9. august 2007

man könnte den laden auch dicht machen. die fensterläden herunterklappen. zuklappen. dicht machen. nicht aufhören, nur nicht mehr öffentlich. wie sich alles verändern würde. ob? dann eines tages wieder aufmachen. von zeit zu zeit. nach lust und laune. dann gäbe es wunderbar unaktuelle dinge zu erfahren. immer an der halbwertzeit entlangschreiben.

ich weiß gar nicht, was sich verändern würde, beim schreiben. die bilder nicht. würde ich undiplomatisch losschimpfen? den letzten opportunismus fahren lassen? wie mir jenes communitygedöns mit seinen herdentrieben manchmal zum hals heraushängt? und mir doch einzelne darunter lieb und teuer sind? wie unerotisch ich texte über vermeintlich erotisches finde? wie mich der unheimlich politisch aufgeklärte blogger-jugend-club mit seinen spaßaktionen langweilt. willkommener anlass zum gähnen für die, die die welt wirklich bewegen.

wenn man jemanden oder etwas verändern will, muss man das system, nach dem er oder es funktioniert studieren. begreifen. verinnerlichen. das ist ein magischer akt. alles andere ist kinderkram. man kann nichts und niemanden in die eigene richtung lenken, wenn man nicht gelernt hat, das fahrzeug zu fahren. man wird niemals jemanden ändern, dem man nicht den respekt zukommen lässt, den er braucht. das ist die absolute basis. man muss seine feinde zutiefst respektieren und ihre waffen studieren.

zu viele buchstaben, zu wenig erde. und wieder ach. ich selbst bin nicht in der lage, meine wunden aus der nähe zu zeigen, nicht einmal die narben. zu privat. was verlange ich eigentlich. wahrscheinlich die wenigen verwandten seelen, die so selten zueinanderirren. und dann mache ich doch weiter, auch wenn so vieles gegen eine unreflektierte, lautlose wand läuft. ungespiegelt. scheinbar. wo sind die eitlen, die sich hinstellen und sagen, ja, das bin ich - und wie. du bist eitel? ich bin eitler als du! ha. du bist ein narziss? selbstverliebt? dass ich nicht lache. schau mich an. DAS ist ein narziss. ich bin es und ich weiß es und ich werde es nicht herunterspielen. das ist reiner selbsterhaltungstrieb.

in sich selbst feuer zu fangen, das feuer in sich einzufangen und zu halten. so alt zu sein ist gut, ist besser. es ist nur schwieriger, idole zu finden. in der jugend fallen sie einem wie goldene sterntaler in die schürze. man reibt sich die augen vor staunen und bewunderung und hofft, dass der glanz eines tages teil von einem selbst wird. später, wenn man einmal groß ist. wenn alles möglich ist. man muß immer aufpassen, dass man das nicht vergisst. dass man doch die sterne vom himmel wollte. immer noch will.

was sind sternstunden anderes, als einem stern zu begegnen. mensch oder tier. der richtigen stimme, dem richtigen bild. dem richtigen ton, oder dem geist einer rebe. ist es nicht so, dass man immer das zeigt, was man selbst braucht? für mich ist das hier eine schöne bescherung. so oder so. mit und ohne zuschauer. aber wie viel mutiger schrieb ich, als es keiner sah.

8. august 2007

MACH DOCH MAL WAS MIT VÖGELN



SOPHIE

das einzige was mich an meinem fotoanbieter stört, ist diese sache mit der zensur. die kriegen das einfach nicht in den griff. so schwer kann das noch nicht sein. erst neulich habe ich wieder schwer mit mir gerungen, ob dort ein bleiben für mich ist, weil man sich dieser kontakte-knüpferei nicht erwehren kann.

ein vertreter des eindeutig weniger schönen geschlechts kommt uneingeladen daher und behelligt mich zur begrüßung ganz unbescheiden mit 360°-farbaufnahmen seines eher bescheidenen gemächts, da er mich zu seinem "kontakt" erklärt. so schnell kann man das rosa geschwabbel gar nicht wegklicken. da muß man doch irgendetwas dagegen tun können. kennt jemand einen hoster, wo vor weltweiter veröffentlichung die ästhetische zumutbarkeit männlicher körperteile geprüft und im einzelfall zensiert und unterbunden wird? es gibt ja mitunter auch das eine oder andere vertretbare modell. das sollte dringend geprüft werden.

4. august 2007

um die eigene achse. indirektes gegen- und seitenlicht am späten nachmittag, wolken, südwest. kurz bevor ich ging, mit den beiden schweren schwarzen taschen. nachdem ich die scheinwerfer eingepackt hatte, den dreihunderter und den großen, die schwarzen tücher und ein beinah weißes für den hintergrund, für einen nachmittag im honigmond.



die schönsten momente sind oft die bilder, die man nicht zeigt. weil sie gar nicht gemacht wurden oder weil sie ein bißchen zu privat sind, aus diskretion. die freude bleibt, ganz ohne internet. wenn es nichts mehr gäbe, in der welt hinter dem monitor, das wäre traurig. und wie man nicht auslernt. was für ein unterschied, einen menschen zu fokussieren oder zwei.

als ich vor einundzwanzig jahren eine kleine geschichte mit einem meister des filmlichts hatte, war ich noch nicht so weit, von ihm zu lernen. heute würde ich die ohren spitzen, wenn er mir noch einmal erzählen würde, wie er die sukowa in rosa luxemburg ausgeleuchtet hat. oder von der blauen stunde.



ob er immer noch diese schöne dreizimmer-altbauwohnung in der mecklenburgischen hat? er hat soviel darin gebaut und gebastelt, so ein zuhause verlässt man nicht. ich kann mir nicht vorstellen, dass er die haare immer noch lang trägt. und der dunkelrote jeep, den ich damals schon mochte, obwohl ich keine autos mochte, ob der wohl noch fährt. ich bin nicht sentimental, nur neugierig. so ein kleines bißchen. wenn es möglich wäre, fürchte ich, wäre es besser für ihn, mir zu begegnen als umgekehrt.

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