08. März 2010

TITANIA
What angel wakes me from my flowery bed?

BOTTOM
The finch, the sparrow, and the lark,
The plain-song cuckoo gray,
Whose note full many a man doth mark,
And dares not answer nay
for, indeed, who would set his wit
to so foolish a bird?
Who would give a bird the lie,
though he cry 'cuckoo' never so?

TITANIA
I pray thee, gentle mortal, sing again
Mine ear is much enamour'd of thy note.
So is mine eye enthrallèd to thy shape;
And thy fair virtue's force perforce doth move me,
On the first view, to say, to swear, I love thee.

BOTTOM
Methinks, mistress,
you should have little reason for that:
and yet, to say the truth,
reason and love keep little company
together now-a-days:
the more the pity
that some honest neighbours
will not make them friends.
Nay, I can gleek upon occasion.

TITANIA
Thou art as wise as thou art beautiful.


~

TITANIA
Weckt mich von meinem Blumenbett ein Engel?

ZETTEL
Der Kuckuck, der der Grasmück
So gern ins Nestchen heckt
Und lacht darob mit arger Tück
Und manchen Ehmann neckt
Denn sein Rufen soll
eine gar gefährliche Vorbedeutung sein,
und wem jückt es nicht ein bißchen
an der Stirne, wenn er sich
Kuckuck grüßen hört?

TITANIA
Ich bitte dich, du holder Sterblicher,
Sing noch einmal!
Mein Ohr ist ganz verliebt
In deine Melodie;
auch ist mein Auge
Betört von deiner lieblichen Gestalt;
Gewaltig treibt mich deine schöne Tugend,
Beim ersten Blick dir zu gestehn,
zu schwören:
Daß ich dich liebe.

ZETTEL
Mich dünkt, Madame,
Sie könnten dazu nicht viel Ursache haben.
Und doch,
die Wahrheit zu sagen,
halten Vernunft und Liebe
heutzutage nicht viel Gemeinschaft.
Schade, daß ehrliche Nachbarn
sie nicht zu Freunden machen wollen!
Gelt, ich kann auch spaßen,
wenn's darauf ankommt.

TITANIA
Du bist so weise, wie du reizend bist.


Wiliam Shakespeare



Call me Titania

Im Grunde nur eine Frage der Zeit, wann das erste Gaga Nielsen-Opus mit Titania/Oberon-DiaMonologen erscheint. Schließlich durfte ich bereits den Puck im Sommernachtstraum geben (Anno Dingens Neunzehnhundertsowienoch - aber Titania! Das ist meine wahre Rolle!)

08. März 2010

beyond sophistication

07. März 2010



Lange tot und tiefverschlossen
Grüßt mein Herz die schöne Welt
Seine Zweige blühn und sprossen
Neu von Lebenskraft geschwellt
O! ich kehre noch ins Leben
Wie heraus in Luft und Licht
Meiner Blumen selig Streben
Aus der dürren Hülse bricht

Die ihr meine Klage kanntet
Die ihr liebezürnend oft
Meines Sinnes Fehle nanntet
Und geduldet und gehofft
Eure Not ist aus, ihr Lieben
Und das Dornenbett ist leer
Und ihr kennt die immertrübe
Kranke Weinende nicht mehr

Wie so anders ist's geworden
Alles was ich haßt und mied
Stimmt in freundlichen Akkorden
Nun in meines Lebens Lied
Und mit jedem Stundenschlage
Werd ich wunderbar gemahnt
An der Kindheit goldne Tage
Seit ich dieses Eine fand

Diotima! selig Wesen
Herrliche, durch die mein Geist
Von des Lebens Angst genesen
Götterjugend sich verheißt
Unser Himmel wird bestehen
Unergründlich sich verwandt
Hat, noch eh' wir uns gesehen
Unser Wesen sich gekannt

Da ich noch in Kinderträumen
Friedlich wie der blaue Tag
Unter meines Gartens Bäumen
Auf der warmen Erde lag
Da mein erst Gefühl sich regte
Da zum erstenmale sich
Göttliches in mir bewegte
Säuselte dein Geist um mich

Ach und da mein schöner Friede
Wie ein Saitenspiel, zerriß
Da von Haß und Liebe müde
Mich mein guter Geist verließ
Kamst du, wie vom Himmel nieder
Und es gab mein einzig Glück
Meines Sinnes Wohllaut wieder
Mir ein Traum von dir zurück

Da ich flehend mich vergebens
An der Wesen kleinstes hing
Durch den Sonnenschein des Lebens
Einsam, wie ein Blinder, ging
Oft vor treuem Angesichte
Stand und keine Deutung fand
Darbend vor des Himmels Lichte
Vor der Mutter Erde stand

Lieblich Bild, mit deinem Strahle
Drangst du da in meine Nacht
Neu an meinem Ideale
Neu und stark war ich erwacht
Dich zu finden, warf ich wieder
Warf ich meinen tragen Kahn
Von dem toten Porte nieder
In den blauen Ozean.

Nun, ich habe dich gefunden
Schöner, als ich ahnend sah
In der Liebe Feierstunden
Hohe Gute! bist du da
O der armen Phantasien
Dieses Eine bildest nur
Du, in deinen Harmonien
Frohvollendete Natur

Hab', ins tiefste Herz getroffen
Oft um Schonung sie gefleht
Wenn so klar und heilig offen
Mir ihr eigner Himmel steht
Wenn die Schlacken, die mich kümmern
Dieses Engelsauge sieht
Wenn vor meines Friedens Trümmern
Dieser Unschuld Blume blüht

Habe, wenn in reicher Stille
Wenn in einem Blick und Laut
Seine Ruhe, seine Fülle
Mir ihr Genius vertraut
Wenn ihr Geist, der mich begeistert
An der hohen Stirne tagt
Von Bewundrung übermeistert
Zürnend ihr mein Nichts geklagt

Aber, wie, in zarten Zweigen
Liebend oft von mir belauscht
Traulich durch der Haine Schweigen
Mir ein Gott vorüberrauscht
So umfangt ihr himmlisch Wesen
Auch im Kinderspiele mich
Und in süßem Zauber lösen
Freudig meine Bande sich

Friedrich Hölderlin

φ

06. März 2010



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