflüge in die nähere Umgebung. Elstal ist nicht weit weg von Berlin. Das war ein wirklich großer Ausflug, diese kleine Reise. Aber Reisen war immer schon mein Glück. Ob nah oder fern. Wenn ich unterwegs bin, fühle ich mich zuhause, am richtigen Ort. Wenn die Landschaft am Zugfenster vorbeifliegt und mir unbekannte Baumwipfel zuwinken.

02. Oktober 2010

Die zauberhafte Astrid North.

02. Oktober 2010



Heine vs. Herzog. Selber Abend. Olaf Heine hat eine mir sehr vertraute Art, die Kamera zu halten. Egal, ob er ein Ärzte-Video macht oder Iggy Pop fotografiert. Also nächste Woche zuerst zu Herrn Herzog in die Fasanenstraße und nach einem Stündchen oder so verschwinden zu Herrn Heine nach Mitte. Kriegt man schon irgendwie hin. Ich sag dann einfach als Entschuldigung zu Herzog: I LOVE YOU, BUT I'VE CHOSEN ROCK!

02. Oktober 2010

Gestern zur Freundin: "Mal gucken, vielleicht mach ich ja ein Nazi-Wochenende. Samstag Olympisches Dorf und Sonntag Plötzensee."

Die Sonne ist gerade herausgekommen. Aber mir ist heute nicht nach Ausflug machen. Morgen vielleicht. Das Olympische Dorf von 1936 von Werner und Walter March interessiert mich. Inwiefern dort Pathos, Größenwahn und Monumentalismus vertreten sind. Sehr spannend. Ich gebe zu, dass mich überdimensionale Entwürfe und Visionen in der Architektur und im Denken nicht unbeeindruckt lassen. Von dem Aspekt überdimensionaler Menschenverachtung abgesehen.

Plötzensee braucht, ohne das eigens erwähnen zu müssen, eine andere innere Verfassung. Veruschka von Lehndorffs Vater Heinrich Graf von Lehndorff-Steinort wurde dort erhängt. Bei jener Ausstellungseröffnung in Berlin, im letzten Jahr sprachen wir draußen vor der Tür bei einer Zigarette darüber, dass sie gerade eine Rede vorbereitete, anlässlich seines hundertsten Geburtstages. Sie sagte, dass sie eigentlich gerne länger bleiben würde, aber diese Rede trieb sie so um, an der sie noch schrieb, und sie verabschiedete sich mit einem warmen Händedruck. In einer Dokumentation über sie kann man erkennen, wie sehr sie das Schicksal ihres ermordeten Vaters zeitlebens beschäftigte.



[der sehr bewegende Abschiedsbrief ihres Vaters]

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