14. Juli 2010

...ist nur wegen des Datums

am 14. Juli denke ich immer an ein Lied von André Heller. Denn eine Zeile darin heißt "und du kommst über mich, wie der vierzehnte Juli über Paris..."

(Ach ja... Revolution des Herzens... Sturm auf die Bastille der Herzkammer)

14. Juli 2010

Bin ich noch einen Blogeintrag schuldig, wenn ich ankündige, betrunken blogge ich besonders schön? Und was schrieb ich noch in der Mail... "könnte noch ehrlich werden... da beginnt die wahre Poesie und die Kunst" Oh là là. Ich nun wieder. Trunken gebloggt, trunken gemailt... aber vorher nüchtern telefoniert glaub ich. Ja. Sehr. Alle Jubeljahre muss man sich Grundsatzerklärungen von mir anhören, sogar die langjährigste Freundin, obwohl ich ihr unterstellen darf, dass sie das meiste davon versteht, weiß, fühlt... Ich spüre diese vorsichtigen versuchten Einwände, meiner Aggression entgegenzuwirken, um mich vor mir selbst zu schützen vermute ich. Ja, ich höre mich dann furchterregend an. Gefährlich. Weiß ich doch. Sie ist mein Ventil, denn sie ist nicht gemeint, ich darf meinen Abgrund offenbaren. Muss nicht politisch korrekt artikulieren. Darf Eins zu Eins sein. Wie wertvoll. Und kriege keinen Arschtritt. Keine schlechte Note. Danke. Ich finde überhaupt, dass ich ziemlich gute Noten verdient hätte, für investigatives Verhalten. Oder so ähnlich. Ich habe ein irrwitziges Ideal, meine Abgründe nicht zu vertuschen, um sie zu transzendieren, im Licht zu läutern. Aber das verstehen nur ganz wenige Menschen. Ich muss zum siebenundachtzigsten Mal Hans Blüher zitieren... "Nur sehr seltene Menschen sind in der Lage, das Verbrecherische in sich zu erkennen". So ähnlich. Ein Philosoph aus den Zwanzigern. Ich schrieb den Satz vor etwa fünfundzwanzig Jahren auf eine selbstgebastelte Postkarte. Sie zeigte ein Foto von mir. Ich schaue darauf sehr ernst und auch ein bißchen in eine andere Welt. Und in mich. In mich selbst. Ich schickte die Karte der Freundin. Genau der. Ach... Ende dieses Eintrages. Ich werde ein bißchen schlafen, dunkle Geister vertreiben. Helle rufen. Alle Engel rufen. An meiner Seite zu wachen. Dem Teufelsbraten mit dem Engelherz.

13. Juli 2010

Das ist jetzt fürchterlich banal und ich bin ja auch (schon wieder) trunken, aber eine hat auf ihrem facebook-Probil bei "über mich" oder weiß der Geier Lebensmotto hastenichgesehen "Ich denke, also spinn ich". Das erschien mir in meiner Trunkenheit plötzlich ungeahnt tiefsinnig, dass ich es gleich bloggen muss. Bitte verzeiht mir diesen möglicherweise profanen Einschub. Aber es hat schon viel Wahres auch, oder? Könnte man auch denken, wenn man nüchtern wäre, oder? Übrigens Wein vom Weinberg von Gérard Dépardieu. Neulich mutmaßenderweise, dass man damit Eindruck schinden könnte, einem Fernsehproduzenten zur Gartenparty mitgebracht. Fand er auch sehr super. Und schmeckt. Nicht nur der Name. Château de Tigne, Anjou Rouge (erdig, straight, viel Tannin, sein Lieblingsweinberg, weil Heimat, Kindheit... er hat wohl inzwischen über elf, meinte der Herr Fachverkäufer). Ach ja. Eingewickelt in diesen hübschen kleinen Text. Tolles Mitbringsel, nur so als Tipp. Bei Galeria Kaufhof am Alex in der Schicki-Micki-Maus-Feinkost-Abteilung. Gar nicht so teuer! (im Verhältnis zur sonstigen Preispolitik der Dépardieu'schen Weine). Der Empfänger bemerkte noch, sein ebenfalls weinhändelnder Bruder hätte Dépardieu schon auf diversen Weinmessen gesichtet, getroffen und er sei unfassbar groß und dick und überhaupt ein Monstrum! Aber natürlich wahnsinnig sympathisch. Glaub ich. Alles.

13. Juli 2010




Je déclare l' état de bonheur permanent
Et le droit de chacun à tous les privilèges.
Je dis que la souffrance est chose sacrilège
Quand il y a pour tous des roses et du pain blanc.
Je conteste la légitimité des guerres,
La justice qui tue et la mort qui punit,
Les consciences qui dorment au fond de leur lit,
La civilisation au bras des mercenaires.
Je regarde mourir ce siècle vieillissant.
Un monde différent renaîtra de ses cendres
Mais il ne suffit plus simplement de l' attendre
Je l' ai trop attendu. Je le veux à présent.
Que ma femme soit belle à chaque heure du jour
Sans avoir à se dissimuler sous le fard
Et qu' il ne soit plus dit de remettre à plus tard
L' envie que j' ai d' elle et de lui faire l' amour.
Que nos fils soient des hommes, non pas des adultes
Et qu' ils soient ce que nous voulions être jadis.
Que nous soyons frères camarades et complices
Au lieu d' être deux générations qui s' insultent.
Que nos pères puissent enfin s' émanciper
Et qu' ils prennent le temps de caresser leur femme
Après toute une vie de sueur et de larmes
Et des entre-deux-guerres qui n' étaient pas la paix.
Je déclare l' état de bonheur permanent
Sans que ce soit des mots avec de la musique,
Sans attendre que viennent les temps messianiques,
Sans que ce soit voté dans aucun parlement.
Je dis que, désormais, nous serons responsables.
Nous ne rendrons de compte à personne et à rien
Et nous transformerons le hasard en destin, seuls
à bord et sans maître et sans dieu et sans diable.
Et si tu veux venir, passe la passerelle.
Il y a de la place pour tous et pour chacun
Mais il nous reste à faire encore du chemin
Pour aller voir briller une étoile nouvelle.
Je déclare l' état de bonheur permanent.

Georges Moustaki, Déclaration

11. Juli 2010

Gestern in L.A.







In diesem Café, da bei der Casting-Allee, sagst du immer wieder, man könnte denken, wir sind in L.A. Vielleicht weil es so heiß ist und die Menschen so schön. Oder gutaussehend. Es fällt meinem Fotografenauge ins Auge. Man könnte überall draufhalten. In Berlin-L.A. Aber ich werde diskreter, in jeder Hinsicht. Höre mir deine Ideen an. Pläne wäre zuviel gesagt. Ich amüsiere mich über den Part, der mir darin zukommt. Klar, kann man schon machen. Würde ich schon auch hingehen, wenn es sich ergibt. Weil wir so ein Hingucker sind, meinst du also. Ja ich weiß. Man spürt das ja. Dieses déjà vu, eine Art positive Irritation in fremden Gesichtern, die einem entgegenkommen. Keine Ahnung, was sich der liebe Gott dabei gedacht hat. Auf jeden Fall sind wir ziemlich gut darin, L.A. in Berlin zu spielen. Ich wollte eigentlich nicht Schauspielerin werden, aber wenn ich so vehement gecastet werde, da in der Casting Allee, in Berlin-L.A. Okay. Aber über die Gage müssen wir nochmal reden. Ich bin gewissermaßen in Vorleistung gegangen. Sag ich. Du widersprichst mir gar nicht. Was du tun kannst, fragst du mich. Außer das Lied vom Mond singen. (Aretha singt Say A little prayer.) Ich trinke den zweiten Cappuccino, ziehe meinen Stuhl ein bißchen mehr in die heiße Nachmittagssonne von L. A. und zünde mir eine deiner Manitou-Zigaretten an. Später wirst du ein bißchen wütend, weil ich dir erkläre, dass es relativ einfach ist, den Umgang mit einer Digitalkamera zu lernen. Nein, verdammt, das wäre etwas anderes sagst du. Ich soll aufhören damit. Klein zu machen, was ich mache. Mit dir. Seit zwei Jahren. Du bist richtig sauer. Es gefällt mir, wie du dich aufregst. Du regst dich viel zu wenig auf für meinen Geschmack. Es ist also Leben in der Bude. Schön. Okay. Lass uns weiter Hollywood spielen. Bis ich cut sage.



Aber nicht heute. Lass uns noch ein bißchen weiterspielen. Bis unsere verrückte Kindheit vorbei ist. Ich glaube, das dauert noch lange. Auch wenn mir jemand die Schaufel wegnimmt. Kinder brauchen gar keine Schaufel zum Spielen. Unser Spielplatz ist in unserem Kopf. Mein Sandkasten ist dein Herz. Dein Sandkasten sei mein ganzes Herz. Mein Sandkasten sei dein ganzes Herz. Die wahren Abenteuer sind im Herz. Der Heller Franzi singt Kopf, aber das ist mir wurscht.



Alle Bilder aus L.A.

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