08. September 2010




DES WIEDERGEWONNENEN MONDES.



Unseren schönen Wahn zu preisen, will ich einen Park anlegen. Als Gehege deiner Gesten, als botanisches Gedicht. Labyrinthe, Teepagoden, Wasserkünste, Schwanenteich. Laubengänge, Sonnenuhren, stummer Gärtner, kühles Reich. Feuerlilien vom Ussuri, Bambus aus dem Jangtsekiang. Nachtigallen und Papageien geben uns Begleitgesang
André Heller

07. September 2010

Nemrut.




Die Archäologie eines Tages. Das klingt ein bißchen geschraubt. Geschraubtes ist eigentlich nur als satirisches Stilmittel erlaubt. Aber trotzdem hat jegliches Erinnern etwas von Ausgraben und Pusten und noch einmal gegen das Licht halten. Das geht auch mit ganz junger Vergangenheit. Ich treibe das zur Meisterschaft. Keiner ist schneller darin als ich, im gerade Erlebten bereits das sentimentale Glitzern zu spüren. Wenn die Sentimentalität auf die Gegenwart trifft, ist man dann irgendwann endlich am Ziel. Manchmal gelingt mir das. Immer öfter tut es das. Komisch, in meiner Kindheit und Jugend galt 'tut' als Tabu. Tut sagt man nicht! Das ist mir wurscht. Jetzt bin ich also fünfundvierzig geworden und ich will es nicht verschreien, wie es sich anfühlt. Aber manchmal, denen, die mir nah sind, will ich es sagen, was daran gut ist. Und auch tragisch. Denen sag ich es ja auch. Hinter den Kulissen. Am Telefon. Aug in Auge, Zahn um Zahn. Einiges werde ich auch hier mitteilen. Ich hab nämlich ein paar Sachen herausgefunden. Vielleicht ist doch eine Wissenschaftlerin an mir verloren gegangen. Schreibt man das jetzt auseinander? Auf jeden Fall fällt mir gerade wieder sehr auf, dass ich mir angewöhnt habe, an diesem bestimmten Tag etwas besonderes zu erleben. Und immer funktioniert es. Und warum nur an diesem Tag? Wie blöd ist das denn? Es funktioniert auch an jedem anderen Tag. Wie alt muss man werden, um wenigstens ein Drittel oder Viertel seiner Lebenszeit etwas besonderes vorzuhaben? Ich sage nicht die Hälfte oder das Ganze, weil ich ein Mensch bin, der Sachen gerne verarbeitet, Erlebnissen nachspürt. So ein Nachklingen. Das ist sehr schön. Und Teil des Erlebens. Pausen sind auch wichtig. Na ja. Ihr wisst schon. Ich machte eine Pause bei meinen archäologischen Ausgrabungen. Mit einem Apfel und zwei hartgekochten Eiern. Und Blick in die Nachmittagssonne eines fremden Ortes. Ich nenne ihn Nemrut.

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