Plötzliche Dankbarkeit. Warme Dankbarkeit in die Vergangenheit gerichtet. An alle Männer gerichtet, die mich liebten und die ich liebte. Deren Haut und Haar. Meine Haut, mein Haar. Da hinten ist Licht hinter den Wolken. Gleißend. Ich kann es sehen. Manchmal.
Stelle mir gerade vor, wie meine Bilder aussehen würden, wenn ich meine unterschwelligen erotischen Projektionen (böses Orgon!) beiseite ließe. Haha! Garantiert orgonfreie Bilder! Garantiert ohne mich.
Affektbloggen. Salzig-bitter-metallisch. Auf der Zunge. Ich habe die Zellen und die Durchblutung in meinen Unterleib noch nie so pulsierend gespürt, wie in diesen Monaten. All diese Vorgänge. Ich rede nicht von der Blutung. Von der Durchblutung. Dem Kraftstrom. Ein fleischgewordenes Kernkraftwerk. Echter Ökostrom. Haha. Leider schlechtes Marketing. Da muss wohl Jung von Matt ran.
Herz, Unterleib
Kopf egal. Scheißegal.
Vergleichsweise.
Spricht man bei Selbstmördern eigentlich auch von Selbstmord im Affekt? Aus dem Affekt? Aber vielleicht existiere ich ja gar nicht. Nicht mein Körper, nicht mein Geist. Nicht mein Herz. Dieser vernarbte blutige Fleischklumpen. Bis auf einen verlängerten Arm mit einer Kamera. Als Werkzeug. Weil für diese eine Funktion noch keine Maschine existiert. Die eine brauchbare Funktion. Man kann alle Heizkörper bis zum Anschlag aufdrehen und doch frieren. Ganz einfach. Ich kenne mich da aus.