23. Mai 2010




Die zweite Reise-Etappe Mittwoch, 12. Mai 2010. Ich sitze um 10.52 Uhr ein bißchen aufgeregt in einem Zug nach Coburg, wo mich mein cosmischer Begleiter um halbzwei am Bahnsteig erwartet. Er kommt mir mit wehenden Haaren entgegen und wir fahren in seinem schwarzen Chrysler nach Neuses, um das Haus zu besuchen, in dem Friedrich Rückert bis zu seinem Tod lebte und das sich unverändert in Familienbesitz befindet.

Es ist noch Zeit und wir kehren in Neuses in einem schummrig getäfelten Lokal ein. Die Sonne versteckt sich hinter den Wolken, aber wenigstens regnet es nicht. Wenn man etwas Schönes vorhat, ist die Sonne das Sahnehäubchen auf dem Kakao, aber wenn es schön ist, obwohl die Sonne sich versteckt, hat man ganz bestimmt etwas richtig gemacht. Der kleinwüchsige italienische Wirt erzählt lebhaft, dass er Ende der Achtziger Jahre irgendeinen Preis im Leichtgewicht in Berlin gewonnen hat, von Axel Schulz persönlich überreicht. Darauf war er mächtig stolz und verbindet deswegen bis heute schöne Erinnerungen mit Berlin. Zum Nachtisch kredenzt er uns Erdbeer-Tiramisu. Noch nie gegessen, ganz lecker.

Zum Rückert-Park flaniert mit dem schönen großen Marmor-Denkmal, eine Reihe gemeinsamer Fotos gemacht. Weiter zum nahen Goldberghäuschen, da hat er gerne geschrieben und ein Nickerchen gemacht, der alte Rückert. Und nun endlich das Haus. Wir hatten es schon von hinten entdeckt, weil es an den Park grenzt. Frau Rückert ist erzählfreudig und erklärt, wie sie den Garten nach alten Plänen wieder hat herrichten lassen und dass sie ein Gartenhäuschen aufgestellt hat, das nicht historisch ist, aber keiner merkt's, weil es so schön hinpasst.

Frau Rückert und ihr Mann, ich glaube mich zu erinnern er heißt Claus, sind sehr sympathisch. Er erzählt nicht so viel, aber er ist der echte Nachfahre. Sie weiß dafür so viel, dass alle denken, sie wäre die Blutsverwandte von Rückert. Am Ende sind die beiden neugierig, was Cosmic vertont, und wollen ihn recht bald zu einem Abend mit Gästen einladen, um seine Rückertvertonungen vorzutragen.

Am Ende waren wir noch beim Grab und im Dorfkirchlein von Rückert und seiner Luise. Da ist mir aufgefallen, dass er sie um ein paar wenige Jahre überlebt hat und dass ich gar keine Gedichte kenne, die er über den Verlust von Luise gemacht hat. Er hat sie doch so geliebt. Da bin ich neugierig geworden, was er in der Zeit geschrieben haben mag. Cosmic kennt auch nichts aus diesen späten Jahren um ihren Tod, aber wir werden es herausfinden. Ich glaube, dass wir dann gleich losgefahren sind. Gegen achtzehn Uhr sind wir also aufgebrochen zu Friedrich Rückerts Geburtsstadt, in der Cosmic aufgewachsen ist.

22. Mai 2010





Meine erste Reise-Etappe Dienstag, 11. Mai 2010. Ich fliege mit dem Flugzeug zu meinen Eltern und treffe meine Neffen, die auf der Terrasse Gitarre spielen. Später weiter zur liebsten Freundin, schönstes Wiedersehen, großartiger Abend in einem Restaurant, das uns irgendwie portugiesisch vorkommt, aber es ist wohl spanisch, das wunderschöne La Tasca. Grandiose Tapas, grandioser Wein, grandiose Freundin, grandioser Abend. In die Federn. Am nächsten Morgen weiter mit dem Zug. Fortsetzung folgt.

22. Mai 2010

Danach. weiß gar nicht mehr, warum die vier Fotos entstanden, irgendein aufstrebender Gedanke, der gebannt werden wollte. Vielleicht stand auch nur der Mond in Konjunktion zu meiner Sonne, wie jetzt. Weiß der Geier. Kaum bin ich allein zuhause angekommen, reiße ich mir die Klamotten vom Leib und bleibe je nach Umgebungstemperatur nackt oder zieh mir was Kuscheliges an. Und binde die Haare zusammen. Das sieht man jedenfalls auf den Bildern. Mehr fällt mir nicht mehr dazu ein. Und ich war guter Dinge. Sonst hätte ich nicht draufgehalten. Und bin es wieder. Morgen vielleicht Bilder der ersten Reiseetappe. Mit dem Flieger zu meinen Eltern, Neffen und danach liebster Freundin. Jetzt schlafen.

22. Mai 2010





Ja, da. Diese Bilder schaffte ich nicht mehr hochzuladen, vor meiner Abreise am 11. Mai. Da war so viel vorzubereiten... das Konzert, die Bilder, all das. Es sind Bilder vom 25. April 2010, als auch mein Opus 47 entstand. Ich besuchte den Viktoriapark und begab mich auf die Suche nach der Rückert-Herme. Eine Herme ist eine Art Skulptur auf einer Säule. Ich fand sie nicht. Nur den Sockel. Oder besser einen leeren Sockel, von dem ich vermutete, dass darauf einst die Herme gewesen sein müsste, von der es hieß, sie zeigte den Dichter Friedrich Rückert mit einem Heft und einem Federkiel in der Hand, zu Füßen ein Leier spielender Putto. Also lief ich im Kreis, nach oben, nach unten, bergauf, bergab, zur Liegewiese, dahin, dorthin. Später ergaben meine Recherchen, dass die Herme seit geraumer Zeit verschwunden ist. Ich nahm Kontakt mit dem Landesdenkmalamt auf, das mir alle erdenklichen Exposés zur Dokumentation der Herme und deren Verschwinden zur Verfügung stellte. Der Verlust wurde um 1990 festgestellt. Es sollte ein Abguss gemacht werden, das Original einen neuen Ehrenplatz auf einem Schulhof finden, im Viktoriapark sollte eine Replik aufgestellt werden. Die Herme wurde für den Abguss abtransportiert, wann genau und wohin, ist noch herauszufinden. Vielleicht waren es die Wirren des Mauerfalls, eine neue Zuordnung der Zuständigkeiten im Landesdenkmalamt - wie auch immer - die Information, welcher Bildhauer beauftragt wurde, ist beim Landesdenkmalamt verloren gegangen. Als ich Kontakt aufnahm, war das Interesse groß, ich erhielt den Hinweis, dass es gut möglich sei, dass die Herme noch bei dem Bildhauer stünde, der den Auftrag bekam. Ob er noch lebt? Vor diesem Hinweis phantasierte ich über eine Russenmafia, die liquiden Neureichen originale Skulpturen für exklusive Privatgärten besorgt. Das Landesdenkmalamt vermutet keinen Diebstahl, ist aber auch nicht so richtig schlau. Wenn ich hier wieder so richtig angekommen bin, meine Reisebilder und Filme verarbeitet habe, werde ich die Sache wieder verfolgen.

Hier also die Bilder meines Spaziergangs durch den Viktoriapark. Ich gehe ja gerne chronologisch vor. Später dann die Reise. Die sehr schön war. Wunderschön.

22. Mai 2010

ATARAXIE

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P.S. Meine Neue: Canon...
04.08.25, 13:34
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Bernward Reul sry!...
04.08.25, 13:34
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Ina Weisse Und ich...
01.08.25, 14:31
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kid37
Ja. Unangenehm. Ich...
30.07.25, 08:34
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Margarete 29. Juli...
29.07.25, 18:06
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kid37
Geheimnisvolle Orte...
29.07.25, 14:16
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Marc Lippuner schau...
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Margarete 24. Juli...
24.07.25, 09:37
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noch1glaswein 22....
23.07.25, 10:15
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Saskia Rutner Die...
22.07.25, 10:49
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Lydia Mein Beileid,...
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:-)
19.07.25, 19:33
NeonWilderness
Missionieren liegt...
19.07.25, 18:08
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Wie gesagt, ich mag...
19.07.25, 17:19
NeonWilderness
Zucchini rangieren...
19.07.25, 16:34
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Doro oh, das erinnert...
19.07.25, 13:50
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Cosima Wald Deinen...
18.07.25, 22:46
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Ähm - mir erschließt...
18.07.25, 17:53

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